Hermannsberger Weiher

Naturschutzgebiet „Hermannsberger Weiher“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Das NSG nach der Frühjahrsmahd

LageAchberg im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche14,4 ha
Kennung4.065
WDPA-ID163646
Geographische Lage47° 37′ N, 9° 42′ O
Hermannsberger Weiher (Baden-Württemberg)
Meereshöhe500 m
Einrichtungsdatum21. Dezember 1973
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen

Der Hermannsberger Weiher ist ein mit Verordnung vom 21. Dezember 1973 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.065) im Westen der baden-württembergischen Gemeinde Achberg im Landkreis Ravensburg in Deutschland.

Lage

Das rund 17 Hektar große Naturschutzgebiet Hermannsberger Weiher gehört zum Naturraum Westallgäuer Hügelland. Es liegt zwischen den Achberger Ortsteilen Siberatsweiler im Norden, Liebenweiler im Osten und Gunderatweiler im Süden sowie dem zu Tettnang gehörenden Rudenweiler im Westen auf einer Höhe von rund 500 m ü. NN.

Geologie

In der Würm-Eiszeit, vor etwa 20.000 Jahren, prägte der Rhein-Vorlandgletscher die Landschaft um den Hermannsberger Weiher. Die Drumlins stellen hier heute die typische Geländeform dar.

Geschichte

Am Anfang des 18. Jahrhunderts war die Bezeichnung „Hergensperger Weyer“ auf Karten, Urkunden und in der Literatur gebräuchlich. Nach Trockenlegung mit nachfolgender Streunutzung der Feucht- und Nasswiesen auf dem ehemaligen Weiherboden bürgerte sich vorübergehend der Flurname „Hergensperger Moos“ ein. Heute wird nur noch die Bezeichnung Hermannberger Weiher benutzt. Die Torfschicht des Weihers über feinsandigem Kalk ist heute teilweise bis zu zehn Meter mächtig.

Vom Mittelalter bis vor etwa 150 Jahren diente der Hermannsberger Weiher der Fischzucht und der Wiesenbewässerung.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Aufwertung des abgelassenen ehemaligen Weihers, dessen Boden heute von einem Flachmoor mit einer Vielzahl bemerkenswerter Pflanzengesellschaften bedeckt wird.

Flora und Fauna

Flora

Aus der schützenswerten Flora sind folgende Pflanzenarten (Auswahl) zu nennen:

Fauna

Unter den zu beobachtenden Libellen gibt es sowohl auf Moore wie auch auf Fließ- und Stillgewässer spezialisierte Arten. Das Naturschutzgebiet ist zudem ein wichtiges Brut-, Rast- und Durchzugsgebiet für Vögel.

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 338–339.

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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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