Hermann Albert Schumann
Hermann Albert Schumann (* 1842 in Oberlichtenau; † nach 1887[1] in Dresden) war ein deutscher Mediziner und Augenarzt in Dresden, der sich als Autor mit politischen, ophthalmologischen und anthropologischen Themen beschäftigte.
Leben
Hermann Albert Schumann besuchte das Gymnasium in Bautzen, studierte ab 1861 an der Universität Leipzig Medizin, wurde 1865 in Leipzig mit seiner Dissertation Zur Differentialdiagnose der epidemischen Cerebrospinalmeningitis und der acuten Meningealtuberculose promoviert und ließ sich später als praktischer Arzt, Wundarzt und Augenarzt in Dresden nieder. Er beschäftigte sich mit der Entwicklungsgeschichte des Menschen und veröffentlichte unter seinem Rufnamen Albert Schumann kritische Schriften mit teils konträren Sichtweisen zu den Veröffentlichungen des Naturwissenschaftlers Carl Vogt[2] und des deutsch-baltischen Arztes, Anthropologen und Entomologen Georg Seidlitz.[3]
Am 1. Juli 1868 wurde Hermann Albert Schumann unter der Präsidentschaft des Arztes, Naturphilosophen und Malers Carl Gustav Carus mit dem akademischen Beinamen Himly[4] unter der Matrikel-Nr. 2089 als Mitglied in die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher aufgenommen.[5]
Schriften
- Zur Differentialdiagnose der epidemischen Cerebrospinalmeningitis und der acuten Meningealtuberculose. Wigand, Leipzig 1865
- Die Affenmenschen Carl Vogts. Engelmann, Leipzig 1868 (Digitalisat)
- mit Johann Paul Gleisberg: Antigeorgica. Letztes Wort in der Vogt’schen Streitfrage. Schöpff, Dresden 1868 (Digitalisat)
- Experimentaluntersuchung über die Baufehler und Accomodationsstörungen des menschlichen Auges. Engelmann, Leipzig 1869 (Digitalisat)
- Antisepsis und Augenheilkunde. Hirschwald, Berlin 1887 (Digitalisat)
Werke
- Die Zukunft Deutschlands. Lißner, Leipzig 1870 (Digitalisat)
- Das Volksbuch. Walther & Apolant, Berlin 1887 (Digitalisat)
Literatur
- Johann Paul Gleisberg: Kritische Darlegung der Urgeschichte des Menschen nach Carl Vogt. Oeffentlicher Vortrag gehalten in der Sitzung der Freunde der Zoologie und Botanik in Dresden. Weiske, Dresden 1868 (Digitalisat)
- Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 202 (archive.org).
Weblinks
- Mitgliedseintrag von Hermann Albert Schumann bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Hermann Albert Schumann ist vermutlich im Zeitraum von 1899 bis 1901 in Dresden verstorben. Bei der Leopoldina wird er letztmals im Mitgliederverzeichnis mit Stand Januar 1901 aufgeführt: Mitglieder-Verzeichniss (Nach dem Alphabet geordnet) Berichtigt bis Ausgang Januar 1901. In: Karl von Fritsch (Hrsg.): Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. 37. Heft. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1901, S. 24 (biodiversitylibrary.org).
- ↑ Charles Vogt: Mémoire sur les microcéphales ou hommes-singes. Georg, Genève-Bale 1867 (Digitalisat)
- ↑ Georg Seidlitz: Carl Vogt’s Affenmenschen und Dr. Albert Schumann’s Broschüre über dieselben mit einander verglichen nebst einem Anhang über Dr. Gleisbergs Kritische Darlegung etc. Teubner, Dresden 1868 (Digitalisat)
- ↑ Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den deutschen Mediziner, Chirurgen und Augenarzt Karl Himly
- ↑ Carl Gustav Carus (Hrsg.): Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. 6. Heft. E. Blochmann & Sohn, Dresden 1868, S. 77 (biodiversitylibrary.org).
Personendaten | |
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NAME | Schumann, Hermann Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Augenarzt in Dresden |
GEBURTSDATUM | 1842 |
GEBURTSORT | Oberlichtenau |
STERBEDATUM | nach 1887 |
STERBEORT | Dresden |