Henarsee

Henarsee
Henarsee (1691 m) gegen Kl. Woising (1879 m)
Geographische LageTotes Gebirge, Steiermark
Abflussunterirdisch über das Karstsystem
Ufernaher OrtGrundlsee
Daten
Koordinaten47° 41′ 42″ N, 13° 52′ 53″ O
Henarsee (Steiermark)
Henarsee (Steiermark)
Höhe über Meeresspiegel1691 m ü. A.
Fläche2700 m²dep1
Maximale Tiefe2 m

Besonderheiten

Karstsee

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Der Henarsee ist ein in einer Mulde liegender Almtümpel im Toten Gebirge in der Steiermark, Österreich. Die Tiefe am Rand beträgt etwa 0,5 m, in der Mitte bis zu 2 m. Die Schlammauflage aus humosem und mineralischem Material ist 0,2–0,5 m mächtig. Im Wasser wächst viel Chara virgata und Haarblättrige Wasserhahnenfuß (Ranunculus trichophyllus), sowie auffallende Bestände von Cyanobakterien. Im Uferbereich ist die Braun-Segge (Carex nigra) dominant. Im See leben zahlreiche Bergmolche (Ichthyosaura alpestris).

Geografie

Der See liegt auf 1691 m ü. A. unterhalb des Redenden Steins (1900 m) und 900 Meter östlich vom Albert-Appel-Haus des Österreichischen Touristenvereins. Der See liegt in einer flachen Mulde innerhalb der Hochfläche des Toten Gebirges, wird aus unterirdischen Zuflüssen gespeist und hat eine Länge von etwa 80 Metern in nord-südlicher Richtung bei einer Breite von maximal etwa 45 Metern. Die Fläche beträgt ca. 0,3 Hektar (2700 m²).[1]

Die nächstgelegenen Gewässer sind der Wildensee, etwa 2,8 km im Nordwesten gelegen, sowie der etwa 3,5 km Richtung Südosten entfernte Dreibrüdersee. Erst in etwa 4 km Entfernung vom See befinden sich die nächstgelegenen Fließgewässer, nämlich der zum Grundlsee fließende Zimitzbach im Süden, der Kolmkarbach im Nordosten und der Nesseltalbach im Norden, welche beide zum Almsee hin entwässern, sowie der zum Offensee fließende Rinnerbach. Der Henarsee ist ein (oberflächlich) abflussloser See und entwässert wie der Dreibrüdersee oder der Elmsee unterirdisch in das verzweigte Karstsystem des Toten Gebirges.

Wege

Der Henarsee ist über einen etwa einstündigen Rundweg vom Albert-Appel-Haus zu erreichen. Vom Nordalpenweg (entspricht hier ebenso dem violetten Weg der Via Alpina und dem Europäischen Fernwanderweg E4 Alpin) führt der obere Seeweg nach Norden zum See. Über den unteren Seeweg gelangt man zurück zum Appelhaus.

Literatur & Karten

  • Irene Drozdowski, Alexander Ch. Mrkvicka, Georg F. Mrkvicka: Die Wasserpflanzenflora stehender Gewässer des steirischen Salzkammergutes (Österreich) sowie Anmerkungen zum Vorkommen von Großmuscheln, Krebsen und Amphibien. In: Biodiversität und Naturschutz in Ostösterreich – BCBEA. Band 1/2. Wien 2015, S. 233–251 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 18. Juli 2020]).
  • Ludwig Krenmayr, Gernot Rabeder, Gisbert Rabeder: Alpenvereinsführer Totes Gebirge (= Alpenvereinsführer. Reihe: Nördliche Kalkalpen). RZ 60-63 und 155-157. 3., neubearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1982, ISBN 3-7633-1244-7.
  • Wolfgang Heitzmann: Salzkammergut mit Totem Gebirge und Dachstein: Höhenwege, Gipfeltouren, Klettersteige. Tour Nr. 46, S. 182–185. Neuausgabe Bruckmann Verlag, München 2002, ISBN 3-7654-3336-5.
  • ÖK 50, Blatt 97 (Bad Mitterndorf).
  • Alpenvereinskarte Bl. 15/1 (Totes Gebirge - West), 1:25.000; Österreichischer Alpenverein 2014; ISBN 978-3-928777-29-2.

Weblinks

Commons: Henarsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemessen am Gewässer, Digitaler Atlas Steiermark → Thema Gewässer & Wasserinformation → Wasser → Gewässer; Hintergrund Orthofoto

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St. Gilgen - Nordwestansicht des Wolfgangsees.JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick vom Plombergstein bzw. den 830 m hohen Steinklüfte in Richtung Südosten auf den Wolfgangsee und die Salzburger Gemeinde St. Gilgen (rechts unten).
Henarsee.JPG
Autor/Urheber: Limnologus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Henarsee (1691m) gegen Kl. Woising (1879m)