Heinz Kaschke

Heinz Kaschke (* 27. März 1916 in Berlin; † 3. August 2002 ebenda) war ein deutscher Politiker (LDP, FDP).

Heinz Kaschke war ein Sohn eines Kürschnermeisters und besuchte ein Gymnasium. 1928 trat er der Bündischen Jugend bei und machte 1935 das Abitur. Er machte eine kaufmännische Lehre, die er 1938 mit der Kaufmannsgehilfenprüfung abschloss. Am 9. September 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.587.037).[1][2] 1939 wurde er von der Wehrmacht eingezogen und geriet schließlich in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kaschke 1945 Mitbegründer der LDP in Halle (Saale), wenige Monate später zog er nach Berlin-Prenzlauer Berg. Dort gründete er die Pelzbekleidungsfirma „Ernst Kaschke & Sohn KG“. 1956 wechselte er mit seiner Firma nach West-Berlin und wurde Mitglied der FDP. 1960 rückte er in die Bezirksverordnetenversammlung im Bezirk Charlottenburg nach. Bei der Berliner Wahl 1963 wurde Kaschke in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Von 1967 bis 1981 war er Landesgeschäftsführer der FDP Berlin. Im September 1976 schied er aus dem Parlament aus, sein Nachrücker wurde daraufhin Jürgen Kunze.

Ehrengrab von Heinz Kaschke

Kaschke wurde 1976 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 1981 wurde er als Stadtältester von Berlin geehrt. Nach seinem Tod wurde er am Luisenfriedhof III in Berlin-Westend mit einem Ehrengrab der Stadt Berlin beerdigt.

Literatur

  • Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 200.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/19400800
  2. Helmut Gewalt: BERLIN, ehem. NSDAP-Mitglieder als Abgeordnete im Berliner Senat http://www.niqolas.de/bredel/news/berlin.pdf

Auf dieser Seite verwendete Medien

Luisenfriedhof III - Grab Heinz Kaschke.jpg
Autor/Urheber: Axel Mauruszat, Lizenz: CC BY 2.0 de
Luisenfriedhof III in Berlin; Grab von Heinz Kaschke