Heinz Hellmich (General)

Heinz Hellmich (* 9. Juni 1890 in Karlsruhe; † 17. Juni 1944 bei Canville-la-Rocque nahe Cherbourg, Frankreich) war ein deutscher Generalleutnant der Wehrmacht.

Leben

Heinz Hellmich trat im Herbst 1908 als Fahnenjunker in die Armee ein. Am 22. März 1910 wurde er im Infanterie-Regiment 136 zum Leutnant (Patent 16. Juni 1910) befördert. In einer Maschinengewehr-Kompanie kam er an die Ostfront und wurde am 13. September 1914 schwer verwundet. Nach seiner Genesung wurde er am 27. Januar 1915 Kompanieführer im Infanterie-Regiment 136, wurde aber im September 1915 von sowjetischen Truppen gefangen genommen. Über zwei Jahre blieb er in Gefangenschaft, bevor ihm der Ausbruch und bis 1917 die Rückkehr hinter die deutschen Linien glückte. Erst am 26. Februar 1918 wurde er wieder dem Infanterie-Regiment 136 zugeteilt, aber direkt für eine Generalstabsausbildung ausgewählt, welche er bis Ende des Jahres abschloss.[1]

Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen und wurde am 1. Februar 1934 Oberstleutnant. In der Wehrmacht war er als Oberst (Beförderung am 1. Januar 1936) ab 1. Oktober 1936 Kommandeur der Heeresdienststelle 9 in Köln. Vom 1. Oktober 1938 an war er zur besonderen Verwendung im Generalstab des Heeres- und Abteilungschef im Reichsluftwaffenministerium. Am 1. September 1939 wurde er Oberquartiermeister der 7. Armee und erhielt am 1. Oktober 1939 die Beförderung zum Generalmajor. Zum 25. Oktober 1939 ging er, ebenfalls als Oberquartiermeister, zur Heeresgruppe B. Vom 1. Juni 1940 bis 17. Januar 1942 war er Kommandeur der 23. Infanterie-Division, ab 1. September 1941 Generalleutnant. Ab 1. April 1942 führte er bis 9. Dezember 1944 die 141. Reserve-Division. Anschließend war er bis Ende Dezember 1944 kurz Inspekteur der Osttruppen im OKH. Ab 10. Januar 1944 war er Kommandeur der 243. Infanterie-Division. In dieser Position kam er am 17. Juni 1944 durch einen alliierten Luftangriff ums Leben. Ihm wurde postum am 2. September 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.[2]

Literatur

  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, 211, S. 128.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Samuel W. Mitcham: Defenders of Fortress Europe: The Untold Story of the German Officers During the Allied Invasion. Potomac Books, Inc., 2009, ISBN 978-1-59797-274-1, S. 70.
  2. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 379.