Heve

Heve
(Oberlauf: Bache, Lottmannhardbach)
Mäander der Heve im Arnsberger Wald

Mäander der Heve im Arnsberger Wald

Daten
GewässerkennzahlDE: 27626
LageNordrhein-Westfalen, Deutschland
FlusssystemRhein
Abfluss überMöhne → Ruhr → Rhein → Nordsee
QuelleIm Arnsberger Wald südlich von Hirschberg
51° 24′ 15″ N, 8° 17′ 27″ O
Quellhöhe491 m ü. NN[1]
MündungIn den MöhneseeKoordinaten: 51° 28′ 6″ N, 8° 5′ 51″ O
51° 28′ 6″ N, 8° 5′ 51″ O
Mündungshöheca. 213 m ü. NN[1]
Höhenunterschiedca. 278 m
Sohlgefälleca. 12 ‰
Länge22,3 km[2]
Einzugsgebiet91,127 km²[2]
Abfluss am Pegel Möhnesee-Neuhaus[3]
AEo: 65,6 km²
Lage: 8,8 km oberhalb der Mündung
NNQ (04.08.1990)
MNQ 1961/2010
MQ 1961/2010
Mq 1961/2010
MHQ 1961/2010
HHQ (09.08.2007)
0 l/s
57 l/s
1,08 m³/s
16,5 l/(s km²)
20,2 m³/s
93,1 m³/s

Die Heve ist ein 22,3 km[4] langer Zufluss des Möhnesees und damit ein linker Nebenfluss der Möhne in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Geographie

Gemäß der Gewässerstationierung Nordrhein-Westfalen entspringt die Heve im Arnsberger Wald etwa 2,8 km südlich von Hirschberg am Osthang des Brandenbergs auf einer Höhe von 491 m ü. NN. Der in der Deutschen Grundkarte unbenannte Bach fließt zunächst in nördliche Richtung. Nach etwa einem Kilometer Fließstrecke wendet sich der Bach nach Nordnordwest. Bei Stationierungskilometer 20,45 mündet linksseitig die Lütte Bermecke; so nennt die Deutsche Grundkarte auch den folgenden Flussabschnitt. Unterhalb der Mündung der Bermecke bei Stationierungskilometer 20,04 trägt der Fluss gemäß der Deutschen Grundkarte diesen Namen. Die Bermecke ist mit 4,1 km Länge von der Quelle bis zur Mündung auch deutlich länger als die bisherige Fließstrecke mit 2,3 km.

Unterhalb der Mündung der Schottmecke bei Stationierungskilometer 19,4 wird der Flusslauf nach der Deutschen Grundkarte Bache genannt. Hier wendet sich der Flusslauf mehr nach Westen, südlich an Hirschberg vorbei. Westlich von Hirschberg, in der Ortslage Bache mündet zunächst die Wacker und wenig später die Hormecke. Wieder nach Nordwesten durchfließt die Bache den Ferienpark Bache. Im weiteren Verlauf wird der Fluss Lottmannhardbach genannt. Den Namen trägt der Flusslauf bis zur Mündung der Halle bei Stationierungskilometer 13,8. Für die restlichen 13,8 km wird der Fluss Heve genannt.

Im folgenden Abschnitt fließt die Heve mäandrierend in westlicher Richtung durch den Naturpark Arnsberger Wald. Unterhalb des Stationierungskilometers 6,0 fließt sie begradigt in nordwestlicher Richtung, passiert Neuhaus, einen kleinen Ortsteil der Gemeinde Möhnesee und fließt anschließend auf 213 m ü. NN in den Hevearm des Möhnesees.

Bei einem Höhenunterschied von 278 m beträgt das mittlere Sohlgefälle 12,5 ‰. Die Heve entwässert ein 91,127 km² großes Einzugsgebiet über Möhne, Ruhr und Rhein zur Nordsee.

Vor dem Bau der Möhnetalsperre war die Heve etwa 5,1 km länger und mündete östlich von Brüningsen in die Möhne.

Nebenflüsse

Die wichtigsten Nebenflüsse der Heve sind die 12,4 km lange Große Schmalenau und die 10,6 km lange Kleine Schmalenau, deren Einzugsgebiet mit rund 18 km² etwa gleich groß sind. Im Folgenden werden die weiteren Nebenflüsse der Heve genannt, wie sie im Gewässerverzeichnis NRW[4] verzeichnet sind.

NameStat.
in km

LageLänge
in km
EZG
in km²
Mündungs­höhe
in m ü. NHN
GKZ
Lütte Bermecke20,453links1,20,60638727626 12
Bermecke20,037links4,12,46037327626 14
N.N.19,939rechts1,337027626 152
Schottmecke19,393rechts0,90,42636227626 16
Wacker18,077links4,58,30133827626 2
Hormecke17,980links1,80,77933627626 32
Vorderstes Steinsiepen16,129links1,131827626 34
Hinterstes Steinsiepen15,336links1,230927626 36
Halle13,822rechts6,28,64929327626 4
Hettmecke13,579links6,06,25229127626 52
N.N.10,755links1,30,29127327626 5312
Schmiesiepen9,807rechts0,90,41326827626 532
Mühlmecke9,547links1,826627626 54
Hamecke9,182rechts1,326327626 552
Rissmecke7,359rechts1,625527626 56
Schwarzes Siepen7,304links0,925427626 572
Löbbekenspring6,413rechts0,725127626 574
N.N.5,497rechts1,324527626 58
Große Schmalenau4,802links12,418,30924027626 6
N.N.4,744links1,624027626 7112
Schreiners Siepen3,661links1,623327626 712
Zeughaussiepen3,586links1,623227626 72
N.N.3,585rechts1,523227626 74
Steinsiepen2,724links1,222627626 76
Windelsiepen2,592rechts1,322527626 78
Detmersiepen1,660rechts1,121727626 792
Skadsiepen1,222rechts1,321527626 794
Kleine Schmalenau0,093links10,617,90921327626 8
Schlibbecke−1,885links3,221327626 92
Sparsiepen−2,346links1,721327626 94
Kellersiepen−3,189links1,421327626 96

Sonstiges

Auf dem Höhenzug, der das Hevetal nach Norden vom Möhnetal abgrenzt, befindet sich der Rennweg. Am seeseitigen Eingang des Rennwegs wurde zur wilhelminischen Kaiserzeit ein großes Jagdgebiet für Staatsjagden abgegrenzt. Den Eingang zu diesem Jagdgebiet bildete früher das Torhaus, heute ein Ausflugslokal an der B 229, die unter anderen Soest und Arnsberg miteinander verbindet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Deutsches gewässerkundliches Jahrbuch Ruhr/Möhnesee-Neuhaus 2010 (PDF, 14,7 kB)
  4. a b Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2006 (Memento vom 15. Februar 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,03 MB)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Heve.jpg
Autor/Urheber: André de Saint-Paul, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Heve - linker Nebenfluss der Möhne im Arnsberger Wald