Heinz-Wolfgang Kuhn
Heinz-Wolfgang Kuhn (* 2. März 1934 in Coburg) ist ein deutscher Theologe.
Leben
Kuhn wurde 1934 als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Er studierte Evangelische Theologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wurde 1963 mit der Dissertation Enderwartung und gegenwärtiges Heil in den Gemeindeliedern von Qumran zum Dr. theol. promoviert. In Heidelberg wurde er Mitglied der christlichen Studentenverbindung Heidelberger Wingolf. 1969 habilitierte er sich mit der Arbeit Ältere Sammlungen im Markusevangelium und wurde 1973 ebendort Professor für Neutestamentliche Theologie. Von 1972 bis 1980 war er Lehrstuhlvertreter an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Georg-August-Universität Göttingen. Von 1986 bis 1999 war er Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1991 übernahm er die Kodirektion des Bethsaida-Projekts (Israel). Kuhn ist verheiratet und hat drei Kinder. Zu seinen Schülern gehört Wolfgang Fenske.[1]
Auszeichnungen
- 1978: Bonifatius-Medaille der Deutschen Bischofskonferenz
- 1998: Bundesverdienstkreuz am Bande
Schriften (Auswahl)
- Enderwartung und gegenwärtiges Heil. Untersuchungen zu den Gemeindeliedern von Qumran mit einem Anhang über Eschatologie und Gegenwart in der Verkündigung Jesu. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1966 (= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments, Band 4).
- Ältere Sammlungen im Markusevangelium. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1971, ISBN 3-525-53359-4 (= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments, Band 8).
- Sehen und Hören in unvertagter Gegenwart. Ein Neutestamentler zu Siegward Sprotte. Christians, Hamburg 1984, ISBN 3-7672-0883-0.
Literatur
- Michael Becker, Wolfgang Fenske (Hrsg.): Das Ende der Tage und die Gegenwart des Heils. Begegnungen mit dem Neuen Testament und seiner Umwelt. Festschrift für Heinz-Wolfgang Kuhn zum 65. Geburtstag. Brill, Leiden 1999, ISBN 90-04-11135-2 (= Arbeiten zur Geschichte des antiken Judentums und des Urchristentums, 44).
- Herrmann A. L. Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. Band 25, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1973, S. 770.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Wolfgang Fenske: „Und wenn ihr betet ...“ (Mt. 6,5). Gebete in der zwischenmenschlichen Kommunikation der Antike als Ausdruck der Frömmigkeit. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 1997; ders.: Die Argumentation des Paulus in ethischen Herausforderungen. V&Runipress, Göttingen 2004. Vgl. auch die von Fenske hrsg. Festschrift für Heinz-Wolfgang Kuhn zum 65. Geburtstag.
Weblinks
- Heinz-Wolfgang Kuhn bei der European Association for Jewish Studies
- Literatur von und über Heinz-Wolfgang Kuhn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinz-Wolfgang Kuhn an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Personendaten | |
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NAME | Kuhn, Heinz-Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe (evangelisch) und Autor |
GEBURTSDATUM | 2. März 1934 |
GEBURTSORT | Coburg |