Helmut Kohlenberger

Helmut Karl Kohlenberger (* 1942 in Wigstadtl, Mähren) ist ein österreichischer Philosoph, Übersetzer, Redakteur und Universitätsdozent. Er ist Autor verschiedener Werke, unter anderem zur Europäischen Idee und kulturtheoretischen Fragen des Mittelalters und der Moderne.

Leben

Nach dem Studium der Philosophie in Tübingen arbeitete und lehrte er auf dem Gebiet der mittelalterlichen Philosophie, der Entstehung der Universitäten und dem Zerfall der christlichen Werte in der modernen Gesellschaft.

In den 1960er und 1970er Jahren war Kohlenberger mit Jan Patočka und der Bewegung Charta 77 in Prag verbunden.

Er schloss sich Raymond Klibansky im Oxford Committee for Medieval Studies an und arbeitete dreißig Jahre lang an der von der UNESCO gesponserten International Bibliography of Philosophy.

1973–1987 lehrte er Ideengeschichte an der Universität Wien und arbeitete für den Österreichischen Rundfunk. Seit Ende der 1980er Jahre lehrte er an der Universität Salzburg, hielt Vorträge im Ausland, übersetzte und arbeitete in Redaktionsgremien mit. Kohlenberger war Mitarbeiter der Zeitschrift Tumult: Schriften für Verkehrswissenschaft, Wien/München. Er agierte als Übersetzer aus dem Französischen ins Deutsche, vor allem zu Texten von André Glucksmann. Kohlenberger gehört der Redaktion der Zeitschrift „Stredni Europa“ an.

Publikationen (Auswahl)

  • Similitudo und Ratio (1972)
  • Cuando el jego va en serio (1991)
  • Gesellschaftstheorien in Österreich (mit R. Knoll, 1994)
  • Briefe über Deutschland (1996)
  • Prozeß, Spiel: Fragmente zum 2. Jahrtausend (2013)
    • How the West was Won: Essays on the Literary Imagination, the Canon, (Contributor, The Monastic Challenge, 2010)
    • Reason, Action and Experience: Essays in Honor of Raymond Klibansky, (Herausgeber, 1998)

Weblinks