Hermann Schulte-Heuthaus

Grabstätte von Hermann Schulte-Heuthaus

Hermann Schulte-Heuthaus (* 15. Januar 1898 auf Gut Klein Weißensee im Kreis Wehlau; † 28. Dezember 1979 in Berlin) war ein deutscher Generalmajor im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Hermann Schulte-Heuthaus trat während des Ersten Weltkriegs am 14. Oktober 1914 als Fahnenjunker in das Grenadier-Regiment „König Friedrich der Große“ (3. Ostpreußisches) Nr. 4 der Preußischen Armee ein. In diesem Regiment wurde er, nach der Beförderung zum Leutnant und nach dem Einsatz als Zugführer, 1917 zunächst zum Bataillonsadjutant, 1918 dann zum Regimentsadjutant ernannt. 1920 wurde ihm mit der Verabschiedung aus der Reichswehr der Charakter eines Oberleutnants verliehen.

1934 trat er als Hauptmann erneut in die Reichswehr ein. Am 1. Januar 1939 wurde er zum Major befördert. 1940 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 1 ernannt. Diesen Verband führte er als Teil der 1. Infanterie-Division im Westfeldzug, wobei er verwundet wurde. Nach einer Beförderung zum Oberstleutnant wurde er in die Führerreserve versetzt. Ab dem 1. Mai 1941 übernahm er das Kradschützen-Bataillon 25 als Teil der 25. Infanterie-Division (mot.), das er im Mittelabschnitt der Ostfront führte. Am 23. Januar 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.[1]

Ende Februar gleichen Jahres gab er das Kommando über das Bataillon wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Im März 1942 nach Afrika geschickt, um beim Generalstab der Panzerarmee Afrika eingesetzt zu werden, wurde er einen Monat später zum Oberst befördert. Im September 1942 wurde er stellvertretender Kommandeur der 90. leichten Afrika-Division, bevor er einige Tage das Kommando an Generalmajor Ulrich Kleemann übergab.

Anfang Juli 1943 wurde er zum Kommandeur des Füsilier-Regiments Großdeutschland ernannt, als solcher er erneut verwundet wurde. Ende März 1944 wurde er zum Kommandeur der Ersatz-Brigade Großdeutschland in Cottbus ernannt, deren Kommando er im Oktober jedoch wieder abgab.

Am 20. Oktober 1944 wurde er zum letzten Kommandeur der Division Brandenburg ernannt, die ab Februar 1945 im Rahmen des Panzerkorps „Großdeutschland“ in Ostpreußen und in der Lausitz eingesetzt wurde. Am 1. März 1945 wurde er zum Generalmajor befördert. Das Kriegsende im Mai 1945 erfolgte im Rahmen des LIX. Armeekorps in der Tschechoslowakei im Raum Olmütz und Deutsch-Brod.[2] Dabei geriet Schulte-Heuthaus in westalliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 wieder entlassen wurde.

Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Zehlendorf.[3]

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis / Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  2. Hinrich-Boy Christiansen: Mit Hurra gegen die Wand: Erinnerungen eines "Brandenburgers". (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  3. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 679.

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Autor/Urheber: Bernhard Diener, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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