Heinz Fiebig

(c) Bundesarchiv, Bild 146-1968-015-48 / CC-BY-SA 3.0
Heinz Fiebig (1944)

Heinz Fiebig (* 23. März 1897 in Zaborze/Oberschlesien; † 30. März 1964 in Seesen) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg.

Militärisches Leben

Fiebig trat kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges am 21. August 1914 in das II. Ersatz-Bataillon des 3. Schlesisches Infanterie-Regiment Nr. 156 ein. Bei diesem Regiment blieb er bis Kriegsende in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Zug- und Kompanieführer, lange Zeit als Bataillons-Adjutant. 1915 wurde er zum Leutnant befördert, was er bis Kriegsende blieb.

In der Weimarer Republik wurde er in die Reichswehr übernommen. Er diente in unterschiedlichen Einheiten, die meiste Zeit in verschiedenen Funktionen im 3. (Preußisches) Infanterie-Regiment. Er stieg bis zum Hauptmann (1931) auf.

Nach der Machtübernahme der NSDAP wurde er 1936 zum Major, 1939 zum Oberstleutnant befördert. Fiebig war von 1936 bis 1939 als Ausbilder an der Kriegsschule in Dresden tätig.

Bei Kriegsbeginn 1939 wurde er Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 192. Das Regiment kam beim Überfall auf Polen nicht zum Einsatz. Im Westfeldzug 1940 kämpfte seine Einheit in Holland, Belgien und Frankreich und verblieb danach im Land. Ende 1940 wurde sein Bataillon an das Infanterie-Regiment 575 abgegeben. Fiebig blieb dessen Kommandeur bis zum März 1941.

Von März 1941 bis Juni 1943 war Fiebig Kommandeur des Infanterie-Regiments 448 (137. Infanterie-Division), das im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt wurde. Anschließend war er bis April 1944 Kommandeur der Waffenschule der 4. Armee. In dieser Zeit war er kurzfristig mit der Führung der 36. Infanterie-Division, später der 246. Infanterie-Division betraut.

Im April 1944 wurde Fiebig in die Führerreserve des OKH versetzt und besuchte einen Divisionsführer-Kurs. Ab August 1944 hatte er vorübergehend das Kommando über die 712. Infanterie-Division, bevor er Ende September 1944 zunächst die Führung, später das Kommando über die 84. Infanterie-Division erhielt. Dieses Kommando behielt er bis Kriegsende. Die Division wurde in diesem Zeitraum an der Westfront zum wiederholten Mal zerschlagen, eine geplante Wiederaufstellung fand nicht mehr statt.

Am 8. Mai 1945 geriet Fiebig in Kriegsgefangenschaft und wurde 1947 entlassen.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 156
  2. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 130.

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