Herbert Sennewald

Herbert Paul Konrad Sennewald (* 5. Juni 1905 in Wittenberg; † 24. Dezember 1964 in St. Johann in Tirol) war ein deutscher Aufnahme- und Produktionsleiter beim Film.

Leben und Wirken

Der Sohn des Oberzollinspektors Gustav Sennewald und dessen Frau Käthe, geb. Mauß,[1] besuchte eine Oberrealschule und anschließend die Ballettschule Andre Sergieff. Seit 1926 war Sennewald an Berliner Bühnen tätig und unternahm zahlreiche Tourneen. Zum Film kam er zunächst als Requisiteur und Komparse, ehe er in den späten 1930er Jahren zum Aufnahmeleiter aufstieg. In dieser Funktion war Herbert Sennewald an Filmen wie Johannisfeuer, Zentrale Rio, Jud Süß, Die schwedische Nachtigall, Leichte Muse, Saison in Salzburg, Freitag, der 13., Die Fledermaus, Der Prozeß und Fregola beteiligt. Seit 1949 betreute Sennewald zunächst österreichische, dann auch bundesdeutsche Produktionen als Produktionsleiter. Von 1958 bis 1961 arbeitete er regelmäßig mit Alfred Vohrer zusammen. 1961 beendete Sennewald seine Kinolaufbahn mit drei Edgar-Wallace-Filmen, danach war er nur noch kurzzeitig beim Fernsehen tätig.

Herbert Sennewald war in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Leopoldine Ferstl (1925–2017)[2] verheiratet und hatte mit ihr zwei 1944 bzw. 1953 geborene Söhne. Zum Ende seiner beruflichen Laufbahn besaß Sennewald zwei Wohnsitze, einen in Starnberg und einen in St. Johann in Tirol („Haus Senne“). Er starb an Heiligabend 1964 in seiner Tiroler Wahlheimat.[3]

Filmografie

als Produktionsleiter

Literatur

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1598 f.

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Wittenberg, Geburtsregister Standesamt Wittenberg, Nr. 216/1905.
  2. Leopoldine Sennewald. Gräbersuche der Stadt Salzburg, abgerufen am 24. März 2025.
  3. Marktgemeinde St. Johann in Tirol, Sterbebuch Standesamt St. Johann in Tirol, Nr. 111/1964.