Henning Bürger

Henning Bürger
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1990-0407-029 / Kasper, Jan Peter / CC-BY-SA 3.0
Henning Bürger 1990 beim Kopfball (links)
Personalia
Geburtstag16. Dezember 1969
GeburtsortZeulenrodaDDR
Größe174 cm
PositionAbwehr- / Mittelfeldspieler
Junioren
JahreStation
bis 1984BSG Motor Zeulenroda
1984–1987FC Carl Zeiss Jena
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1987–1988FC Carl Zeiss Jena II14 (2)
1988BSG Wismut Gera15 (2)
1989–1991FC Carl Zeiss Jena53 (4)
1991–1992FC Schalke 045 (0)
1992–19951. FC Saarbrücken85 (2)
1996–19991. FC Nürnberg44 (1)
1999–2002FC St. Pauli64 (1)
2002–2004Eintracht Frankfurt53 (1)
2004–2005FC Rot-Weiß Erfurt24 (0)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1986–1988DDR U-1813 (0)
1988DDR U-202 (0)
1989–1990DDR Olympia7 (1)
Stationen als Trainer
JahreStation
2005–2007FC Carl Zeiss Jena U-19
2007–2008FC Carl Zeiss Jena
2010–2011FC Ingolstadt 04 (Co-Tr.)
2011–2018Eintracht Braunschweig II
2015–2016Eintracht Braunschweig (Co-Tr.)
2018–2019VfL Wolfsburg U-17 (Co-Tr.)
2019–2021VfL Wolfsburg U-19
2022FC Carl Zeiss Jena U-17
seit 11/2022FC Carl Zeiss Jena
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Henning Bürger (* 16. Dezember 1969 in Zeulenroda) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.

Laufbahn als Spieler

Der Sohn eines Sportlehrers erlernte in der Jugendzeit das Fußballspielen bei der BSG Motor Zeulenroda und beim FC Carl Zeiss Jena. Nach einer Zwischenstation im Herbst 1988 in der zweitklassigen DDR-Liga, in der er schon für die Zweite Mannschaft der Jenaer aufgelaufen war, bei der BSG Wismut Gera kehrte er im Winter 1988/89 zum FC Carl Zeiss zurück. Für die Jenaer absolvierte er 53 DDR-Oberliga-Spiele. Im Sommer 1989 wurde Bürger in die Fußball-Olympiaauswahl der DDR berufen, für die der FCC-Mittelfeldakteur bis zum April 1990 sieben Testspiele bestritt. Noch vor Beginn der Qualifikationsspiele für Olympia 1992 wurde die Mannschaft im Zuge der deutschen Wiedervereinigung zurückgezogen.

Anschließend spielte er in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sowie in der Regionalliga. Stationen waren Schalke 04, der 1. FC Saarbrücken, der 1. FC Nürnberg, der FC St. Pauli und Eintracht Frankfurt. In der 1. Bundesliga stand Bürger 99 mal auf dem Platz und schoss dabei zwei Tore. Hinzu kommen 176 Zweitligapartien mit drei Treffern. Als Zweitligaspieler war er dreimal am Aufstieg in die 1. Bundesliga beteiligt: 1998 mit dem 1. FC Nürnberg, 2001 mit dem FC St. Pauli und 2003 mit Eintracht Frankfurt. In seiner letzten Saison als aktiver Spieler (2004/05) lief der Defensivspieler in seiner thüringischen Heimat für den Zweitligisten FC Rot-Weiß Erfurt auf.

Laufbahn als Trainer

Nachdem er seine Karriere beendet hatte, wurde er Trainer der A-Junioren des FC Carl Zeiss Jena. Aufgrund der sportlichen Misere des FC Carl Zeiss wurde er am 22. Dezember 2007 zum Nachfolger des erfolglosen Valdas Ivanauskas bestimmt. Unter seiner Regie erreichte Jena im Frühjahr 2008 das Halbfinale des DFB-Pokal 2007/08 (und schlug dabei u. a. den amtierenden Pokalsieger 1. FC Nürnberg und den amtierenden Meister VfB Stuttgart); jedoch konnte nicht verhindert werden, dass der Verein nach zwei Jahren wieder aus der 2. Bundesliga abstieg und so zu den Gründungsmannschaften der neuen 3. Liga gehörte.

Am 14. September 2008 wurde Bürger von seinem Amt als Trainer entbunden, nachdem Jena sein sechstes Spiel in der 3. Liga auf eigenem Platz mit 0:6 gegen VfB Stuttgart II verloren hatte.

Ab Januar 2010 war Bürger beim Drittligisten FC Ingolstadt 04 als Assistenztrainer tätig. Er unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2011.[1] Nach fünf Monaten und dem gelungenen Aufstieg in die 2. Bundesliga verließ er den Verein aber wieder. Grund waren nach eigener Aussage Differenzen mit Cheftrainer Michael Wiesinger. Seit 1. Juli 2011 ist Bürger Trainer der U23 von Eintracht Braunschweig. Während der Saison 2015/16 vertrat er zusätzlich Darius Scholtysik als Co-Trainer der ersten Mannschaft der Eintracht.[2] Nachdem die zweite Mannschaft aufgrund des Abstiegs der Profis in die 3. Liga in die Oberliga Niedersachsen zwangsabsteigen musste, verließ Bürger den Verein am 30. Juni 2018.[3] Daraufhin arbeitete er über ein Jahr lang an der Seite von Steffen Brauer als Co-Trainer der B-Jugend des VfL Wolfsburg, ehe er im September 2019, nach dem Abgang von Thomas Reis, die A-Jugend des Vereins übernahm.[4] Nach dem Ende der Saison 2019/20 übernahm er die zweite Mannschaft der Wolfsburger für eine Saison.

Seit Beginn der Saison 2022/23 arbeitet Bürger als Leiter der Nachwuchsabteilung wieder beim FC Carl Zeiss Jena. Am 7. November übernahm er als Interimstrainer in Nachfolge des entlassenen Andreas Patz die erste Herrenmannschaft der Jenaer.[5]

Sonstiges

Henning Bürger ist verheiratet und Vater zweier Söhne,[6] einer davon ist der Fußballspieler Leon Bürger.

Literatur

  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-214-4, S. 82.
  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, S. 56.

Weblinks

Commons: Henning Bürger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bürger assistiert Wiesinger. In: kicker online. 21. Dezember 2009.
  2. Darius Scholtysik macht Ausbildung zum Fußballlehrer. auf: eintracht.com 11. Juni 2015.
  3. Deniz Dogan wird neuer U23-Trainer (Memento desOriginals vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eintracht.com, eintracht.com, 7. Juni 2018, abgerufen am 8. Juni 2018.
  4. Henning Bürger wird neuer U19-Trainer beim VfL Wolfsburg, abgerufen am 16. April 2020.
  5. Henning Bürger im Interview: "Mein Herz hängt an Jena" kicker.de
  6. Steckbrief Henning Bürger (PDF; 245 kB)

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ADN-Kasper-7.4.90-Jena: Fußball-Oberliga-23. Spieltag FC Carl Zeiss Jena - FC Berlin 1:1- Zweikampf zwischen dem Jenanser Bürger und dem Berliner Küttner (r) in der Partie, die mehrfach kurz vor dem Abbruch stand, weil mitgereiste Berliner "Fans" sich in einer Weise aufführten, die mit Sport nichts mehr zu tun hat.