Hildegard Strübing

Hildegard Strübing (* 8. Mai 1922 in Berlin; † 18. Mai 2013 ebenda[1]) war eine deutsche Zoologin.

Leben

Hildegard Strübing war die Tochter von Agnes Strübing (1896–1978). Hildegard Strübing begann 1940 ein Studium der Biologie, Chemie und Geographie und wurde an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin mit einer Dissertation über den Temperatursinn von Amphibien promoviert.[2] Ihre Promotionsurkunde erhielt sie am 25. April 1945.[3] Sie arbeitete zunächst bei Konrad Herter bis zu dessen Emeritierung im Jahre 1959.[4] 1971 wurde sie zur Professorin an der Freien Universität Berlin ernannt. Sie beschäftigte sich dort hauptsächlich mit der akustischen und vibratorischen Kommunikation von Zikaden (Auchenorrhyncha).[5]

Hildegard Strübing erhielt im Jahre 1995 die Fabricius-Medaille der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie.[6] Anlässlich der Entomologentagung in Berlin erhielt Frau Strübing 2011 den Insect Drummer Award für ihre Arbeiten zur Kommunikation bei Insekten. Frau Strübing starb kurz nach ihrem 91. Geburtstag und wurde am 20. Juni 2013 auf dem Friedhof Steglitz beigesetzt.

Publikationen

  • Schneeinsekten, 2. Aufl., Hohenwarsleben : Westarp-Wissenschafts-Verlags-Gesellschaft, 2004, ISBN 978-3-89432-665-4
  • In memoriam Klaus Günther, Berlin : Duncker und Humblot, 1975, ISBN 978-3-428-03520-5
  • Reinhard Bickerich, Jürgen Damboldt, Volkmar Denckmann, Johannes Gerloff, Paul Hiepko, Karl Lenz, Werner Odenbach, Hildegard Strübing: Prof. Dr. Theo Eckardt (1910-1977). In: Willdenowia. Band 8, Heft 2, 1978, S. 219–233 (JSTOR)

Einzelnachweise

  1. Traueranzeigen von Hildegard Strübing | Tagesspiegel Trauer. Abgerufen am 22. März 2021 (deutsch).
  2. Konrad Herter (1979): Begegnungen mit Menschen und Tieren. Erinnerungen eines Zoologen 1891–1978. Duncker & Humblot, Berlin. ISBN 3-428-04549-1.
  3. Annette Vogt (2005): Von Fleiß und Sachverstand - Studentinnen und Akademikerinnen an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. In: Jahr, Christoph (Hrsg.): Die Berliner Universität in der Nazi-Zeit. Band I: Strukturen und Personen. Steiner, Stuttgart. ISBN 3-515-08657-9. S. 179–192.
  4. Hildegard Strübing (1954): Über Vorzugstemperaturen von Amphibien. Zeitschrift für Morphologie und Ökologie der Tiere 43 (4): 357–386. doi:10.1007/BF00404879
  5. Hildegard Strübing (1966): Ein Vergleich von Lautäußerungen verschiedener Euscelis-Arten (Homoptera-Cicadina). Deutsche Entomologische Zeitschrift 13 (4–5): 351–358. doi:10.1002/mmnd.19660130408
  6. Werner Funke (1995): Laudatio für Frau Prof. Dr. Hildegard Strübing anläßlich der Verleihung der Fabricius-Medaille der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie am 28. März 1995 in Göttingen. Mitteilungen der DGaaE 10: 1–4.