Hexagames

| Lillian Hensley Unternehmensberatung GmbH Lillian Hensley Unternehmensberatung Verlag Hexagames GmbH Hexagames GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 2. Juli 1981 |
| Auflösung | 17. Januar 1990 / 11. Juli 1996 |
| Auflösungsgrund | Konkursverfahren / von Amts wegen (§ 2 des Löschungsgesetzes vom 9. Oktober 1934) |
| Sitz | Dreieich (1981–1985) Frankfurt am Main (1985–1986) Dieburg (1986–1988) Langen (ab 1988) |
| Leitung | Heinz H. Hensley (1981–1983, 1984–1986) Lillian Anna Hensley (1983–1984) Walter Stamm (1986–1987) Lars Winnberg (1987–1988) Andreas Nase (ab 1988) |
| Branche | Spieleverlag |
Hexagames war ein von Heinz Hensley und Jürgen Hagedorn 1982 in Dreieich gegründeter deutscher Spieleverlag, der bis 1992[1] existierte. Es war einer der bekanntesten deutschen Spieleverlage der 1980er. 1995 wurden noch einmal vier Spiele mit dem Label Hexagames veröffentlicht.
Geschichte
Im Juli 1981 gründete Heinz H. Hensley geb. Knöpfel (* 1952)[2] in Dreieich die „Lillian Hensley Unternehmensberatung GmbH“.[3] Hensley brachte 1982 gemeinsam mit Jürgen Hagedorn das von Hensley während eines Gefängnisaufenthalts entwickelte Spiel Long Short heraus.[4] Im Mai 1982 wurde das erste Logo „Hexagames“ als Wort-/Bildmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet.[5] Im August 1982 wurde das Unternehmen in „Lillian Hensley Unternehmensberatung Verlag Hexagames GmbH“ umbenannt und Jürgen Hagedorn als Prokurist eingetragen.[3]
Nach der Insolvenz des Spieleverlags „Bütehorn“ ca. 1982 nahm „Hexagames“ mehrere „Bütehorn“-Spiele ins Programm;[6][7] Noch vorhandene „Bütehorn“-Spiele wurden mit einem überklebten „Hexagames“-Logo vertrieben.[8]
Von März 1983 bis Mai 1984 war Lillian Anna Hensley alleinige Geschäftsführerin,[3] danach wieder Heinz Hensley.[3] Im Juli 1985 wurde der Sitz des Unternehmens nach Frankfurt am Main verlegt.[9]
| Lillian Hensley Unternehmensberatung Verlag Hexagames GmbH & Co Vertriebs KG Verlag Hexagames GmbH & Co Vertriebs KG B O B Büro Organisation und Buchführungsgesellschaft mbH & Co. Vertriebs KG BOB Büro Organisation GmbH & Co. Vertriebs KG | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH & Co. KG |
| Gründung | 20. September 1983 |
| Auflösung | 23. April 1996 |
| Auflösungsgrund | Liquidation |
| Sitz | Dreieich[10] (bis 1986) Dieburg[11] (1986–1988) Langen[12] (ab 1988) |
| Leitung | „Lillian Hensley Unternehmensberatung Verlag Hexagames GmbH“ (bis 1986) „Hexagames GmbH“ (1986–1988) „B O B Büro Organisation und Buchführungsgesellschaft mbH“ (1988) „BOB Büro Organisation Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (1988–1993) Walter Stamm (Kommanditist ab 1983; Liquidator ab 1993) |
| Branche | Spielevertrieb |
Im September 1983 wurde des weiteren die Kommanditgesellschaft „Lillian Hensley Unternehmensberatung Verlag Hexagames GmbH & Co Vertriebs KG“ mit dem Kommanditisten Walter Stamm gegründet,[10] der auch Geschäftsführer der „BoB Büro Organisation Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Langen war.[13]
Im April 1986 wurde ersteres Unternehmen in „Hexagames GmbH“ umbenannt, zog nach Dieburg und Walter Stamm übernahm die Geschäftsführung;[14] im Dezember 1987 wurde Stamm durch Lars Winnberg ersetzt und Hagedorn schied als Prokurist aus.[14]
F.A.N. Verlag
| F.A.N. Verlags-Gesellschaft mbH | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 13. Juni 1988 |
| Auflösung | 17. März 1995 |
| Auflösungsgrund | von Amts wegen (§ 2 des Löschungsgesetzes vom 9. Oktober 1934) |
| Sitz | Langen (bis 1991) Dreieich (ab 1991) |
| Leitung | Andreas Nase |
| Branche | Spieleverlag |
Im April 1988 wurde Winnberg durch Andreas Nase als Geschäftsführer ersetzt, Hagedorn wieder als Prokurist eingesetzt und das Unternehmen zog nach Langen.[14][15] Im Juni 1988 wurde in Langen dann die „F.A.N. Verlags-Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ mit Geschäftsführer Andreas Nase gegründet.[16] Im November 1989 wurde die Wort-/Bildmarke für das seit ca. 1987[17] verwendete Logo „Hexagames“ von der „F.A.N. Verlag“ in Dreieich angemeldet.[18] Kurz darauf wurde im Januar 1990 das Konkursverfahren für „Hexagames GmbH“ eröffnet.[15] Es wurden aber noch 1991 verschiedene Spiele unter dem Label Hexagames vom „F.A.N. Verlag“ veröffentlicht.[19][20] Im Frühjahr 1992 galt der Hexagames als verschwunden.[21] Im Juli 1992 wurde im Handelsregister eingetragen, dass der Unternehmenssitz des „F.A.N. Verlags“ seit Dezember 1991 in Dreieich war.[16]
Joe Nikisch, der 1989[22] „Abacusspiele“ gründete, war bis 1990[22] als Produktmanager[23] für die Produktpalette von „Hexagames“ verantwortlich.
Nach der Auflösung von „Hexagames“ übernahm der zu „Schwerdtle & Schantz“ gehörende Berliner Spieleverlag „Sala“ unter dem Label Salagames ab 1992 einige der Spiele ins Programm.[24] Auch Salagames verschwand nach ungefähr zwei Jahren wieder vom Markt.[25]
1994 wurden einige Hexagames-Spiele von „Abacusspiele“ neu verlegt.[22]
BOB Marketing und Sales
| Verlag BOB Marketing und Sales GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 14. Mai 1993 |
| Auflösung | 21. April 1997 / 4. September 2000 |
| Auflösungsgrund | Konkursverfahren / Von Amts wegen |
| Sitz | Langen |
| Leitung | Walter Stamm (bis 1994) Thorsten Stamm |
Im Mai 1993 gründeten Walter Stamm und Thorsten Stamm den „Verlag BOB Marketing und Sales“.[26] 1994 wurde die Wort-/Bildmarke „Hexagames“ von der „BOB Marketing & Sales GmbH“ in Langen angemeldet.[27] 1995 wurden vier Spiele (Odyssee, Osiris, Druiden, Koalition) vom Verlag „BOB Marketing & Sales GmbH“ unter dem Label Hexagames veröffentlicht.[28]
Auszeichnungen
Mehrere „Hexagames“-Spiele erhielten verschiedene Auszeichnungen und kamen auch auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres:
- Spiel des Jahres
- 1984: Uisge von Roland Siegers: Sonderpreis „Schönes Spiel“
- 1985: Abilene von Roland Siegers: Auswahlliste
- 1987: Die 1. Million von Sid Sackson: Auswahlliste
- 1988: Lines of Action von Claude Soucie: Auswahlliste
- 1990: Dino von Reinhold Wittig: Auswahlliste
- Deutscher Spiele Preis
- 1990: Römer von Rudolf Ross: Platz 7
- 1992: Cosmic Encounter von Bill Eberle, Peter Olotka, Jack Kittredge und Bill Norton: Platz 6
- à la carte Kartenspielpreis
- 1992: Res Publica von Reiner Knizia: Platz 1
Weitere bekannte Spiele
- 1984: Conquest von Donald Benge
- 1988: McMulti von James J. St. Laurent
- 1990: Digging von Reiner Knizia
- 1991: Karrierepoker von Klaus Grähnke und Brian Walker
- 1991: Manager von Burkhardt Münchhagen, Peter Pfeifer & Waltraud Pfeifer
Weblinks
- Hexagames in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch)
- Hexagames in der Spieledatenbank Luding
- Udo Bartsch: Die Hexagames-Story bei fairplay-online.de
Einzelnachweise
- ↑ Sumo Issue 8 von Mai 1992 bei gamecabinet.com (englisch)
- ↑ Heinz Heinrich Hensley-Piroth auf psiram.com, abgerufen am 22. Oktober 2025
- ↑ a b c d HR B 1299 beim Amtsgericht Langen, heute Amtsgericht Offenbach am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 22. Oktober 2025
- ↑ Udo Bartsch: Die Hexagames-Story am 17. Mai 2007 bei fairplay-online.de, abgerufen am 23. Oktober 2025
- ↑ Registernummer 1042478 beim Deutschen Patent- und Markenamt, abgerufen am 22. Oktober 2025
- ↑ Bütehorn bei der Europäischen Spielesammler Gilde
- ↑ Hexagames in der Spieledatenbank Luding
- ↑ 3 verschiedene Ausgaben von Pharomino auf Bütehorn bei der Europäischen Spielesammler Gilde, abgerufen am 23. Oktober 2025
- ↑ HR B 26091 beim Amtsgericht Frankfurt am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 22. Oktober 2025
- ↑ a b HR A 1540 beim Amtsgericht Langen, heute Amtsgericht Offenbach am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 22. Oktober 2025
- ↑ HR A 1873 beim Amtsgericht Dieburg, heute Amtsgericht Darmstadt, abgerufen auf handelsregister.de am 23. Oktober 2025
- ↑ HR A 1661 beim Amtsgericht Langen, heute Amtsgericht Offenbach am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 22. Oktober 2025
- ↑ HR B 1087 beim Amtsgericht Langen, heute Amtsgericht Offenbach am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 23. Oktober 2025
- ↑ a b c HR B 1861 beim Amtsgericht Dieburg, heute Amtsgericht Darmstadt, abgerufen auf handelsregister.de am 22. Oktober 2025
- ↑ a b HR B 2140 beim Amtsgericht Langen, heute Amtsgericht Offenbach am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 22. Oktober 2025
- ↑ a b HR B 2151 beim Amtsgericht Langen, heute Amtsgericht Offenbach am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 23. Oktober 2025
- ↑ Hexagames 1987 magazine advert in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch), abgerufen am 23. Oktober 2025.
- ↑ Registernummer 1167278 beim Deutschen Patent- und Markenamt
- ↑ Dagmar de Cassan: Spiele Almanach 1991, abgerufen auf yumpu.com am 22. Oktober 2025
- ↑ Spielanleitung Cosmic Encounter auf berndwinkler.de, abgerufen am 23. Oktober 2025
- ↑ Peter Huth: Ungebürstete Aufsteiger im Kommen in taz. die tageszeitung am 26. Oktober 1992, abgerufen auf taz.de am 20. Oktober 2025
- ↑ a b c Abacus Spiele ( des vom 23. Oktober 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei spielarchiv.de
- ↑ Hexagames bei spielphase.de
- ↑ Dino bei gamesweplay.de
- ↑ Salagames in der Spieledatenbank Luding
- ↑ HR B 3221 beim Amtsgericht Langen, heute Amtsgericht Offenbach am Main, abgerufen auf handelsregister.de am 23. Oktober 2025
- ↑ Registernummer 2074696 beim Deutschen Patent- und Markenamt
- ↑ Hexagames 1995 flyer in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch), abgerufen am 23. Oktober 2025.