Herrschaft Alfingen

Schloss Wasseralfingen

Die Herrschaft Alfingen der Herren von Ahelfingen war eine Herrschaft im Ostalbkreis in Baden-Württemberg. Die Herrschaft fiel Mitte des 16. Jahrhunderts durch Lehenheimfall an die Propstei Ellwangen und wurde hier zum Amt Wasseralfingen, welches im Zuge der Säkularisation 1802/03 an Württemberg fiel.

Geschichte

Die erste Erwähnung der Herren von Alfingen war mit der Herrschaft Alfingen im Jahre 1198. Bereits vor 1300 spalten sich die Ahelfinger in zwei Familienzweige auf und es entstehen so auch zwei Herrschaften. Einerseits die Herrschaft der Konrad’schen Linie mit Sitz zuerst auf Burg Niederalfingen, dann Burg Kocherburg, dann Burg Hoheneybach und schließlich Burg Hohenalfingen. Daneben gab es die Ulrich’sche Linie mit Sitz zunächst auf Burg Hohenalfingen und schließlich Burg Wasseralfingen.

Aus der Konrad’schen Linie bildete sich ein weiterer Zweig heraus, die Filstal-Linie. Diese war stark im Filstal von mehreren Grundherren belehnt. Nach Aussterben der Linie im 15. Jahrhundert wurden die Güter neu belehnt und gingen nicht an eine andere Linie.

Die Konrad’sche Linie starb 1513/1518 aus und die Besitztümer fielen an die Ulrich’sche Linie. Diese starb mit Wolf von Ahelfingen als letzten Vertreter 1545 aus, die Lehen gingen dann an die Lehnsherren zurück.

Besitztümer

Ulrich’sche Linie

Die Herrschaft Wasseralfingen (auf nebenstehender Karte blau):

  • einige Weingärten in Gronbach (Württembergisches Lehen)
  • ein Teil von Westhausen
  • Reichenbach (bis 1545)
  • Faulenmühle (1440 bis 1545)
  • Schönberg (bis 1470, an Kapfenburg)
  • Mohrenstetten (bis 1470, an Kapfenburg)
  • Westerhofen
  • Killingen
  • Arlesberg (bis 1470, an Kapfenburg)
  • Weiler (bis 1545, Helfensteinisches Lehen)
  • Horn (1356 bis 1384)

Besitztümer, die um 1385 durch Heirat der Witwe des 1380 verstorbenen Ulrich von Ahelfingen, Margarethe von Rechberg-Heuchlingen, mit Ulrich von Wöllwarth an die Familie Wöllwarth gelangte:

Konrad’sche Linie

Die Herrschaft Hohenalfingen (auf nebenstehender Karte gelb):

Filstal-Linie

Die Filstal-Linie war eine Nebenlinie der Konrad’schen Linie. (auf nebenstehender Karte mit F markiert):

Sonstige Güter

Besitztümer, die keiner Linie zugeordnet werden können (auf Karte grau):

Literatur

  • Wasseralfingen. In: Hermann Bauer (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Aalen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 33). J. B. Müller, Stuttgart 1854, S. 323–331 (Volltext [Wikisource]).
  • Geschichtlicher Überblick: Alterthümer. In: Hermann Bauer (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Aalen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 33). J. B. Müller, Stuttgart 1854, S. 136–169 (Volltext [Wikisource]).
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 510.

Koordinaten: 48° 51′ 49,7″ N, 10° 6′ 28,1″ O

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