Heinrich Schröder (Maler)

Heinrich Schröder (* 12. Juli 1881 in Krefeld; † 2. Mai 1942 in Innsbruck) war ein Maler.[1]

Leben

Blick über Wiener Dächer und Minoritenkirche
Ohne Titel, Holzschnitt

Heinrich Schröder studierte in Berlin, Weimar und Paris. Von 1905 bis 1909 lebte er in Wien und arbeitete eng mit Broncia Koller-Pinell zusammen. 1908 wurde er in die berühmte Runde der Klimtgruppe aufgenommen, die die legendäre Kunstschau 1908 und 1909 organisierte. 1911 folgte eine gemeinsame Ausstellung mit Broncia Koller-Pinell in der Galerie Miethke, Wien.

Danach reiste er für drei Jahre durch Frankreich, Bosnien und Afrika. 1914 übersiedelte er nach München, bezog ein Atelier in der Adalbertstraße und wurde Mitglied der Münchner Secession, die 1923 seine Werke zeigte. Im selben Jahr fand auch eine Ausstellung im Münchner Glaspalast statt. 1925 waren Bilder seiner Hand im Wiener Künstlerhaus bei der 6. Kunstschau des Bundes Österreichischer Künstler vertreten. In diesem Jahr reiste er nach Italien und hielt er sich im Künstlerdorf Anticoli Corrado auf. 1926 wurden seine Bilder erneut im Münchner Glaspalast gezeigt. In der Folge von 1927 bis 1935 fanden jährlich Ausstellungen im Kunstsalon Heller, München statt. 1929 unternahm er eine zweite Afrikareise mit Hauptaufenthaltsort Tunis. 1937 wurden in der Aktion „Entartete Kunst“ aus der Städtischen Kunstsammlung Düsseldorf sieben Bilder Schröders und aus der Städtischen Galerie Nürnberg sein Ölgemälde „Bucht auf Mallorca“, für das er 1933 den Dürer-Preis erhalten hatte, beschlagnahmt und vernichtet.[2]

Die letzten Jahre bis zu seinem Tod verbrachte Schröder in Tirol.

Zu Schröders Werken zählen Ölbilder und Holzschnitte, die Einflüsse von Egon Schiele, den Fauvisten und Expressionisten zeigen.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1908: Kunstschau, Wien
  • 1909: Internationale Kunstschau, Wien
  • 1911: „Schröder, Koller“, Galerie Miethke, Wien
  • 1923: Secession, München
  • 1925: Künstlerhaus, Wien
  • 1926: Glaspalast, München
  • 1927 bis 1935: Kunstsalon Heller, München
  • 1990: Personale, Kunsthandel Hieke, Wien
  • 1993: „Schröder, Koller“, Kunsthandel Hieke, Wien
  • 2007/08: „Wien-Paris, Van Gogh, Cézanne und Österreichs Moderne 1880 bis 1960“, Belvedere, Wien
  • 2008: „Gustav Klimt und die Kunstschau 1908“ Belvedere, Wien

Literatur

  • Ch. Gruber: Schröder Heinrich. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 230.
  • Berta Zuckerkandl in: Wr. Allgemeine Zeitung 8. April 1911
  • Deutsche Kunst und Dekoration 43, 1919, S. 337–33.
  • "Tirol von außen", Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck 1990, S 25, S 66,67, 212, 213
  • „Wien-Paris, Van Gogh, Cézanne und Österreichs Moderne 1880 - 1960“,Belvedere, Wien 2007, S 15, 21, 138, 139, 415

Weblinks

Commons: Heinrich Schröder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.art-port.cc/kunstler/951-schroder-heinrich/
  2. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin

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Ohne Titel, Holzschnitt in Farbe, im Stock monogrammiert, mit dem Nachlaßstempel und vom Drucker Christoph Donin monogrammiert, Nr. 48 von 80 nummerierten Exemplaren der posthumen Auflage, Druckstockmaße 17,2 x 13,7 cm, herausgegeben von der Edition Tusch/Wien
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Blick über Wiener Dächer und Minoritenkirche.
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