Hernán Rivera Letelier
Hernán Rivera Letelier (* 11. Juli 1950 in Talca, Chile) ist ein chilenischer Autor, der unter anderem durch seine Darstellungen des Lebens in den chilenischen Salpeter-Bergbaugebieten bekannt ist.
Leben
Hernán Rivera Letelier wurde am 11. Juli 1950 in Talca, einer Stadt in Chile geboren. Kurz nach seiner Geburt zog seine Familie im die Bergbau-Siedlung, die im Norden von Chile in einer Bergbauregion liegt. Nachdem dort jedoch die Mienen geschlossen wurden, zogen sie in die Stadt Antofagasta. Als 1967 seine Mutter starb wurden seine Geschwister von seinen Tanten aufgenommen doch er musste sich selbst mit Zeitungsverkäufen durchschlagen. Nach seiner Volljährigkeit geht er für drei Jahre auf eine Wanderung die ihn durch Bolivien, Peru, Ecuador und Argentinien führte. 1973 kam er schließlich wieder zurück nach Antofagasta. Dort arbeitete er fortan in der Salpetermine „Pedro de Valdivia“ und erlangte in der Abendschule seinen Schulabschluss. Mit 24 Jahren heiratete er seine jetzige Frau die damals 17 Jahre alt war. Später, nachdem er am "Instituto Nacional de Capacitación Profesional "(Nationales Institut der beruflichen Fortbildung, INACAP) ausgebildet worden war, wurde er für die Unterrichtung an Oberstufen zugelassen. Heute lebt er mit 72 Jahren und seiner Familie, die aus seiner Frau und vier Kinder besteht, noch immer in Antofagasta.
Hernán Rivera Leteliers Familie zog nach seiner Geburt in die Bergbauregion des Nordens von Chile in die Bergbau-Siedlung Algorta. Nachdem die Mine dort geschlossen wurde, zog sie nach Antofagasta. Nach dem Tod seiner Mutter wurden die Kinder auf die Tanten verteilt. Letelier selbst blieb in Antofagasta allein, schlug sich mit dem Verkauf von Zeitungen durch und war Laufbursche bei der Nitrat-Firma Anglo Lautaro (heute: Soquimich). Mit 17 begab er sich auf Wanderungen, die ihn nach Bolivien, Peru, Ecuador und Argentinien führten. Nach drei Wanderjahren kehrte er 1973 zur Arbeit nach Antofagasta zurück und heiratete mit 24 eine 17 Jahre alte Frau. Er arbeitete in der Salpetermine „Pedro de Valdivia“ und erlangte in Abendkursen den Schulabschluss. Später wurde er für den Unterricht an Oberschulen zugelassen, nachdem er am Instituto Nacional de Capacitación Profesional (Nationales Institut der beruflichen Fortbildung, INACAP) ausgebildet worden war.
Hernán Rivera Letelier ist einer der meistgelesenen chilenischen Schriftsteller.[1] Er lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Antofagasta.
Ehrungen und Preise (Auswahl)
- 1994: Premio del Consejo Nacional del Libro (Chile) in der Kategorie: Unveröffentlichtes Werk für La reina Isabel cantaba rancheras
- 1996: Premio del Consejo Nacional del Libro, ebenfalls in der Kategorie Unveröffentlichtes Werk für Himno del ángel parado en una pata
- 2001: Chevalier des Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich
- 2010: Premio Alfaguara de Novela, Spanien für El arte de de la resurrección
- 2022: Benennung eines Asteroiden nach ihm: (545839) Hernánletelier
- 2022: Premio Nacional de Literatura de Chile
Werke (Auswahl)
- Poemas y pomadas. Gedichte; Editorial Eléctrica Chilena, Santiago de Chile 1987.
- Cuentos breves y cuescos de brevas. Kurzgeschichten; Ediciones del Taller de Literatura «Recital», Antofagasta 1990
- La reina Isabel cantaba rancheras. Roman; Editorial Planeta, 1994.
- Lobgesang auf eine Hure. Übersetzt von Catalina Rojas Hauser. Krieger, Frankfurt am Main 1999. ISBN 3-8105-1621-X.
- Fatamorgana de amor con banda de música. Editorial Planeta, 1998.
- Die Liebestäuschung, Roman. Übersetzt von Svenja Becker. Insel Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-458-17565-0.
- Donde mueren los valientes, relatos. Editorial Sudamericana, Santiago de Chile 1999, ISBN 95-62620883.
- Las trenes ve van al purgatorio, Editorial Planeta, Buenos Aires, Argentinien 2000, ISBN 95-04904149.
- El fantasista. Roman; Aguilar Chilena de Ediciones, Santiago de Chile 2006.
- Der Traumkicker. Übersetzt von Svenja Becker. Insel-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-458-17533-9.
- La contadora de películas. Roman; Editorial Alfaguara, Barcelona 2009, ISBN 978-84-204-2359-3.
- Die Filmerzählerin. Übersetzt von Svenja Becker. Insel-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-458-17495-0.[2][3]
- La contadora de películas (spanischer Text für den Schulunterricht, mit Worterklärungen). Herausgegeben von Klaus A. Amann und Sara Marín Barrera. Reclam-Verlag, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-019919-0.
- El arte de la resurrección. Roman; Editorial Alfaguara, Barcelona 2010, ISBN 978-84-204-0603-9.
- El escritor de epitafios. Roman; Editorial Alfaguara, Barcelona 2011.
- La muerte es una vieja historia. Editorial Alfaguara, Barcelona 2015.
- La muerte tiene olor a Pachulí. Editorial Alfaguara, Barcelona 2016.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Paul Ingendaay: Auferstehung. Alfaguara-Preis an Rivera Letelier. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. März 2010.
- ↑ Ein Buch aus 24 Bildern pro Sekunde. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. August 2011, S. 24.
- ↑ Bittere Herrlichkeit. In: Der Spiegel, 8/2011
Personendaten | |
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NAME | Rivera Letelier, Hernán |
KURZBESCHREIBUNG | chilenischer Autor |
GEBURTSDATUM | 11. Juli 1950 |
GEBURTSORT | Talca, Chile |
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Hernán Rivera Letelier, escritor chileno, en el Festival Internacional del Libro Zicosur de Antofagasta 2012.