Hermann von Friedingen

Friedinger Wappen im Scheiblerschen Wappenbuch von 1450

Hermann von Friedingen, auch Hermann II. von Friedingen oder Hermann von Konstanz († 20. November 1189) war von 1183 bis zu seinem Tod 1189 Bischof von Konstanz.

Familie

Hermann von Friedingen stammte aus der altadligen edelfreien Hegauer Familie der Herren von Friedingen.[1] Die Friedinger waren sechzig Jahre lang die Herren über Radolfzell und mit ihren Vorfahren, die sich noch nicht nach Friedingen nannten, über fünfhundert Jahre lang die Herren über Singen am Hohentwiel.[2] Das Geschlecht verlor im 15. Jahrhundert an Bedeutung.

Leben

1152 war Hermann II. von Friedingen Mitglied des Domkapitels und Domherr in Konstanz. 1172 war er Archidiakon, 1175 wurde er zum Dompropst in Konstanz gewählt. 1183 nahm er als Gesandter des Kaisers Friedrich Barbarossa am Konstanzer Reichstag teil. Hermann von Friedingen war ab 1183 Bischof und befand sich des Öfteren im Gefolge des Kaisers, dessen Ehe mit Adela von Vohburg er im März 1153 in Konstanz scheiden musste.[3]

Er wurde unter der Vierung im Dom zu Konstanz beigesetzt.

Literatur

  • Eberhard Dobler: Burg und Herrschaft Hohenkrähen im Hegau (Hegau-Bibliothek; Bd. 50). Thorbecke, Sigmaringen 1986. S. 26, S. 65–66, ISBN 3-7995-4095-4.
  • Helmut Maurer: Die Konstanzer Bischöfe vom Ende des 6. Jahrhunderts bis 1206 (Germania sacra; NF 42,1; Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz; 5). Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017664-5, S. 382–392. (Digitalisat)
  • Ursula-Renate Weiss: Die Konstanzer Bischöfe im 12. Jahrhundert.; ein Beitrag zur Untersuchung der reichsbischöflichen Stellung im Kräftefeld kaiserlicher, päpstlicher und regional-diözesaner Politik. Thorbecke, Sigmaringen 1975, ISBN 3-7995-6819-0. S. 132–137.

Einzelnachweise

  1. „Geschichte der Burg Hohenfriedingen“ (Memento desOriginals vom 12. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.friedinger-schloessle.de Franz Götz, 24. Januar 2007.
  2. Herbert Berner (Hrsg.): Singener Stadtgeschichte. Bd. 2: Singen, Dorf und Herrschaft. 1990.
  3. „Adela von Vohburg“.
VorgängerAmtNachfolger
Berthold von BußnangBischof von Konstanz
1183–1189
Diethelm von Krenkingen

Auf dieser Seite verwendete Medien

Fridingen Scheibler82ps.jpg

Scheibler'sches Wappenbuch, älterer Teil

Fridingen