Herkules-Berglauf

Herkules-Berglauf
AustragungsortKassel
Deutschland Deutschland
Erste Austragung1990
Rekorde
Distanzetwa 8 km[1]
StreckenrekordMänner: 23:15 min
Deutschland Heiko Baier, 2009

Frauen: 27:52 min
Deutschland Andrea Wever, 1993
WebsiteOffizielle Website
Unterhalb des Schlosses Wilhelmshöhe/Schlossbergs

Der Herkules-Berglauf ist ein jährlich ausgetragener Berglauf durch das UNESCO-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe, der bereits mehrmals Austragungsort der Hessischen Berglaufmeisterschaften war.

Geschichte

(c) Arwin Meijer, CC BY-SA 3.0
Vom Jussow-Tempel am Fontänenteich hinauf zum Aquädukt
Das Aquädukt wird nördlich passiert

Der Herkules-Berglauf wurde erstmals im Jahr 1990 ausgetragen. In den Jahren 2001, 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2013 und 2020 waren die Hessischen Berglaufmeisterschaften in den Herkules-Berglauf integriert, wodurch auch mehrere bekannte Spitzensportler auf der 6,2 Kilometer langen Strecke an den Start gingen, die, mit Ausnahme von 2002, von 1992 bis 2018 gelaufen wurde.

Bis 2015 wurde der Herkules-Berglauf von Winfried Aufenanger, langjährigem Marathon-Bundestrainer, organisiert. 2020 wurden erneut die Hessischen Berglaufmeisterschaften an den Herkules-Berglauf vergeben, allerdings nicht wie zuvor in die Veranstaltung integriert, sondern separat von dieser mit weiteren 112 Teilnehmern, davon 77 Männern und 35 Frauen, ausgetragen. Es gewannen Philipp Stuckhardt (Laufteam Kassel) in 29:25 Minuten und Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) mit einer Zeit von 34:26 Minuten. Sowohl der normale Berglauf als auch die Meisterschaften mussten kurzfristig wegen eines umgestürzten Baumes über den Wurmbergsattel geführt werden.[2] Die Streckenführung über den Wurmbergsattel wurde in den Folgejahren beibehalten.

Rekordsieger des Herkules-Berglaufes ist Heiko Baier (LG Braunschweig) mit insgesamt fünf Siegen, Rekordsiegerin Monika Wöhleke (PSV Grün-Weiß Kassel) mit insgesamt acht Siegen.[3]

Neben Frankfurt-Marathon, Kassel-Marathon und Silvesterlauf Kaufungen ist der Herkules-Berglauf eine von vier Laufveranstaltungen, über die der Hessische Rundfunk jährlich in der hessenschau berichtet.

Streckenverlauf

Unterhalb der Teufelsbrücke befindet sich ein Staffelwechselpunkt
Die Löwenburg mit der Laufstrecke im Vordergrund

Die neue Laufstrecke des Herkules-Berglaufes (seit 2019) mit einer Länge von ungefähr 8 Kilometern[1] beginnt etwa auf Höhe des ehemaligen Pförtnerhauses am Abzweig der Wilhelmshöher Allee und verläuft vorbei am Lac unterhalb des Schlosses Wilhelmshöhe hinauf zum Fontänenteich mit Jussow-Tempel sowie weiter vorbei am Aquädukt zum Höllenteich unterhalb der Teufelsbrücke. Nächste Stationen der Laufstrecke sind die Eremitage des Sokrates, Entenfang und Löwenburg; die Burgwiesen werden einmal umrundet. Vorbei am Steinhöfer Wasserfall und der Kaskaden-Wirtschaft wird das Neptunbassin am Fuße der Kaskaden erreicht. Auf den letzten Kilometern verlassen die Läufer den Bergpark Wilhelmshöhe und laufen durch den Habichtswald über den Bachberg bis zum Herkules hinauf.

Die alte Laufstrecke des Herkules-Berglaufes (bis 2018) mit einer Länge von 6,2 Kilometern führte ausgehend von der Reformschule im Kasseler Stadtteil Bad Wilhelmshöhe über die Wilhelmshöher Allee und die Mulangstraße hinauf zur Löwenburg. Vorbei am Steinhöfer Wasserfall und der Plutogrotte wurde über die Tannenchaussee das Kaskaden-Restaurant erreicht und schließlich über die Schlangenstraße das Ziel direkt am Herkules. Der stärkste Anstieg der durchgehend befestigten alten Laufstrecke befand sich auf der Tannenchaussee.

Zusätzlich zum Hauptlauf wird ein Staffellauf (drei Teilnehmer) ausgetragen, dessen zwei Wechselpunkte sich bis 2018 an der Löwenburg und dem Kaskaden-Restaurant befanden, seit 2019 an der Teufelsbrücke und dem Kaskaden-Restaurant.

Statistik

Der Steinhöfer Wasserfall liegt ebenfalls direkt an der Strecke

Streckenrekorde

Blick vom Neptunbassin die Kaskaden hinauf zum Herkules
Auf der Rückseite des Herkules befindet sich das Ziel

6,2 km (1992–2018, nicht 2002)

  • Männer: 23:15 min, Heiko Baier (DEU), 2009
  • Frauen: 27:52 min, Andrea Wever (DEU), 1993

Siegerlisten

DatumMännerZeitFrauenZeitTeilnehmer (m/w)
20. Aug. 20221Philipp Stuckhardt30:23Nina Engelhard -3-33:35266 (190 m, 76 w)
21. Aug. 20211Leonardo Ortolano30:04Nina Engelhard -2-33:47245 (166 m, 79 w)
26. Sep. 20202Leander Fink31:48Nina Schad43:03191 (146 m, 45 w)
28. Sep. 20193Felix Kaiser27:12Nina Engelhard31:14226 (177 m, 49 w)
29. Sep. 2018Holger Aselmeyer25:23Laura Hottenrott28:08143 (108 m, 35 w)
21. Okt. 2017Anbessajer Hagos Bisrat (ERI)25:27Luise Zieba32:15121 (91 m, 30 w)
1. Okt. 2016Philipp Engler28:22Melanie Räder -2-34:1195 (77 m, 18 w)
19. Sep. 2015Thomas Thyssen24:51Elsa Kuma Zewde (ETH)31:53136 (109 m, 27 w)
20. Sep. 2014Johannes Wennmacher25:22Sandra Barborseck30:49166 (123 m, 43 w)
28. Sep. 2013Bahar Musa Mummad (ETH)25:22Tanja Nehme -3-28:52259 (203 m, 56 w)
22. Sep. 2012Heiko Baier -5-23:56Dörte Nadler -2-28:53211 (177 m, 34 w)
14. Sep. 2011Thomas Seibert24:19Katrin Arndt28:18292 (241 m, 51 w)
25. Sep. 2010Dieter Baumann24:31Dörte Nadler29:57
19. Sep. 2009Heiko Baier -4-23:15Tanja Ruppert -2-28:57318 (268 m, 50 w)
27. Sep. 2008Heiko Baier -3-24:34Ellen Weber30:51
29. Sep. 2007Heiko Baier -2-23:45Kerstin Straub29:33
30. Sep. 2006Jörn Harland -2-24:40Melanie Räder32:27199 (174 m, 25 w)
19. Sep. 2005Heiko Baier23:51Tanja Ruppert29:45
2. Okt. 2004Jörn Harland24:29Anja Schwarz-Granzow31:20236 (174 m, 41 w)
4. Okt. 2003Markus Kessler23:43Meike Wallow28:52
5. Okt. 20024Markus Prolingheuer28:20Astrid Bardenheuer34:10
6. Okt. 2001Matthias Menzfeld23:43Yvonne Conrad29:40
7. Okt. 2000Carsten Thoma24:02Monika Wöhleke -8-30:42
9. Okt. 1999Martti Kaempgen25:20Monika Wöhleke -7-31:06
10. Okt. 1998Sven Persch25:46Monika Wöhleke -6-30:09
4. Okt. 1997Mourad Bouknana (DZA)25:02Monika Wöhleke -5-30:45
5. Okt. 1996Armin Hast25:25Monika Wöhleke -4-30:33
30. Sep. 1995Wilfried Martin25:23Monika Wöhleke -3-30:27
1. Okt. 1994Djilali Abdesselam (DZA)23:32Monika Wöhleke -2-30:30
23. Okt. 1993Norbert Schmidt24:07Andrea Wever27:52
31. Okt. 1992Fred Grusel25:15Monika Wöhleke30:41
29. Juni 19915Mathias Rüdiger30:52Birgit Rufer37:37
20. Okt. 19906Hubert Röhrig24:37Siglinde Schütz33:24
1 In den Jahren 2021 und 2022 betrug die Streckenlänge 8000 m
2 Im Jahr 2020 betrug die Streckenlänge 7900 m
3 Im Jahr 2019 betrug die Streckenlänge 6750 m
4 Im Jahr 2002 betrug die Streckenlänge 7050 m
5 Im Jahr 1991 betrug die Streckenlänge 8500 m
6 Im Jahr 1990 betrug die Streckenlänge 6400 m

Bekannte Teilnehmer (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Herkules‐Berglauf. In: Wiederkehrende Veranstaltungen. Stadt Kassel, 2021. Auf Kassel.de, abgerufen am 18. August 2021.
  2. Viel Lob für den ausrichtenden PSV Grün-Weiß – Mut und Beharrlichkeit haben sich ausgezahlt. In: Germanroadraces. 28. September 2020, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  3. 25 Jahre Kasseler Herkules-Berglauf. (PDF) In: AS Event GmbH. Abgerufen am 10. Februar 2016.

Koordinaten: 51° 18′ 53,7″ N, 9° 25′ 56,6″ O

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Teufelsbrücke im Bergpark Wilhelmshöhe
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Kassel - Park Wilhelmshöhe
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Schloss Wilhelmshöhe is a palace located in Europe's largest hillside park (and the world's second largest park on a mountain slope), Bergpark Wilhelmshöhe, situated above Kassel, Germany.