Herihor

Herihor[1]
Herihor auf dem Totenbuchpapyrus seiner Frau Nodjmet
Herihor auf dem Totenbuchpapyrus seiner Frau Nodjmet
Horusname


Ka-nechet-sa-Amun
K3-nḫt-s3-Jmn
Starker Stier, Sohn des Amun
Nebtiname







Sehab-Waset-m-menu-wer(u)
Sḥ3b-W3s.t-m-mn.w-wr(.w)
Der Theben festlich macht mit großen Denkmälern
Thronname




Hem-netjer-tepi-en-Amun
Ḥm-nṯr-tpj-n-Jmn
Hoherpriester des Amun
Eigenname


Saamunherihor
(Sa Amun Heri Hor)
S3 Jmn Ḥrj Ḥr
Ein Anführer ist Horus, Sohn des Amun

Herihor war der Schwiegersohn von Pianch, dessen Nachfolger als Hohepriester des Amun in Theben und amtierte während der ausgehenden 20. bis zum Beginn der 21. Dynastie (Dritte Zwischenzeit) um 1076 bis 1066 v. Chr.

Herihor war vermutlich ein General libyscher Herkunft und trug während seiner Regierungszeit die Titel des Hohepriesters von Theben, obersten Heerführers und des Vizekönigs von Kusch. Er residierte – wie sein Vorgänger – in Theben und beherrschte Oberägypten und Nubien, während der eigentliche Pharao Ramses XI. nur Memphis und Mittelägypten und Smendes I. von Tanis aus Unterägypten kontrollierte.

Wegen seiner großen Machtfülle sah sich Herihor als mit dem König gleichgestellt an und ließ daher Namenskartuschen anfertigen, die sich im Peristyl des Chons-Tempels in Karnak befinden.

Weitere Namen

  • Horusname: Starker Stier, Sohn des Amun, der Denkmäler errichtet wegen der Trefflichkeit dessen, der ihn erzeugt hat, oder Starker Stier, Sohn des Amun, groß an Wohltaten in Karnak
  • Nebtiname: Der die Götter zufriedenstellt, der ihre Tempel baut, der tut, womit ihre Ka’s zufrieden sind, oder Der das Benben-Heiligtum reinigt, der es mit Denkmälern füllt, der erglänzt wie der Horizont, wenn Re in ihm ist
  • Goldname: Der Wohltaten tut in Karnak für seinen Vater Amun, der seine Schönheit erschafft, oder Der die Maat vollzieht überall in den beiden Ländern, der alle Götter zufrieden sein läßt in ihrem Perwer-Sanktuar

Literatur

  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S. 133.
  • Peter A. Clayton: Die Pharaonen. Bechtermünz, Düsseldorf 1994, ISBN 978-3-8289-0661-7.
  • Karl Jansen-Winkeln: Das Ende des Neuen Reiches In: Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde. 119 (1992), S. 22–37 (Online).
  • Karl Jansen-Winkeln: Relative Chronology of Dyn. 21. In: Erik Hornung, Rolf Krauss, David A. Warburton (Hrsg.): Ancient Egyptian Chronology (= Handbook of Oriental studies. Section One. The Near and Middle East. Band 83). Brill, Leiden/Boston 2006, ISBN 978-90-04-11385-5, S. 218–233 (Online).

Weblinks

Commons: Herihor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. weitestgehend Hieroglyphen und Umschrift nach Jürgen von Beckerath: Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. 2. Auflage, von Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2591-6, S. 176–177.
VorgängerAmtNachfolger
PianchPharao von Ägypten
21. Dynastie
Pinudjem I.

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King Herihor and Queen Nodjmet adoring the god Osiris in the afterlife. From the Book of the Dead papyrus of Nodjmet, c. 1050 BC.
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