Hellring

Hellring
Markt Langquaid
Koordinaten:48° 51′ N, 12° 4′ O
Höhe: 403 m ü. NN
Einwohner:38 (1987)[1]
Postleitzahl:84085
Vorwahl:09452
Die Wallfahrtskirche St. Ottilia

Hellring ist ein Ortsteil des Marktes Langquaid im niederbayerischen Landkreis Kelheim.

Lage

Der kleine Ort liegt knapp 2 km westlich des Kernortes Langquaid. Er besteht aus einigen landwirtschaftlichen Anwesen und einer Wallfahrtskirche.

Hellring wird mit Betonung auf der zweiten Silbe ausgesprochen. Von den Einheimischen wird der Ortsname auch "Hellaring" genannt.

Geschichte

Die Ortschaft Hellring wurde urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt, als das Kloster Paring die Betreuung der dortigen Wallfahrt übernahm. Historiker vermuten allerdings, dass bereits im 8. Jahrhundert eine Kirche in Hellring gestanden hat.

Über diese erste Kirche ist nichts bekannt, der Nachfolgebau wurde um 1150 an gleicher Stelle errichtet; der Bau der dritten Kirche 1246 begonnen. Die heutige Barockkirche ist mittlerweile der vierte Kirchenbau. Er wurde 1733 bis 1735 von Johann Georg Hirschstötter erbaut. Von 1984 bis 1996 wurde St. Ottilia restauriert und 1997 neu geweiht.

Bis zur Gemeindegebietsreform ein Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Paring, wurde Hellring am 1. Mai 1978 nach Langquaid eingemeindet.

Dult

Obwohl der Namenstag der Heiligen Ottilia am 13. Dezember gefeiert wird, findet der Hell(a)ring (so der Name der Dult) „wegen des besseren Wetters“ bereits am zweiten Sonntag im Oktober statt. Der Hellring beginnt am Donnerstag und dauert bis Montag.

An diesen Tagen finden in der Tradition der Wallfahrt katholische Andachten und Gottesdienste statt. Neben der Kirche auf der angrenzenden Wiese bieten Händler und Fieranten ihre verschiedene Artikel an.

Bewirtet werden die Besucher von den Einheimischen, was eine große Besonderheit an diesem Kirchenfest ist. Die Bewohner Hellrings haben nämlich an diesen Festtagen das Recht auf ein so genanntes „Einschenken und Auskochen“. Dazu bewirten die Hofbesitzer die Wallfahrer in ihren Häusern. Allerdings ging die Anzahl der teilnehmenden Höfe im Laufe der Zeit auf mittlerweile drei zurück[2].

Sonstiges

2005 drehte Sandra Schlittenhardt für die Sendereihe Unter unserem Himmel einen Dokumentarfilm mit dem Titel Hellring und seine Dult.

Literatur

  • Paul Mai: Wallfahrtskirche St. Ottilia Hellring. Schnell und Steiner, Regensburg 2001, ISBN 3-7954-6351-3

Weblinks

Commons: Hellring (Langquaid) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand 25. Mai 1987, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München, Seite 183, Digital
  2. http://www.mittelbayerische.de/region/kelheim/artikel/o-zapft-is-in-hellring/1132955/o-zapft-is-in-hellring.html

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Hellring, Kirche St. Ottilia, Deckenfresko
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Hellring St. Ottila Hochaltar
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Hellring, Kirche St. Ottilia, Ottilienbrunnen, Helmut Buchner, 1999
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Hellring St. Ottila Hochaltar, St. Ottilia über dem Tabernakel
Hellring, Wallfahrskirche St Ottilia 002.JPG
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Orgel der Kirche Hellring, erbaut von Brandenstein