Helmut Duckadam
Helmut Duckadam | ||
Helmut Duckadam (1986) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 1. April 1959 | |
Geburtsort | Semlac, Kreis Arad, Volksrepublik Rumänien | |
Position | Torwart | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
–1974 | Semlacana Semlac | |
1974–1977 | Școala Sportivă Gloria Arad | |
1977 | UTA Arad | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1977–1978 | Constructorul Arad | |
1978–1983 | UTA Arad | 53 (0) |
1983–1986 | Steaua Bukarest | 80 (0) |
1989–1991 | Vagonul Arad | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1982 | Rumänien | 2 (0) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
Semlac (Jugendtrainer) | ||
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Helmut Duckadam (* 1. April 1959 in Semlac) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballtorwart und derzeitiger -funktionär aus der deutschsprachigen Minderheit der Banater Schwaben. In der rumänischen Sportpresse wurde er zeitweise unter dem Namen Ducadam geführt, sein Vorname wird häufig Helmuth geschrieben. In einem Interview erklärte er, dass es sich jedoch um einen Fehler handele.[1]
Karriere
Von Semlacana Semlac, dem Verein aus seinem Heimatort Semlac im Westen Rumäniens, wechselte Duckadam 1974 für zwei Jahre in die Sportschule von Gloria Arad. Nach einem kurzen Intermezzo bei UTA Arad schloss er sich für eine Saison Constructorul Arad an, für die er in der Saison 1977/78 in der Divizia C spielte. 1978 kehrte er zu UTA Arad zurück und debütierte am 17. September 1978 beim Spiel gegen CS Târgoviște in der Divizia A. Am Ende der Saison stand der Abstieg in die Divizia B, in der Duckadam mit UTA für zwei Spielzeiten verblieb. Als dann der Aufstieg gelang, war die Freude nur von kurzer Dauer, denn am Ende der Saison 1981/82 musste UTA als Tabellenvorletzter wieder absteigen. Duckadam hatte in allen Spielen dieser Saison im Tor gestanden und wurde daraufhin von dem Hauptstadtklub Steaua Bukarest verpflichtet. Für diesen trat er erst zur Rückrunde 1982/83 an, nachdem er am 1. September 1982 im Spiel gegen Dänemark auch zum ersten Mal das Tor der rumänischen Nationalmannschaft gehütet hatte. Bei Steaua sollte er alle seine Erfolge feiern. Für beide Klubs bestritt er als Torwart insgesamt 133 Erstligapartien in der Divizia A.
Held von Sevilla
Duckadam wurde berühmt durch sein elftes und letztes Europapokalspiel, dem Finale des Europapokals der Landesmeister 1986 in Sevilla, bei welchem Steaua Bukarest als Außenseiter gegen den FC Barcelona antrat. Als die Partie nach 120 Minuten torlos ins Elfmeterschießen ging, konnte er alle vier Elfmeter des Gegners – geschossen von José Ramón Alexanko, Ángel Pedraza, Pichi Alonso und Marcos Alonso Peña – parieren. Steaua gewann das Endspiel 2:0 nach Elfmeterschießen und Duckadam wurde seither „Held von Sevilla“ genannt.[2]
Erkrankung
Nicht lange nach diesem Triumph, noch im Sommer 1986, wurde Duckadam Opfer einer Gefäßerkrankung am Arm und wurde operiert. Um die Operation von Duckadams rechtem Arm kursierten damals die wildesten Gerüchte. So meldete die Bild-Zeitung, der Präsidentensohn Nicu Ceaușescu habe dem Torwart beide Arme brechen lassen, um in den Besitz von dessen Mercedes zu gelangen. Diesem Gerücht widersprach Duckadam jedoch.[3]
Nach der Operation stellte sich heraus, dass es sich um ein Blutgerinnsel in der rechten Schlüsselbeinarterie gehandelt hatte.[1] Anschließend musste Duckadam seine Karriere zunächst beenden.
Karriereausklang und Neubeginn
Auch wegen seiner Erkrankung, die für ihn im Alter von 27 Jahren das Karriereende bedeutete, bestritt er lediglich zwei Länderspiele für Rumänien, beide im Jahr 1982. Dazu kamen noch vier Länderspiele für die U-21-Fußballnationalmannschaft seines Landes.
Duckadam wurde von Dumitru Stângaciu im Tor von Steaua abgelöst. Nach seiner Genesung arbeitete er für UTA Arad und stand ab 1989 für zwei Spielzeiten nochmals für den damaligen Zweitligisten Vagonul Arad im Tor.
Nachdem er versucht hatte, in seinem Heimatort Semlac eine Fußballschule für Kinder und Jugendliche aufzubauen, arbeitete Duckadam eine Zeit lang als Grenzbeamter in Nădlac. Im Jahre 2004 trat er der PNG-CD bei, in der er sich nebenbei politisch engagiert.
Seit August 2010 war Helmut Duckadam Präsident von Steaua Bukarest.[4] Dabei kamen ihm vorrangig repräsentative Aufgaben zu.[5]
Erfolge
- Europapokal der Landesmeister: 1985/86
- Rumänische Meisterschaft: 1984/85, 1985/86
- Rumänischer Pokal: 1984/85
- Rumänischer Fußballer des Jahres: 1986
Literatur
- Helmut Ducadam: O victorie aplaudată. Editura Militară, Bukarest 1989, ISBN 978-973-32-0102-1, S. 158 (rumänisch).
- Mihai Ionescu, Răzvan Toma, Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Mondocart Pres, Bukarest 2001, ISBN 973-8332-00-1, S. 235 (rumänisch).
- Milan Radin: Der Tormann: Roman. Leykam Buchverlag, Graz 2021, ISBN 978-3-7011-8193-3, S. 437.
Weblinks
- Georg Schmidt: Helmut Duckadam – Ein Semlaker im Guinness Buch der Rekorde. In: banaterra.eu. Archiviert vom am 7. November 2017 .
- Helmuth Duckadam. In: RomanianSoccer.
Einzelnachweise
- ↑ a b Paul Zaharia: „Ich hätte fast meinen Arme verloren“. In: kicker, 15. Juli 2021, S. 46f.
- ↑ Alessandro Gori: Der Hexer – Als Steaua Bukarest den Europapokal gewann. In: 11Freunde.de. 18. Juli 2016, abgerufen am 5. April 2018.
- ↑ ? In: Gazeta Sporturilor. Ehemals im ; abgerufen am 28. März 2020 (rumänisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Sorin Breazu: Helmuth Duckadam: "Sper să readucem Steaua în Liga Campionilor". In: Evenimentul Zilei. 11. August 2010, archiviert vom am 17. August 2010; abgerufen am 28. März 2020 (rumänisch).
- ↑ Dan Udrea, Remus Răureanu, Ionuţ Petrişor: GSP vă prezintă în premieră organigrama oficială a Stelei - MM, manager cu jumătate de semnătură! In: Gazeta Sporturilor. 15. Januar 2011, abgerufen am 28. März 2020 (rumänisch).
Personendaten | |
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NAME | Duckadam, Helmut |
ALTERNATIVNAMEN | Ducadam, Helmuth; Duckadam, Helmuth |
KURZBESCHREIBUNG | rumänischer Fußballtorhüter und -funktionär |
GEBURTSDATUM | 1. April 1959 |
GEBURTSORT | Semlac, Volksrepublik Rumänien |
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Helmuth Duckadam (in imagine), portarul echipei Steaua, la sosirea in Bucuresti dupa castigarea Cupei Campionilor Europeni, in finala cu FC Barcelona, dupa loviturile de departajare, cu 2-0.