Helmut Leiendecker
Helmut „Helm“ Leiendecker (* 10. November 1952 in Trier) ist ein deutscher Musiker, Schauspieler und Trierer Original.
Leben
Leiendecker ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann. Schon als Jugendlicher begeisterte er sich für Musik und Lyrik.
1986 gründete er die Mundart-Band Leiendecker Bloas, die vor allem durch Fastnachtslieder überregional bekannt wurde.[1] Leiendecker schreibt die Texte der Band, singt und spielt Mundharmonika. Für das Kleine Volkstheater Trier schreibt er die Stücke, führt Regie und wirkt bei den Aufführungen mit. Auch in Aufführungen des Trierer Stadttheaters war Leiendecker zu sehen, unter anderem als Gefängniswärter Frosch in Die Fledermaus.[2] In einem Dokumentarfilm von Gernot und Carsten Jäger zum 125. Todestag von Karl Marx spielte Leiendecker den ebenfalls aus Trier stammenden Philosophen.[3] Für die Stadtwerke Trier tritt er in Werbespots für Ökostrom auf. Das Besondere an Helmut Leiendecker ist sein Bemühen um die Erhaltung des Trierer Platts, in welchem er seine Gedichte, Liedtexte und Theaterstücke verfasst. Zudem gab er ein Wörterbuch des Trierer Platts heraus und erstellte mit dem Studierendenwerk Trier den „Sprachkurs Trierisch“ für zugezogene Studenten.[4] Für seine Verdienste um das Kulturleben der Stadt wurde er 2001 mit dem Ehrenbecher der Stadt Trier ausgezeichnet,[5] seine Band erhielt bereits 1993 den Schwab-Preis für ihre Verdienste an der Trierer Mundart. Wegen seines Humors und seines sozialen Engagements wurde Helmut Leiendecker 2006 der Franz-Weißebach-Preis verliehen.
Er ist der ältere Bruder des ehemaligen Fußballprofis Lothar Leiendecker.
Auszeichnungen
- 2006: Franz-Weißebach-Preis
Tondokumente
Beispiel für seine Lyrik – aufgenommen im August 2006 im Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof:
Voaknallt
Voasteck
Falden
Hamlet
Diskographie
- Leiendecker Bloas: Sauwer (1992)
- Leiendecker Bloas: Quant (1994)
- Leiendecker Bloas: Gammer (1998)
- Leiendecker Bloas: Probber probber (2003)
- Leiendecker Bloas: Gaddeng (2013)
- Helmis Koppzalaot (Hörbuch, 2010)
Literatur
- Trierer „Platt Lexikon“ von Helmut Leiendecker (Taschenbuch – Dezember 2004) (ISBN 3-935313-08-X, ISBN 978-3-935313-08-7)
Filme
- Karl Marx – Ein Philosoph macht Geschichte ~ Gernot Jaeger & Carsten Jaeger, Helmut Leiendecker, und David Schill (DVD – 2008)
Weblinks
- Webseite auf leiendecker-bloas.de (Memento vom 16. Mai 2008 im Internet Archive)
- Porträt von Helmut Leiendecker (2007. PDF; 109 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Leiendecker Bloas:Muuselindijanao. SWR, Unsere größten Faschingshits
- ↑ Volksbühne Trier
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Das Kapital von Trier) . Wiesbadener Kurier, 14. August 2008 (
- ↑ Trierer Sprachkurs Teil III. Abgerufen am 22. Februar 2020.
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Rathaus Zeitung Trier) (
Personendaten | |
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NAME | Leiendecker, Helmut |
ALTERNATIVNAMEN | Leiendecker, Helm (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker, Schauspieler und Trierer Original |
GEBURTSDATUM | 10. November 1952 |
GEBURTSORT | Trier |
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Autor/Urheber: Helge Rieder, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trierisch mit Helmut Leiendecker, Voasteck Aufnahme: August 2006 1. Teil vor dem Baum zwischen Haus Schuche und der Stallscheune, 2. Teil in der Vorratskammer von Haus Molz des Freilichtmuseums Roscheider Hof
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Trierisch mit Helmut Leiendecker, Voaknallt Aufnahme: August 2006 in der Küche des Hauses Trappitschens des Freilichtmuseums Roscheider Hof
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Trierisch mit Helmut Leiendecker, Falden
Aufnahme: August 2006 vor dem Maret-Pavillon im Rosengarten
des Freilichtmuseums Roscheider HofAutor/Urheber: Helge Rieder, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trierisch mit Helmut Leiendecker, Hamlet
Aufnahme: August 2006 auf der Bank am Südwestrand des Kräutergartens
des Freilichtmuseums Roscheider HofAutor/Urheber: Helge Rieder, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trierisch mit Helmut Leiendecker, Schnäägen Aufnahme: August 2006 im 50-er Jahre Tante-Emma-Laden in der Ladengasse im Ausstellungsgebäuden des Freilichtmuseums Roscheider Hof