Henri Pittier

Henri Pittier alias Henri François de Fabrega Pittier (* 13. August 1857 in Bex; † 27. Januar 1950 in Caracas, Venezuela) war ein Naturforscher und Biologe mit dem Schwerpunkt Neotropis. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Pittier“.

Leben und Wirken

Henri Pittier war einer der bedeutendsten Naturforscher der Schweiz. Er forschte insbesondere im alpinen Waadtland, im tropischen Costa Rica, am Panama-Kanal und in Venezuela, seiner letzten Heimat. Er ging 1887 nach Costa Rica und war dann 1919 – 1950 in Venezuela. Er gründete dort das Instituto Botanico und das Nationalherbar, erforschte mit dem US-Department of Agriculture (USDA) Mittelamerika und sammelte Pflanzen. Er schrieb umfangreich über die dortige Pflanzenwelt.[1]

Ehrungen

Ihm zu Ehren wurde der erste und große Nationalpark in Venezuela benannt (Parque Nacional Henri Pittier) und die dort lebende Pittier-Fischratte (Ichthyomys pittieri) und der Brillantsalmler (Moenkhausia pittieri) tragen seinen Namen. Auch die Pflanzengattungen PittieraCogn. aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), PittierellaSchltr. aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) und PittierothamnusSteyerm. aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) sind nach ihm benannt.[1]

Literatur

  • Beatrice Häsler / Thomas W. Baumann: Henri Pittier: Leben und Werk eines Schweizer Naturforschers in den Neotropen. Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 2000, ISBN 3-7245-1132-9
  • Renate Seitz: Henri Pittier (1857–1950). Dem „Schweizer Humboldt“ zum 150. Geburtstag. In: Naturwissenschaftliche Rundschau 60(8), S. 404–409 (2007), ISSN 0028-1050
  • Thomas W. Baumann: Pittier, Henri François. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Einzelnachweise

  1. a b Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.

Weblinks