Hildener Heide, Schönholz

Naturschutzgebiet Hildener Heide, Schönholz

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Hildener Heide, Schönholz (Oktober 2015)

Naturschutzgebiet Hildener Heide, Schönholz (Oktober 2015)

LageHilden, Kreis Mettmann, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche36 ha
KennungME-003
WDPA-ID81879
Natura-2000-IDDE4807302
FFH-Gebiet108 ha
Geographische Lage51° 10′ N, 6° 58′ O
Hildener Heide, Schönholz (Nordrhein-Westfalen)
Hildener Heide, Schönholz (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhevon 68 m bis 80 m (ø 74 m)
Einrichtungsdatum1938, Landschaftsplan 2012
RahmenplanLandschaftsplan Kreis Mettmann
VerwaltungUntere Landschaftsbehörde der Kreises Mettmann

Das Naturschutzgebiet Hildener Heide, Schönholz liegt auf dem Gebiet der Stadt Hilden im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen.

Das Gebiet erstreckt sich nordöstlich der Kernstadt von Hilden. Westlich des Gebietes verläuft die A 3, nördlich die B 228, östlich die Landesstraße L 288 und südlich die L 85. Am südlichen Rand des Gebietes fließt der Itterbach.[1] Nordöstlich erstreckt sich das etwa 9,1 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Sandberg und östlich das etwa 8,6 ha große NSG Hildener Heide, südlich Sandberg.[2]

Beschreibung

Das etwa 36 ha große Gebiet wurde im Jahr 1938 unter der Schlüsselnummer ME-003 unter Naturschutz gestellt.

Südlich des Jabergs und südwestlich des Sandbergs dominieren feuchte Eichen-Birkenwälder sowie Erlenbruchwälder und Moorwälder.

Zwei Moorwaldbereiche kommen im Gebiet vor. Ein sehr nasser Moorwald mit Torfmoosen liegt südlich des Jabergs nördlich eines von West nach Ost verlaufenden Weges. Südlich einer abgeplaggten Bereiches findet man Flächen mit Moorlilie, Gagelstäuchern, Glocken-Heide und Sonnentau. Durch Plaggen wird die oberste Vegetationsschicht, der Humus und eine geringe Schicht Mineralboden entfernt, um offene Pionierstandorte und Offenboden für Heide-Pflanzen (z. B. Heidekräuter, Moorlilien, Sonnentau), und Tiere (z. B. Wegwespe, Grabwespe, Ödlandschrecken, Kreuzotter und Steinschmätzer) zu schaffen, die auf solche nährstoffarmen Habitate spezialisiert sind.[3]

In den Moorwaldbereichen bei Püttersträucher kommen die Torfmoose teilweise flächendeckend vor. Mosaikartig eingestreut sind kleine Bereiche mit Schwertlilien. Östlich eines von Nord nach Süd verlaufenden Weges besteht ein Bruchwald, reich an Torfmoos, Pfeifengrasbeständen in der Krautschicht und einem hohen Anteil an Moorbirke.

Nördlich der Itter befinden sich lückige Pappelbestände, sowie ehemals mit Pappeln bestandene zum Teil aufgeforstete Brachflächen, die einige Feuchtezeiger aufweisen. An die Itter schließen sich im Norden artenarme Grünlandflächen an.[4]

Bedeutung

Das Naturschutzgebiet ist als ein Teilbereich der Bergischen Heideterrasse ein bedeutender Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes Hilden – Spörkelnbruch und in das natura-2000 Biotopnetz eingebunden. Begründet wird dies mit dem Vorhandensein wichtiger, seltener und besonders schützenswerter Lebensraumtypen:

  • nährstoffarme Teiche und Seen,
  • Feuchtheide mit Glocken-Heide,
  • trockene europäische Heiden,
  • Pfeifengraswiesen auf lehmig-/torfigen Wiesen,
  • Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen
  • Übergangs- und Schwingrasenmoore,
  • Torfmoor-Schlenken,
  • alte bodensaure Stieleichenwälder auf Sandebenen,
  • Moorwälder (vom Verschwinden bedrohtes Habitat) und
  • Erlen-Eschen und Weichholz-Auwälder (vom Verschwinden bedrohtes Habitat).

FFH-Gebiets-relevant ist auch das Vorkommen des Wespenbussards und des Schwarzspechtes.[5]

Schutzziele

Ziele der Unterschutzstellung sind:

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Hildener Heide-Schönholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hildener Heide, Schönholz in der World Database on Protected Areas (englisch)
  2. Karte Naturschutzgebiet Hildener Heide, Schönholz auf openstreetmap.org
  3. Verein Naturschutzpark: Heidepflegemethoden
  4. Naturschutzgebiet „ME-003 Hildener Heide, Schönholz“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen
  5. Natura-2000-Gebiet: „Hilden - Spörkelnbruch“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen
  6. Naturschutzgebiet „Hildener Heide, Schönholz“ (ME-003) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen – Schutzziele, Gefährdungen und Maßnahmen

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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
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Naturschutzgebietsschild in Teilen Deutschlands
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abgeplaggte Stelle zur Regeneration der Feuchtheide im Naturschutzgebiet Hildener Heide-Schönholz
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blühende Glocken-Heide (Erica tetralix) im Naturschutzgebiet Hildener Heide-Schönholz
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NSG ME-003 Hildener Heide-Schönholz. Im Sumpfwald des Schönholzes.
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Der seltene Mittlere Sonnentau (Drosera intermedia) findet auf offenen, moorigen Stellen der Feuchtheide.
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Torfmoos (Sphagnum spec.) bedeckt den Bruchwaldboden im NSG
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Die Itter bildet die Südgrenze des Naturschutzgebietes Hildener Heide-Schönholz
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Landschaftsmosaik aus Grünflächen und Waldflächen im Naturschutzgebiet Hildener Heide-Schönholz
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offen-moorige Stelle im Naturschutzgebiet Hildener Heide-Schönholz
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Die seltene Moorlilie (Narthecium ossifragum) findet man im Naturschutzgebiet Hildener Heide-Schönholz.
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offenen-moorige Stelle mit Sonnentau im Naturschutzgebiet Hildener Heide-Schönholz
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anmoorige Stelle im mit Sonnentau - umgeben von Pfeifengras, Binsen und Moorlilien
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Bruchwald im NSG Hildener Heide-Schönholz
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