Helena Scigala

(c) Bundesarchiv, Bild 183-74201-0003 / Krüger / CC-BY-SA 3.0
Helena Scigala als Preisträgerin des Graphischen Wettbewerb zu Ehren des 10. Parteitages der CDU, 1960

Helena Scigala (* 1. März 1921 in Batow; † 8. April 1998 in Berlin) war eine deutsche Grafikerin.

Leben und Werk

Helena Scigala war nach Abschluss der Volksschule ab 1935 als Hilfskraft in der Lungenheilstätte Beelitz dienstverpflichtet und arbeitete dort weiter bis 1946. Von 1947 bis 1950 studierte sie bei Arno Mohr an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Danach arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Berlin-Pankow. Sie war eine der bedeutendsten Holzschneiderinnen der DDR, benutzte aber auch andere grafische Techniken. Schon 1959 urteilte Arno Mohr, dass „der Grafikernachwuchs der DDR, dem auch Helena Scigala angehört, in seinen Arbeiten eine künstlerische Qualität erreicht hat, der die westdeutschen Künstler der gleichen Altersstufe nichts Entsprechendes entgegenzusetzen haben.“[1] Helena Scigala war bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR und hatte eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1972/1973 an der VII. Kunstausstellung der DDR.

Darstellung Helena Scigalas in der bildenden Kunst (Auswahl)

Werke (Auswahl)

  • Hafen Vitte (Holzschnitt, 1955; im Bestand des Kulturhistorischen Museums Stralsund)
  • Neuendorf (Holzschnitt, 1955)[3]
  • Jungfernbrücke Berlin (Radierung, um 1960)[4]
  • Mutter mit Kind am Strand (Holzschnitt, 1960)[5]
  • Vitte auf Hiddensee (Holzschnitt, 1965)[3]

Buchillustrationen (Auswahl)

  • Winfried Müller: Namenslos. Eine Erzählung. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin, 1959
  • Erika Michel-Wagner: Wo ist Ruth? Erzählungen. Verlag der Nation, Berlin, 1961 (Holzschnitte)
  • Samuel Chapuis: Christ ging vorüber. Union Verlag Berlin, 1961
  • Jörg Hildebrandt (Hrsg.): Weihnachtsgespräch. Abwandlungen eines alten Themas. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin, 1984 (mit der Reproduktion eines Holzschnittzyklus)

Einzelausstellungen (mutmaßlich unvollständig)

  • 1956: Berlin, Club der Kulturschaffenden in W 8 (mit Gertrud Triebs)
  • 1959 Berlin, Deutsche Bücherstube
  • 1964 Hötensleben, Dorfclub
  • 1970 Berlin, Galerie im Turm

Literatur (Auswahl)

  • Hannelore Sachs: Helena Scigala. Bildnis einer Künstlerin. Union Verlag, Berlin, 1960
  • Scigala, Helena. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 887

Einzelnachweise

  1. Grafiken von Helena Scigala. In: Neues Deutschland, Berlin, 25. März 1959
  2. Deutsche Fotothek. Abgerufen am 10. April 2021.
  3. a b https://wolf-galentz.de/blog/portfolio-item/helena-scigala/
  4. https://www.antikbayreuth.de/Gemaelde/Scigala_Helena_1921_Batow_in_H/scigala_helena_1921_batow_in_h.html (aufgerufen 10. April 2021)
  5. https://www.zvab.com/kunst-grafik-poster/Scigala-Helena-Mutter-Kind-Strand/21292458327/bd (aufgerufen 10. April 2021)

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv Bild 183-74201-0003, Berlin, 10. CDU-Parteitag.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-74201-0003 / Krüger / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild Krüger Le/Qu 22.6.1960 10. Parteitag der CDU in Erfurt (22. bis 25.6.60) Am 22.6.1960 wurde in der Erfurter Thüringenhalle der 10. Parteitag der Christlich-Demokratischen Union unter der Losung "Christliche Demokraten: Kämpft für den Frieden auf Erden, arbeitet für den Sieg des Sozialismus, stärkt die Einheit aller demokratischen Kräfte in der Nationalen Front" eröffnet. Rund 1250 Delegierte und Ehrengäste nahmen am Parteitag teil. Unter den Gästen befanden sich auch zahlreiche Delegationen aus dem Ausland. UBz. Der 1. Preisträger im Graphischen Wettbewerb zu Ehren des 10. Parteitages der CDU, Klaus H. Zirner (Leipzig) für seinen Zyklus "Es brennt, Briderle, es brennt"; links daneben die Preisträgerin Helena Scigala (Berlin).