Hippocamp
Hippocamp | |
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Hippocamp (oben rechts) und weitere innere Neptunmonde sowie Ringe. | |
Vorläufige oder systematische Bezeichnung | S/2004 N 1 |
Zentralkörper | Neptun |
Eigenschaften des Orbits | |
Große Halbachse | 105.283 km |
Periapsis | unbekannt |
Apoapsis | unbekannt |
Umlaufzeit | 0,9362 d |
Physikalische Eigenschaften | |
Scheinbare Helligkeit | 26,5 mag |
Mittlerer Durchmesser | 16 bis 20 km |
Fallbeschleunigung an der Oberfläche | ≈0 m/s2 |
Fluchtgeschwindigkeit | ≈0 m/s |
Entdeckung | |
Entdecker | Mark Showalter |
Datum der Entdeckung | 1. Juli 2013 |
Hippocamp (auch S/2004 N 1 und Neptun XIV) ist der sechstinnerste und kleinste bekannte Mond des Planeten Neptun.
Entdeckung
S/2004 N 1 wurde am 1. Juli 2013 von Mark Showalter am SETI-Institut in Mountain View/Kalifornien entdeckt, während er Neptuns Ringsystem untersuchte. Dabei bemerkte er einen weißen Punkt zwischen den Orbits der Monde Larissa und Proteus. Auf über 150 Archivaufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops zwischen 2004 und 2009 tauchte der Punkt immer wieder auf, woraus er den kreisförmigen Orbit des Mondes berechnen konnte.[1] Auf Aufnahmen der Raumsonde Voyager 2, die 1989 an Neptun vorbeiflog, war er aufgrund seiner geringen Helligkeit nicht zu sehen.[2]
Benennung
Die Benennung als Hippocamp erfolgte am 20. Februar 2019.[3] Ein Hippokamp (griechisch ἱππόκαμπος, von ἵππος „Pferd“ und κάμπος „Seeungeheuer“) ist ein Fabelwesen, vorne ein Pferd, hinten ein Fisch. Die Schreibweise Hippocamp geht auf die lateinische Form hippocampus zurück. Auch die Seepferdchen haben den lateinischen Gattungsnamen Hippocampus.
Bahndaten
Hippocamp umkreist Neptun auf einer annähernd kreisförmigen, kaum geneigten Bahn zwischen den Monden Larissa und Proteus in einer Entfernung von durchschnittlich 105.283 km zum Zentrum. Für einen Umlauf benötigt der Mond mit etwa 19 km Durchmesser 22 h 28,1 min.[4][2]
Aufbau und physikalische Daten
Falls Hippocamp wie andere nahe Monde eine kleine Albedo besitzt, ergibt sich aus seiner scheinbaren Helligkeit von 26,5 mag ein Durchmesser von maximal 16–20 km. Damit wäre er der kleinste der 14 bekannten Neptunmonde. Trotz seiner geringen Helligkeit ist er gerade noch auf den Bildern des Hubble-Weltraumteleskops zu sehen.[2]
Weblinks
- MPC 111804: Numbering of Natural Satellites 25. September 2018 (Nummerierung)
- Tim Kröplin: Neuer Neptunmond entdeckt. Sein Name: Hippocamp, zeit.de, 20. Februar 2019.
- scinexx.de: Rätsel des „unmöglichen“ Mondes gelöst 21. Februar 2019
Einzelnachweise
- ↑ Hubble Finds New Neptune Moon Space Telescope Science Institute, 15. Juli 2013, abgerufen am 16. Juli 2013.
- ↑ a b c Kelly Beatty: Neptune's Newest Moon Sky & Telescope, 15. Juli 2013, abgerufen am 30. Juni 2017.
- ↑ Minor Planet Electronic Circular 2019-D16
- ↑ Sven Stockrahm: Astronomen stoßen im Archiv auf neuen Neptunmond. In: zeit.de. 16. Juli 2013, abgerufen am 22. Februar 2019.
Auf dieser Seite verwendete Medien
This composite Hubble Space Telescope picture shows the location of a newly discovered moon, designated S/2004 N 1, orbiting the giant planet Neptune. The moon is so small (no more than 12 miles across) and dim, it was missed by NASA's Voyager 2 spacecraft cameras when the probe flew by Neptune in 1989. Several other moons that were discovered by Voyager appear in this 2009 image, along with a circumplanetary structure known as ring arcs.
Mark Showalter of the SETI Institute discovered S/2004 N 1 in July 2013. He analyzed over 150 archival Neptune photographs taken by Hubble from 2004 to 2009. The same white dot appeared over and over again. He then plotted a circular orbit for the moon, which completes one revolution around Neptune every 23 hours. The black-and-white image was taken in 2009 with Hubble's Wide Field Camera 3 in visible light. Hubble took the color inset of Neptune on August 19, 2009.