Heinrich Schmidinger (Philosoph)
Heinrich Schmidinger (* 15. Februar 1954 in Wien) ist ein österreichischer Philosoph und römisch-katholischer Theologe sowie Universitätsprofessor. Schmidinger war von 2001 bis September 2019 Rektor der Universität Salzburg.
Leben
Sein Vater war der Historiker Heinrich Schmidinger, der in der Schweiz als Universitätsprofessor lehrte. Schmidinger verbrachte seine Kindheit in der Schweiz. Er studierte Theologie und Philosophie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und habilitierte sich 1984 an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck im Fach Christliche Philosophie.[1]
Seit 1993 ist Schmidinger Professor am Fachbereich Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, zu deren Dekan er 1995 gewählt wurde. Im Jahr 1999 wurde Schmidinger Vizerektor für Ressourcen und Stellvertreter des Universitätsrektors Adolf Haslinger. Zu dessen Nachfolger wurde er im Jahr 2001 bestellt.
Von 2011 bis 2015 war Rektor Schmidinger zudem Vorsitzender der Österreichischen Universitätenkonferenz, im Dezember 2015 wurde Sonja Hammerschmid zu seiner Nachfolgerin in dieser Funktion gewählt.[2]
Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.[3] 2017 erhielt er einen Kardinal-Innitzer-Preis.
2011 unterzeichnete Schmidinger das Memorandumg Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch. Seit 2012 ist das Wimpertierchen Schmidingerella arcuata nach ihm benannt.[4]
Am 21. Februar 2019 wurde Hendrik Lehnert vom Universitätsrat zum Rektor der Universität Salzburg gewählt. Er folgte Schmidinger in dieser Funktion mit 1. Oktober 2019 nach.[5] Für die Funktionsperiode 2023 bis 2028 wurde er Mitglied des Universitätsrates der Universität Innsbruck.[6]
Schmidinger ist verheiratet und hat drei Kinder.
Schriften
- Das Problem des Interesses und die Philosophie Sören Kierkegaards, Reihe Symposion Band 67, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 1983, ISBN 3-495-47508-7
- Nachidealistische Philosophie und christliches Denken. Zur Frage nach der Denkbarkeit des Unvordenklichen, Reihe Symposion Band 74, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 1985. ISBN 3-495-47579-6
- Der Mensch ist Person. Ein christliches Prinzip in theologischer und philosophischer Sicht, Tyrolia Verlag, Innsbruck/Wien 1994
- Hat Theologie Zukunft? Ein Plädoyer für ihre Notwendigkeit, TOPOS-PLUS-Taschenbuch 362, Innsbruck/Wien 2000
- Metaphysik. Ein Grundkurs, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2000, 3. Aufl. 2010. ISBN 978-3-17-021350-0
- Wege zur Toleranz. Geschichte einer europäischen Idee in Quellen, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002
Auszeichnungen
- 1985: Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für Theologie
- 2016: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2019: Stadtsiegel in Gold der Stadt Salzburg[7]
- 2019: Großes Ehrenzeichen des Landes Salzburg[8][9]
- 2023: Ritter des Gregoriusordens[10][11]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kurzbiografie von Heinrich Schmidinger im Webauftritt der Universität Salzburg, abgerufen am 21. Jänner 2017.
- ↑ derStandard.at - Sonja Hammerschmid neue Präsidentin der Universitätenkonferenz. Artikel vom 14. Dezember 2015, abgerufen am 14. Dezember 2015.
- ↑ EuropAcad ( vom 15. Oktober 2013 im Internet Archive) → Heinrich Schmidinger
- ↑ Wimpertierchen: Harte Schale, weicher Kern. In: DiePresse.com. 19. Februar 2016, abgerufen am 21. Januar 2018.
- ↑ Kleine Zeitung: Hendrik Lehnert wird Rektor der Uni Salzburg. Artikel vom 21. Februar 2019, abgerufen am 21. Februar 2019.
- ↑ Der Universitätsrat hat sich konstituiert. In: uibk.ac.at. 30. März 2023, abgerufen am 5. April 2023.
- ↑ Stadtsiegel in Gold für scheidenden Uni-Rektor Heinrich Schmidinger. In: Salzburger Nachrichten. 17. September 2019, abgerufen am 17. September 2019.
- ↑ Eine Uni-Ära geht zu Ende: Rektor Schmidinger mit Großen Ehrenzeichen des Landes ausgezeichnet und in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. In: Salzburger Landeskorrespondenz. 4. Oktober 2019, abgerufen am 4. Oktober 2019.
- ↑ Er prägte eine Uni-Ära: Im Porträt / Heinrich Schmidinger. In: drehpunktkultur.at. 4. Oktober 2019, abgerufen am 4. Oktober 2019.
- ↑ Salzburg: Päpstlicher Orden für früheren Uni-Rektor Schmidinger. In: kathpress.at. 23. Juni 2023, abgerufen am 23. Juni 2023.
- ↑ Wir brauchen Ritterlichkeit. In: Erzdiözese Salzburg (eds.at). 23. Juni 2023, abgerufen am 25. Juni 2023.
Personendaten | |
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NAME | Schmidinger, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer römisch-katholischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1954 |
GEBURTSORT | Wien |
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Das neue Universitätslogo seit 2020. Als Konstante wurde die grüne „Brücke“ übernommen und in einem satteren Grün dargestellt. Die Farbe könnte als Assoziation zu Salzburgs tiefgrüner Natur verstanden werden. Aus dem Siegel der Universität Salzburg wurde der Wappenlöwe von Paris Lodron verwendet und in modernem Design präsentiert. Er ist nun signifikantes Element und zentraler Bestandteil des Logos. Der Löwe ist nach rechts gewandt da diese Blickrichtung einem Vorwärtsschauen entspricht. Eine Besonderheit ist seine runde Form, die durch einen darüber geführten Kreis verstärkt wird und den Konnex zum Universitätssiegel herstellt. Unverwechselbares Merkmal des Paris Lodron-Löwens ist der „Brezelschweif“, der auch als Symbol für eine innige Verbindung interpretiert werden kann. Der Schriftzug „Universität Salzburg“ wurde mit dem Namen des Universitätsgründers Paris Lodron ergänzt und lautet nun „Paris Lodron Universität Salzburg“. Durch die Hervorhebung der jeweils ersten Buchstaben dieses Schriftzuges, ergibt sich die Kurzform PLUS, welche damit als zweites Element der Marke PLUS verankert wird.
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Alt-Landeshauptmann Franz Schausberger von Salzburg wird Professor der Paris-Lodron-Universität, neben ihm Rektor Prof. Dr. Heinrich Schmiedinger