Helle Virkner
Helle Genie Virkner (* 15. September 1925 in Aarhus[1]; † 10. Juni 2009 in Charlottenlund, Gentofte; geborene Lotinga) war eine dänische Schauspielerin.
Leben
Sie war die Tochter von Gutsbesitzer Moritz Lotinga und Ellen Larsine Rasmussen und wuchs in Ry bei Skanderborg auf. Das Elternhaus Lille Glentholm dient heute als Pastorat. 1931 gingen die Eltern getrennte Wege; Mutter und Tochter zogen nach Kopenhagen. Nach ihrem Mittelschulabschluss arbeitete sie als Statistin am Folketeatret und am Det Ny Teater. Während der deutschen Besatzung Dänemarks musste ihr jüdischer Vater ins schwedische Exil ausweichen. Helle Lotinga nahm in dieser Zeit den Nachnamen Virkner an, um die Gefahr von Verfolgung zu verringern.[2] Von 1944 bis 1946 besuchte sie die Schule des Königlichen Theaters (Det Kongelige Teaters elevskole). Dort lernte sie William Rosenberg kennen, den sie am 6. Oktober 1946 heiratete. Schon 1949 wurde ihre erste Ehe geschieden. Von 1946 bis 1951 war sie als Schauspielerin am Königlichen Theater in Kopenhagen tätig. Danach spielte sie an vielen verschiedenen Theatern in Kopenhagen und Umgebung.
Sie spielte außerdem in vielen dänischen Filmproduktionen mit, wie Kispus (1956), Mor skal giftes (1958), Einesteils der Liebe wegen-Filme (1959–1961), Olsenbande und Die Leute von Korsbaek. Eine ihrer letzten Rollen war 2000 in Flickering Lights als Tante Beate.
Virkner war in zweiter Ehe (1949–1959) mit dem Schauspieler Ebbe Rode verheiratet. Aus ihrer dritten Ehe (1959–1973) mit dem Politiker Jens Otto Krag gingen die Kinder Astrid Helene, genannt Søsser, und Jens Christian hervor.
Filmografie (Auswahl)
- 1942: Søren Søndervold
- 1944: Frihed, lighed og Louise – Regie: Lau Lauritzen jun.
- 1956: Mädel zum Küssen (Kispus) – Regie: Erik Balling
- 1958: Einesteils der Liebe wegen (Poeten og Lillemor) – Regie: Erik Balling
- 1962: Feine Leute so wie wir (Den kære familie ) – Regie: Erik Balling
- 1964: Tod bei Tisch (Døden kommer til middag) – Regie: Erik Balling
- 1970–1977: Oh, diese Mieter! (Fernsehserie)
- 1970: Hamburg Transit (Fernsehserie, Staffel 2, Folge 4: Wie man Aale fängt)[3]
- 1970: Rend mig i revolutionen
- 1971: Ballade på Christianshavn
- 1971: Die Olsenbande fährt nach Jütland
- 1972: Die Olsenbande und ihr großer Coup
- 1973: Die Olsenbande läuft Amok
- 1978–1981: Die Leute von Korsbaek (Fernsehserie, Regie: Erik Balling)
- 1994/1997: Hospital der Geister (Riget, Fernsehserie) – Regie: Morten Arnfred, Lars von Trier
- 2000: Flickering Lights (Blinkende Lygter)
- 2001: Trækfugle
- 2003: Se dagens lys
Auszeichnungen
- Bodil 1963: beste Hauptdarstellerin in Den kære familie
- Robert 2004: Ehrenpreis
- Bodil 2007: Ehrenpreis für das Lebenswerk
Literatur
- Helle Virkner: Billeder fra mit liv. Aschehoug, København 1996, ISBN 87-11-11125-9.
- Helle Virkner: Hils fra mig og kongen. Aschehoug, København 1994, ISBN 87-11-11028-7.
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsklinik Fødselsanstalten i Jylland, Skanderborgleksikon online, abgerufen am 15. September 2015.
- ↑ Skanderborgleksikon online, abgerufen am 15. September 2015.
- ↑ imfernsehen GmbH & Co KG: Hamburg Transit Staffel 2, Folge 4: Wie man Aale fängt. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
Weblinks
- Helle Virkner im Det Danske Filminstitut (dänisch)
- Helle Virkner in der Dansk Film Database (dänisch)
- Infoseite vom Olsenbandenfanclub zu Helle Virkner
- Oh, diese Mieter!
- Helle Virkner in der Internet Movie Database (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Virkner, Helle |
ALTERNATIVNAMEN | Virkner, Helle Genie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | dänische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 15. September 1925 |
GEBURTSORT | Aarhus |
STERBEDATUM | 10. Juni 2009 |
STERBEORT | Gentofte |
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Danish prime minister Jens Otto Krag with wife Helle Virkner (actress), and their children in 1971.