Hermann Becker (Maler, 1817)
Hermann Heinrich Becker (* 24. September 1817 in Hamburg; † 3. Mai 1885 in Aachen) war ein deutscher Maler und Kunsthistoriker.
Leben
Becker war der Sohn des gleichnamigen Hamburger Kaufmanns und Maklers Hermann Becker († 1838). Auch sein eigener Sohn trug den Vornamen Hermann.
Von 1839 bis 1844 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, unter anderem von 1840 bis 1842 bei Karl Ferdinand Sohn, gemeinsam mit Carl Gottfried Eybe und Christoph Wilhelm Wohlien. Anschließend unternahm er Studienreisen nach Antwerpen, Paris, Brüssel und Italien. Im Jahr 1844 ließ er sich als selbständiger Maler in Düsseldorf nieder und betätigte sich als Historien- und Genremaler. Später (1866) lebte er als Kunstkritiker in Köln.
Neben seiner Tätigkeit als Maler und Kunstschriftsteller war Becker organisatorisch vielseitig tätig: Er gehörte 1844 zu den Gründern des Vereins der Düsseldorfer Künstler zu gegenseitiger Unterstützung und Hülfe und war 1848 Gründungsmitglied des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten sowie Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832. Auch war er ein Initiator der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, die sich Ende September 1856 in Bingen konstituierte.
Im Historischen Archiv der Stadt Köln befindet sich sein unveröffentlichtes Manuskript für ein Lustspiel Hermann der Cherusker.[1]
Werk
Beckers Malerei war dem Stil der Nazarener verbunden. Bevorzugt widmete er sich religiösen Motiven und gestaltete mythologische und historische Themen, er schuf Genreszenen und Porträts.
Publikationen
- Deutsche Maler. Von Asmus Jakob Carstens an bis auf die neuere Zeit kritisch geschildert. Bearbeitet und herausgegeben vom Sohn Hermann Becker jun. Verlag Reissner, Leipzig 1888 (urn:nbn:de:hbz:061:1-40748).
- Das Dortmunder Wandschneider-Buch. Crüwell, Dortmund 1871 (urn:nbn:de:hbz:061:1-85140).
Literatur
- Emmanuel Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs…. 1976, S. 564.
- Becker, Hermann. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/1, Bogen 1–30: Aagaard–Heideck. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891, S. 58–59 (archive.org).
- Becker, Hermann. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 3., umgearbeitete und bis auf die neueste Zeit ergänzte Auflage. Band 1: A–F. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1895, S. 89 (Textarchiv – Internet Archive).
- Hermann Board: Becker, Hermann. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 3: Bassano–Bickham. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1909, S. 148 (Textarchiv – Internet Archive).
- Eleonore Sent: Nachlässe und Sammlungen im Stadtarchiv der Landeshauptstadt Düsseldorf, 4–2 Hermann Heinrich Becker. Düsseldorf 2006 (duesseldorf.de PDF; 248 kB; ausführliche Biografie, S. 4).
- Becker, Hermann Heinrich. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 8, Saur, München u. a. 1993, ISBN 3-598-22748-5, S. 164.
Weblinks
- „Der wunderbare Leuchter“, Märchen von Hermann Becker
- Tektonik der Nachlass-Sammlung: Hermann Heinrich Becker (PDF) im Stadtarchiv Düsseldorf, 2006, Findbuch Nr. 7-2-4-2.0000
- Literatur von und über Hermann Becker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Becker, Hermann |
ALTERNATIVNAMEN | Becker, Hermann Heinrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 24. September 1817 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 3. Mai 1885 |
STERBEORT | Aachen |