Hita (Spanien)

Gemeinde Hita
Hita, vista aérea..jpg
Hita – Luftbild mir Burghügel
WappenKarte von Spanien
Hita (Spanien) (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Kastilienla Mancha Kastilien-La Mancha
Provinz:Guadalajara
Comarca:La Alcarria
Koordinaten40° 49′ N, 3° 3′ W
Höhe:850 msnm
Fläche:56,49 km²
Einwohner:294 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:5 Einw./km²
Postleitzahl(en):19248
Gemeindenummer (INE):19138 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:José Ayuso Blas
Website:www.hita.es/web/
Lage des Ortes

Hita ist eine zentralspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 294 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Im Jahr 1965 wurde das historische Ortszentrum als Conjunto histórico-artístico anerkannt. Die Gemeinde liegt am Camino del Cid[2] und gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica.

Lage und Klima

Der knapp 850 m hoch gelegene Ort Hita liegt im Norden des Südteils der Iberischen Hochebene (meseta). Die Provinzhauptstadt Guadalajara ist ca. 27 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung entfernt; das sehenswerte Städtchen Brihuega befindet sich etwa 28 km östlich. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 435 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner973941677257294[4]

Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark rückläufig (Landflucht). Im Jahr 1973 wurde der ca. 8 km nordöstlich gelegene und nur noch ca. 20 Einwohner zählende Weiler Padilla de Hita eingemeindet.

Wirtschaft

Hita – Plaza del Arcipreste mit dem Stadttor Puerta de Santa María
Hita – Iglesia de San Juan Bautista

Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten hauptsächlich als Selbstversorger vom Ackerbau und von der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden konnten.

Geschichte

Bereits die Römer nutzten die Lage als Wachtposten an der Straße von Emerita Augusta (Mérida) nach Caesaraugusta (Saragossa). Im 8. Jahrhundert übernahmen Araber und Mauren die Herrschaft, die erst in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts durch König Alfons VI. von León wieder aus der Region vertrieben werden konnten (reconquista). In der danach einsetzenden Zeit der Wiederbesiedlung (repoblación) des Gebiets durch Christen aus dem Norden und Süden der Iberischen Halbinsel entstand wohl auch der Ort, dessen Grundherrschaft (señorio) seit etwa 1430 von Iñigo López de Mendoza, dem Marques de Santillana, aus dem Haus Mendoza ausgeübt wurde. Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936–39) wurde die Stadt schwer in Mitleidenschaft gezogen.[5]

Sehenswürdigkeiten

  • Von der ehemaligen Burg (castillo) auf dem Hügel sind nur noch spärliche Reste erhalten. An der Stelle stand möglicherweise ein maurischer Wachturm (atalaya), der während des Neubaus der Festung durch den Marques von Santillana verschwand.[6][7]
  • In dieser Zeit entstand auch die Stadtmauer, von der noch Reste sowie das im Jahr 1965 restaurierte Stadttor der Puerta de Santa María mit dem steinernen Wappenschild des Hauses Mendoza erhalten sind.[8]
  • Die Iglesia de San Juan Bautista ist ein Bau im Mudéjar-Stil aus der Zeit um 1500. Die Außenwände zeigen das stiltypische Wechselspiel zwischen Ziegelstein-Mauerwerk und Paneelen mit Bruchsteinmauerwerk. Der aus exakt behauenen Steinen errichtete Glockenturm (campanario) entstand ca. 50 Jahre später. Das Innere der Kirche ist dreischiffig; alle drei Schiffe (naves) und selbst die Apsis werden von einfachen Artesonado-Holzdecken überspannt. In der Capilla de la Virgen befindet sich die Figur der Virgen de la Cuesta, der Schutzpatronin des Ortes.[9][10]
  • Von der im Jahr 1937 zerstörten Iglesia de San Pedro, der ehemaligen Hauptkirche des Ortes, sind nur noch Ruinen erhalten.[11]

Persönlichkeiten

  • Juan Ruiz (um 1283–um 1350), Dichter, auch genannt „Erzpriester von Hita“ (Arciprestre de Hita)

Literatur

  • Manuel Criado de Val: Historia de la villa de Hita y de su arcipreste. Eds. Aache, Guadalajara 1998, ISBN 978-84-87743-90-0.

Weblinks

Commons: Hita, Guadalajara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Hita – Camino del Cid
  3. Hita – Klimatabellen
  4. Hita – Bevölkerungsentwicklung
  5. Hita – Geschichte
  6. Hita – Burgruine
  7. Hita – Burg
  8. Hita – Puerta de Santa María
  9. Hita – Kirche San Juan Bautista
  10. Hita – Kirche San Juan Bautista
  11. Hita – Kirche San Pedro

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Plaza principal del pueblo, se encuentra nada mas cruzar la Puerta de Santa Maria, resto del antiguo recinto amurallado.
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Escudo municipal de Hita (Guadalajara): Escudo español, cuartelado en sotuer. 1º y 4º, de sinople, banda de gules perfilada de oro. 2º y 3º, de oro, la leyenda "AVE MARIA GRATIA PLENA" de azur. Al timbre, corona real cerrada.Antonio Herrera Casado, Antonio Ortiz García, Heráldica Municipal de Guadalajara, pag. 204, Ed. AACHE, 2001, ISBN 8495179539.