Heinz Ungureit

Heinz Ungureit (* 24. August 1931 in Hövel, heute Teil des Stadtbezirks Bockum-Hövel in Hamm) ist ein deutscher Medienjournalist.

Leben

Ungureit stammte aus einer Bergarbeiterfamilie und besuchte ein Gymnasium in Hamm. Er studierte Publizistik, Germanistik und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Zunächst arbeitete er für Zeitungs-Redaktionen im Raum Hamm. 1959 wurde er Feuilleton-Redakteur bei der Frankfurter Rundschau. 1966 wechselte Ungureit zur ARD, wo mit Franz Everschor und Hartmut Grund die Filmredaktion aufbaute. 1975 wurde er Leiter der ARD-Filmredaktion.

Ein Jahr später ging er zum ZDF und wurde Leiter der Hauptredaktion Fernsehspiel und Film sowie stellvertretender Programmdirektor. 1985 stieg Ungureit zum Direktor Europäische Satellitenprogramme des Fernsehsenders auf, was er bis zur Pensionierung 1996 blieb. Parallel dazu blieb er bis 1991 Hauptredaktionsleiter Fernsehspiel und Film. Nebenbei übte er von 1994 bis 1996 die Funktion des Jugendschutzbeauftragten im ZDF aus.

Gemeinsam mit Alexander Kluge verfasste er das Film-Fernseh-Abkommen, an dem sich seither Fernsehsender an Kinoproduktionen beteiligen.

Er arbeitete mit zahlreichen namhaften Regisseuren, wie Ingmar Bergman und Werner Herzog (Fitzcarraldo) zusammen. 1973 erhielt er den Kunstpreis Berlin und 1996 wurde Heinz Ungureit für sein Lebenswerk mit der Besonderen Ehrung beim Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2007 ernannte die Deutsche Filmakademie ihn zum Ehrenmitglied.[1]

Vor seiner Fernsehkarriere schrieb er jahrelang Beiträge für die Zeitschrift Filmkritik.

Ungureit lebt in Frankfurt am Main.

Literatur

  • Gras wächst über Tulpeningken, Selbstverlag, Frankfurt/Main 1998.
  • Jahrbuch der Filmkritik. Lechte, Emsdetten 1969, Seite 327.

Einzelnachweise

  1. Die Deutsche Filmakademie begrüßt Heinz Ungureit und Gunther Witte als Ehrenmitglieder (PDF-Datei; 85 kB) (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive)

Weblinks