Hermann von Stahl
Hermann Stahl, ab 1904 von Stahl, (* 14. Mai 1843 in Fränkisch-Crumbach; † 9. April 1909 in Tübingen)[1] war ein deutscher Mathematiker.
Hermann Stahl war der Sohn des Pfarrers in Fränkisch-Crumbach Friedrich Ludwig Karl Stahl (1804–1848) und von Mathilde Huth (1816–1907). Er studierte Mathematik in Heidelberg, war 1866 bis 1882 Lehrer an einem Gymnasium in Berlin und wurde 1882 an der Humboldt-Universität Berlin bei Karl Weierstraß und Ernst Eduard Kummer mit der Arbeit Über die Behandlung des Jacobischen Umkehrproblems der Abelschen Integrale promoviert. 1882 wurde er Professor für Mathematik an der TH Aachen und ab 1885 bis zu seinem Tod ordentlicher Professor für Mathematik an der Universität Tübingen, wo er Kollege von Alexander von Brill war, mit dem er auch zusammenarbeitete.
Stahl befasste sich mit der Theorie elliptischer Funktionen und deren Verallgemeinerungen. Er gab 1899 bei Teubner die Vorlesungen von Bernhard Riemann über elliptische Funktionen heraus.
1904 wurde Hermann Stahl mit dem Ehrenkreuz des Ordens der württembergischen Krone ausgezeichnet,[2] was für ihn mit dem der Nobilitierung verbunden war.
1875 heiratete er in Berlin Ferdinande Susanne Trendelenburg, Tochter Friedrich Adolf Trendelenburgs und Ferdinande Beckers. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor; die Tochter Marie Mathilde (1882–1977) war verheiratet mit dem Arzt Gustav Liebermeister in Düren. Die Tochter Lotte Luise (1876–1963) heiratete am 19. August 1900 den Chemiker und späteren Nobelpreisträger Eduard Buchner.
Schriften
- Theorie der Abelschen Functionen. Teubner, Leipzig 1896, Digitalisat.
- Abriss einer Theorie der algebraischen Funktionen einer Veränderlichen in neuer Fassung. Nachgelassene Schrift in Verbindung mit Dr. E. Löffler herausgegeben von M. Noether. Teubner, Leipzig u. a. 1911, Digitalisat.
Weblinks
- Universitätsarchiv Tübingen
- Literatur von und über Hermann Stahl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Stahl, Bernhard Ludwig Hermann. Hessische Biografie. (Stand: 31. Januar 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ Nach Hessischer Biografie, siehe Weblinks
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg. 1907, ZDB-ID 204742-1, S. 37.
Personendaten | |
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NAME | Stahl, Hermann von |
ALTERNATIVNAMEN | Stahl, Bernhard Ludwig Hermann (vollständiger Name); Stahl, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1843 |
GEBURTSORT | Fränkisch-Crumbach |
STERBEDATUM | 9. April 1909 |
STERBEORT | Tübingen |