Hermann Schuster (Politiker, 1874)

Hermann Schuster (* 3. Februar 1874 in Uelzen; † 20. Juni 1965 in Hannover) war ein deutscher Theologe, Pädagoge und Politiker (DVP).

Leben

Hermann Schuster wurde als Sohn eines Arztes geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium in Hameln nahm er ein Studium der evangelischen Theologie und Philosophie auf, das er mit beiden theologischen Staatsexamina abschloss.

Während seines Studiums wurde er Mitglied der Schwarzburgbund-Verbindungen Burschenschaft Germania Göttingen (1892) und Sedinia Greifswald (1896).[1] Nach seinem Studium betätigte er sich als Hauslehrer in Buenos Aires. Er wurde zunächst Inspektor am theologischen Stift der Georg-August-Universität Göttingen und arbeitete dann als wissenschaftlicher Hilfslehrer in Höxter. Von 1904 bis 1910 war er als Oberlehrer für Religion am Lessing-Gymnasium in Frankfurt am Main und von 1910 bis 1924 als Studienrat (Lehrer für Geschichte, Erdkunde und Religion) an der Leibnizschule Hannover tätig. Im Anschluss arbeitete er als Lehrer am Ratsgymnasium Hannover. 1924 erhielt er eine Honorarprofessur für Religionspädagogik (Prof. Lic. D.) an der Universität Göttingen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit wirkte Schuster als Redakteur für die Theologische Literaturzeitung und als Herausgeber der Zeitschrift für Evangelischen Religionsunterricht.

Nach der Novemberrevolution trat Schuster in die DVP ein. 1921 wurde er als Abgeordneter in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis 1932 angehörte.

Literatur

  • Hermann Schuster: Das Werden der Kirche. Eine Geschichte der Kirche auf deutschem Boden. Mit Beiträgen von Hans Freiherr von Campenhausen und Hermann Dörries. Alfred Töpelmann, Gießen, Berlin 1941, ISBN 978-3-11-233281-8, S. 529, doi:10.1515/9783112332825.
    • Hermann Schuster: Das Werden der Kirche. Eine Geschichte der Kirche auf deutschem Boden. Ergänzt mit Beiträgen von Hans Freiherr von Campenhausen und Hermann Dörries. 2. Auflage. 1950, ISBN 978-3-11-233079-1, S. 569, doi:10.1515/9783112330807.
  • Herrmann A. L. Degener: Wer ist's? Band 9, Leipzig 1928, S. 1434f.
  • Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919-1945. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, S. 333

Einzelnachweise

  1. Hermann Goebel (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 132 Nr. 2937.