Heptaschwefelimid
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Heptaschwefelimid | |||||||||
Summenformel | NHS7 | |||||||||
Kurzbeschreibung | blassgelber Feststoff[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 239,77 g·mol−1 | |||||||||
Dichte | 2,01 g·cm−3[2] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Heptaschwefelimid ist eine anorganische chemische Verbindung des Schwefels. Sie gehört zur Stoffgruppe der Schwefelimide. Die Struktur der Schwefel-Stickstoff-Verbindung entspricht formal der des Cyclooctaschwefels S8.
Darstellung und Gewinnung
Das Heptaschwefelimid kann durch die Umsetzung von Schwefel mit Natriumazid in Hexamethylphosphorsäuretriamid hergestellt werden. Dabei resultiert zunächst ein Natriumsalz, dessen Protolyse zum freien Imid führt.[1]
Eigenschaften
Heptaschwefelimid ist ein blassgelber Feststoff, der bei 113,5 °C schmilzt. Die Verbindung kristallisiert in einem rhombischen Kristallsystem.[4]
Es besitzt die Eigenschaften einer schwachen Säure, da entsprechende Salze wie S7NNa oder S7N-Hg-NS7 bekannt sind.[1] Die Umsetzung von Heptaschwefelimid mit den entsprechenden Schwefeldichloriden SnCl2 mit n = 1, 2, 3, 5 ergeben die Oligoschwefeldinitride SxN2 mit x = 15, 16, 17, 19.[1][5] Es ergibt sich eine Grundstruktur S7N–Sn–NS7, wobei zwei S7N-Ringstrukturen über ein, zwei, drei bzw. fünf Schwefelatome verbunden sind.[6]
Ähnliche Substitutionsreaktionen sind auch mit anderen Halogenverbindungen möglich. Mit Thionylchlorid wird das Bis(heptaschwefelimido)-sulfoxid erhalten.[1]
Analog erfolgt mit Verbindungen wie Bortrichlorid, Bortribromid oder Acetylchlorid eine Substitution an der NH-Struktur.[1]
Die Umsetzung mit Trimethylsilyldimethylamin ergibt die entsprechende Substitution mit der Trimethylsilylgruppe.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Wiberg, E.; Wiberg, N.; Holleman, A.F.: Anorganische Chemie, 103. Auflage, 2017 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston, ISBN 978-3-11-026932-1, S. 679–680, (abgerufen über De Gruyter Online).
- ↑ Goehring, M.; Herb, H.; Koch, W.: Über das Heptaschwefelimid, S7NH in Z. Anorg. Chem. 264 (1951) 137–143, doi:10.1002/zaac.19512640207.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Wang, Chih-Chieh; Hong, Ying-Ying; Ueng, Chun-Her; Wang, Yu: Charge-density distribution of heptasulfur imide (S7NH) in J. Chem. Soc., Dalton Trans.: Inorg. Chem. (1972–1999), 23 (1992) 3331–3336, doi:10.1039/DT9920003331.
- ↑ Becke-Goehring, M.; Jenne, H.; Rekalic, V.: Über die Schwefelnitride S15N2 und S16N2 in Chem. Ber. 92 (1959) 855–857, doi:10.1002/cber.19590920413.
- ↑ Eintrag zu Schwefel-Stickstoff-Verbindungen. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 2. März 2017.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Struktur von Heptaschwefelimid
Synthese von Bis-(heptaschwefelimido)-sulfon
Synthese der Oligoschwefeldinitride