Himbeermaskenzikade
Himbeermaskenzikade | ||||||||||||
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Macropsis fuscula, Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Macropsis fuscula | ||||||||||||
(Zetterstedt, 1828) |
Die Himbeermaskenzikade (Macropsis fuscula), alternative Schreibweise: Himbeer-Maskenzikade, ist eine Zwergzikade aus der Unterfamilie der Maskenzikaden (Macropsinae). Sie wurde im Jahr 1828 von dem schwedischen Entomologen Johan Wilhelm Zetterstedt als Jassus fuscula erstbeschrieben.[1] Sie gehört zur Untergattung Macropsis.[2] Sie wird außerdem aufgrund ihrer Nahrungspflanzen in die so genannte Urtica-Gruppe (Urtica für „Brennnesseln“) gestellt.[2]
Merkmale
Die Zikaden werden 4,5–5 mm lang.[3] Sie sind überwiegend hellgrau-gelb gefärbt.[4] Die Zikaden weisen eine deutliche Dunkelzeichnung auf.[2] Der Hinterleib weist blauschwarze breite Ringe auf. Der innere Rand des Clavus ist im Gegensatz zu der ähnlichen Art Macropsis scotti hell.[4] Die Vorderflügeladern der Weibchen sind nahe der Spitze blass, nahe der Flügelbasis dunkel.[4] Bei den Männchen sind diese einheitlich dunkel.[4] An den Seiten der Schildchen-Basis befinden sich zwei große dunkler dreiecksförmiger Scutellarflecke.[2] Auf dem Vertex (Scheitel) befindet sich über den Facettenaugen jeweils ein großer dunkler Marginalfleck.[2] Das Gesicht der Zikaden weist ein charakteristisches Fleckenmuster auf.[2] Es gibt zwei Varianten, eine mit Apikalfleck und eine ohne.[2] Der Apikalfleck wird durch zwei kurze parallele senkrecht verlaufende dunkle Striche repräsentiert.[2]
Vorkommen
Die Himbeermaskenzikade ist in Europa fast überall vertreten.[1] Im Osten reicht das Vorkommen bis nach Asien.[1]
Lebensweise
Die Imagines beobachtet man von Anfang April bis Mitte September.[3] Die Art bildet eine Generation im Jahr und überwintert im Eistadium.[3] Die Himbeermaskenzikade ernährt sich oligophag von Himbeere (Rubus idaeus), Kratzbeere (Rubus caesius) und Echte Brombeere (Rubus fruticosus).[5][3][2] Die Larven und Imagines saugen an den Blättern der Wirtspflanze.[5] Die Zikaden-Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Macropsis fuscula bei Fauna Europaea. Abgerufen am 22. September 2021
- ↑ a b c d e f g h i Werner E. Holzinger, Ingrid Holzinger, Gernot Kunz: Bestimmungsschlüssel für die Maskenzikaden (Gattung Macropsis Lewis) Mitteleuropas (Insecta: Auchenorrhyncha: Cicadellidae). In: Linzer biologische Beiträge. Band 48/2, 19. Dezember 2016, S. 1207–1236 (zobodat.at [PDF; 2,7 MB; abgerufen am 22. September 2021]).
- ↑ a b c d Niedringhaus R., Biedermann R., Nickel H.: Verbreitung der Zikaden des Großherzogtums Luxemburg - Atlasband. Ferrantia 61, Musée national d’histoire naturelle, Luxembourg. 6. Oktober 2010.
- ↑ a b c d Macropsis fuscula. britishbugs.org.uk. Abgerufen am 22. September 2021.
- ↑ a b Willem N. Ellis: Macropsis fuscula – brambleberry leafhopper. bladmineerders.nl. Abgerufen am 22. September 2021.
- ↑ Zikaden (Hemiptera: Auchenorrhyncha). Rote Liste Zentrum.
Weblinks
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Autor/Urheber: Slimguy, Lizenz: CC BY 4.0
Himbeermaskenzikade (Macropsis fuscula) in der Schwetzinger Hardt, am 20. September 2021