Der Hienheimer Forst liegt vor der Mündung der Altmühl in die Donau südlich von Riedenburg und westlich von Kelheim. Er ist bewaldet und unbewohnt.
Die Gemarkung Hienheimer Forst umfasst 23,5875 Hektar[1] und hatte bis zur Auflösung des gemeindefreien Gebiets zwei Gemarkungsteile. Der Gemarkungsteil 0 entsprach dem ehemaligen gemeindefreien Gebiet Hienheimer Forst. Er umschließt sowohl den Kelheimer Gemeindeteil Schlott als auch den früheren Gemarkungsteil 1, die Lang-Wiese. Die Lang-Wiese hat eine Fläche von etwa 3,5 Hektar[2] und gehört ebenfalls zum Gebiet der Stadt Kelheim.[3]
Zum 1. Januar 2022 wurden alle 126 Grundstücke des gemeindefreien Gebiets Hienheimer Forst mit einer Fläche von insgesamt 2354,0096 Hektar in das Gemeindegebiet der Stadt Kelheim eingegliedert und das gemeindefreie Gebiet damit aufgelöst.[4] Im Jahr 2020 wurde der Naturwald Buchenwälder in der südlichen Frankenalb ausgewiesen, der einen Teil des Gebietes abdeckt. Er gehört mit einer Größe von über 1.077 Hektarn zu den größten Waldschutzgebieten Bayerns.
Das Gebiet wird hauptsächlich naturnah forstwirtschaftlich genutzt. Es ist bekannt durch seine Eichenwälder. Das Chorgestühl des Kölner Doms oder die Fundamentpfähle der Festung Ingolstadt stammen zu großen Teilen aus dem Hienheimer Forst.
Das Naturschutzgebiet „Ludwigshain“ befindet sich inmitten des Hienheimer Forsts. Das Besondere am „Ludwigshain“ ist, dass hier seit rund 100 Jahren eine natürliche Waldentwicklung ohne größere forstwirtschaftliche Nutzung abläuft. Der spätere bayerische König Ludwig III. besuchte 1906 Kelheim und war von dem Waldbestand mit seinem alten Eichenbestand sehr beeindruckt. Ihm zu Ehren wurde die Waldparzelle bereits 1913 zum Naturschutzpark erklärt. Die Ausweisung zum Naturschutzgebiet erfolgte 1939.[5] Es hat eine Größe von etwa 2,4 Hektar.
↑Lage der Lang-Wiese und Fläche abgemessen auf BayernAtlas
↑Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
↑Naturschutzgebiet „Ludwigshain“ (Memento desOriginals vom 16. November 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.voef.de
Fundament des römischen Steinturms WP 15-44 im Hienheimer Forst.jpg Autor/Urheber:Chrisi1964,
Lizenz:CC BY-SA 4.0 Fundament des römischen Limeswachturms Wp 15/44 im Hienheimer Forst. Der Archäologe Wilhelm Schleiermacher schrieb 1959: „Kurz vor dem Waldausgang ist der noch 1 m hohe renovierte Turmrest von Wp. 15/44 schon von weitem sichtbar. Eine Hecke am Waldrand (nördlich) gibt den weiteren Verlauf des Limes an.“ Quelle: Wilhelm Schleiermacher: Der römische Limes in Deutschland. Ein archäologischer Wegweiser für Autoreisen und Wanderungen. Mann, Berlin 1959, S. 204.