Hessen (F 221)

Hessen (F 221)
Die Hessen im März 2012.
Die Hessen im März 2012.
Schiffsdaten
FlaggeDeutschland Deutschland
SchiffstypFregatte
KlasseSachsen
RufzeichenDRAC / F 221
HeimathafenWilhelmshaven
BauwerftNordseewerke GmbH (NSW), Emden
Kiellegung14. September 2001
Stapellauf26. Juli 2003
Indienststellung21. April 2006
Schiffsmaße und Besatzung
Länge143 m (Lüa)
Breite17,4 m
Tiefgangmax. 6,0 m
Verdrängung5.800 t
 
Besatzung255 Mann
Maschinenanlage
MaschineRENK CODAG-Cross Connect
1 GE LM 2500 Gasturbine (23.500 kW)
2 MTU 1163 Diesel (7.400 KW)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat38.300 kW (52.074 PS)
Dienst­geschwindigkeit

29 kn (54 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Propeller2
Bewaffnung
Sensoren

Die Fregatte Hessen (F 221) wurde zwischen 2001 und 2005 von den Nordseewerken in Emden gebaut und wurde offiziell am 21. April 2006 in Wilhelmshaven als drittes Schiff der Sachsen-Klasse in Dienst gestellt. Ihre Hauptaufgabe ist die Luftverteidigung – also Bekämpfung von Flugzeugen und anderen Luftzielen – zum Schutz von Marineverbänden und verbündeten Kräften an Land. Dafür ist sie mit sehr leistungsfähigen Radargeräten und weitreichenden Flugkörpern ausgerüstet. Sie kann auch Führungsaufgaben innerhalb eines Kriegsschiffverbandes leisten.

Sie führt mit ihrem Namen eine Tradition weiter, in der auch der im Jahre 1990 außer Dienst gestellte Zerstörer Hessen (D 184) steht und die zum Linienschiff SMS Hessen zurückgeführt werden kann.

Einsätze

Fregatte Hessen bei der Seeversorgung mit dem Flugzeugträger USS Eisenhower

Die Hessen war unter anderem beim G8-Gipfel 2007 im Einsatz und übernahm zusammen mit weiteren Schiffen der deutschen Marine die seeseitige Sicherung des Gipfels, außerdem nahm sie 2008 am UNIFIL-Einsatz vor der libanesischen Küste teil.[1]

Ende 2009 übte die Hessen im Rahmen einer „Composite Training Unit Exercise“ (COMPTUEX) in der Flugzeugträgerkampfgruppe um die USS Dwight D. Eisenhower vor der Ostküste der USA.

Ab März 2010 diente die Fregatte sechs Monate lang unter amerikanischem Kommando in der Carrier Strike Group (CSG) 10[2] um den Flugzeugträger USS Harry S. Truman[3], nahm im Rahmen der CSG 10 an maritimen Sicherheitsoperationen im Mittelmeer und im Persischen Golf teil,[4] und durchquerte im Juni gemeinsam mit US-amerikanischen und israelischen Kriegsschiffen den Sueskanal.[5] Von Januar bis Juni 2013 diente die Hessen in der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1) als Flaggschiff für den Verbandsführer Flottillenadmiral Georg von Maltzan und nahm in diesem Zeitraum auch an der Operation Active Endeavour im Mittelmeer teil.[6]

Von Dezember 2013 bis April 2014 war die Hessen Teil der Operation EUNAVFOR Atalanta am Horn von Afrika,[7] von Mai bis Juni 2015 war die Fregatte zusammen mit dem Einsatzgruppenversorger Berlin an der Rettung von 3419[8] schiffbrüchigen Migranten im Mittelmeer beteiligt.[9][10]

2017 war die Hessen zum Schutz des G20-Gipfel in Hamburg 2017 als Luftraumsicherung eingeteilt.

Am 28. Januar 2018 erreichte die Hessen die Naval Station Norfolk und nahm zusammen mit der norwegischen Fregatte KNM Roald Amundsen (F311) erneut an einer „Composite Training Unit Exercise (COMPTUEX)“-Übung teil, diesmal als Teil der Flugzeugträgerkampfgruppe CSG 8 um den amerikanischen Flugzeugträger USS Harry S. Truman (CVN-75), im Anschluss begleitete die Fregatte die Kampfgruppe ein zweites Mal auf Einsatzfahrt,[11] und kehrte am 21. Juli 2018 in ihren Heimathafen zurück.

Von April bis Ende September 2019 war die Fregatte für die Standing NATO Maritime Group 2 im Mittelmeer im Einsatz. Nach einer längeren geplanten Instandsetzung (2019–2022) begann die Hessen am 16. März 2022 ein Einsatzausbildungsprogramm.[12] Ab Oktober 2022 operierte die Hessen als Teil der Flugzeugträgerkampfgruppe der USS Gerald R. Ford (CVN-78) auf der ersten Einsatzfahrt des Trägers.[13]

Kommandanten

Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
1Fregattenkapitän Peter Wiemann21. April 20069. November 2007
2Fregattenkapitän Dirk Gärtner[14]9. November 20075. August 2010
3Fregattenkapitän Thorsten Marx[15]5. August 201013. September 2012
4Fregattenkapitän Dirk Jacobus[16]13. September 201231. Juli 2014
5Fregattenkapitän Rainer Muschalik[17]31. Juli 201422. September 2016
6Fregattenkapitän Olliver Pfennig[18]22. September 201624. Oktober 2019
7Fregattenkapitän Hans Ulrich Geißler[19]24. Oktober 201929. September 2021
8Fregattenkapitän Volker Kübsch[20]29. September 2021

Weblinks

Commons: Hessen (F 221) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Fregatte HESSEN erstmalig in Beirut. (Memento vom 20. Juni 2008 im Internet Archive)
  2. Fregatte "Hessen" kehrt nach über sechs Monaten in See aus Carrier Strike Group zurück. 18. Juli 2018, abgerufen am 24. April 2022.
  3. Fregatte Hessen übt mit der Flugzeugträgergruppe USS Harry S. Truman. (Memento vom 4. September 2010 im Internet Archive) Abgerufen am 26. Juli 2014
  4. Obama starts massive US Air-Sea-Marine build-up opposite Iran. 20. Mai 2010, abgerufen am 16. Januar 2023.
  5. Harry S. Truman Carrier Strike Group transits Suez Canal. (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Abgerufen am 26. Juli 2014
  6. „Mission erfüllt“ – Fregatte „Hessen“ kehrt nach Wilhelmshaven zurück. In: presseportal.de. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
  7. FGS Hessen Heads for Home After Completing Successful Counter Piracy Operation with EU Naval Force | Eunavfor. (Nicht mehr online verfügbar.) In: eunavfor.eu. Archiviert vom Original am 20. September 2016; abgerufen am 20. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eunavfor.eu
  8. Die Rettungen der „Hessen“ und der „Berlin“ im Mittelmeer. (Nicht mehr online verfügbar.) Bundeswehr, 8. Juni 2015, archiviert vom Original am 27. Juli 2015; abgerufen am 15. Oktober 2021.
  9. Warten auf den nächsten Notruf. Deutsche Marine im Seenotrettungseinsatz. (Nicht mehr online verfügbar.) Tagesschau.de, 13. Mai 2015, ehemals im Original; abgerufen am 13. Mai 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/www.tagesschau.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Wilhelmshaven: Fregatten kommen nach Hause. (Nicht mehr online verfügbar.) NDR, 19. Juni 2015, archiviert vom Original am 17. Juni 2016; abgerufen am 15. Oktober 2021.
  11. Mass Communication Specialist Seaman Sara Eshleman: Germany, Norway Join HST Strike Group. In: NNS180129-20. USS Harry S. Truman (CVN-75) Public Affairs, 29. Januar 2018, abgerufen am 15. Oktober 2021 (englisch).
  12. Fregatte „Hessen“: Zwei Wochen auf Gefechtsstation. Abgerufen am 22. August 2022.
  13. 221005-N-AL206-1056. Abgerufen am 9. Oktober 2022.
  14. Kommandowechsel auf der Fregatte Hessen: Fregattenkapitän Dirk Gärtner wird neuer Kommandant. Abgerufen am 15. November 2016.
  15. Neuer Kommandant für die „Hessen“. In: Competence Site. Abgerufen am 15. November 2016.
  16. Fregatte Hessen bekommt neuen Alten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.marine.de. Archiviert vom Original am 16. November 2016; abgerufen am 15. November 2016.
  17. Hessen hat einen neuen Kommandanten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.marine.de. Archiviert vom Original am 5. Oktober 2016; abgerufen am 15. November 2016.
  18. Kommandowechsel auf der Fregatte „Hessen“. Abgerufen am 15. November 2016.
  19. Fregatte „Hessen“ unter neuer Führung. In: Presseportal. PIZ Deutsche Marine, 21. Oktober 2019, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  20. Wechsel auf der Brücke der Fregatte „Hessen“. In: Presseportal. PIZ Deutsche Marine, 24. September 2021, abgerufen am 15. Oktober 2021.

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German Navy Sachsen class air-defence frigate Hessen (F221) photographed on 12 March 2012 by Brian Burnell outward bound from Portsmouth Naval Base, UK, after a short visit.

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Hessen (F221) refueling from CVN-69 Nov 2009.jpg
The German Navy frigate Hessen (F221) pulls alongside the aircraft carrier USS Dwight D. Eisenhower (CVN-69) for a refueling at sea off the U.S. East Coast, 5 November 2009.