Hirschauer Berg

Naturschutzgebiet Hirschauer Berg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

LageTübingen, Baden-Württemberg
Fläche22 ha
Kennung4077
WDPA-ID81885
Geographische Lage48° 30′ N, 9° 0′ O
Hirschauer Berg (Baden-Württemberg)
Hirschauer Berg (Baden-Württemberg)
Meereshöhevon 375 m bis 475 m
Einrichtungsdatum30. Juli 1980
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen
f2

Hirschauer Berg ist ein Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.077) bei Tübingen in Baden-Württemberg. Mit Verordnung vom 30. Juli 1980 hat das Regierungspräsidium Tübingen das Gebiet unter Naturschutz gestellt.

Geschichte

Das Gebiet liegt am Südhang des Spitzberges. Es war seit dem Mittelalter ein Weinbaugebiet. Weinbergmauern und Terrassen prägen noch heute das Landschaftsbild und geben ihm einen bedeutenden kulturhistorischen Wert. Im Laufe der Zeit wurde diese Landschaft mehr und mehr sich selbst überlassen. Seit einigen Jahren werden die verfallenen Trockenmauern teilweise wieder aufgerichtet.

Lage

Das Naturschutzgebiet liegt im Naturraum Schönbuch und Glemswald. Es befindet sich nördlich von Hirschau und erstreckt sich entlang des Südhangs des von West nach Ost verlaufenden Spitzberg-Höhenzuges. Es ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7419-341 Spitzberg, Pfaffenberg, Kochhartgraben und Neckar sowie des Vogelschutzgebiets Nr. 7420-441 Schönbuch.

Schutzzweck

Schutzzweck ist die Erhaltung der vielfältigen Flora wie Halbtrockenrasen, Gebüschstadien und im oberen Hangbereich steppenheideähnlicher, lichter Kiefernwald, sowie die mit den Pflanzengesellschaften eng verbundene äußerst artenreiche Fauna.

Flora und Fauna

Hervorzuheben sind die Ungarische Platterbse und der Zottige Spitzkiel, die aus dem pontisch-mediterranen Raum eingewandert sind. Beide Pflanzen sind nach BArtSchV als besonders geschützt eingestuft. Die trocken-warmen Steilhänge des Gebiets bieten Lebensraum für den in Mitteleuropa seltenen Libellen-Schmetterlingshaft.

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 500–503.
  • Wiltrud Venth: Staffeln, Mauern, Trockenrasen. Die Pflege der Heimatbund-Flächen im Naturschutzgebiet „Hirschauer Berg“. In: Schwäbische Heimat. Bd. 51 (2000), Nr. 3, S. 297–302 (https://doi.org/10.53458/sh.v51i3.7042).
  • Naturschutz im Kreis Tübingen, Hrsg. Landkreis Tübingen in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg 1985, S. 41–44
Commons: Naturschutzgebiet Hirschauer Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Baden-Wuerttemberg relief location map.jpg
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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Spitzberg (Tübingen-Hirschau).JPG
Autor/Urheber: Naremus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blick auf den Spitzberg (Hirschau, zu Tǘbingen gehörend)