Heinrich Precht
Heinrich Precht (* 6. August 1852 in Jübber; † 18. Juni 1924 in Hannover) war ein deutscher Chemiker und Mineraloge, der sich mit Chemie von Kalisalzen befasste.
Precht studierte ab 1872 am Polytechnikum Hannover und 1875 bis 1877 an der TH Berlin-Charlottenburg Chemietechnik. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Burschenschaft Cimbria Hannover.[1] 1877 wurde er in Göttingen promoviert und war danach 1877/78 Assistent an der TH Hannover bevor er zur Gewerkschaft Neu-Staßfurt ging, die in Staßfurt Kalisalze förderte. 1883 wurde er Direktor und war bei seiner Pensionierung 1917 Generaldirektor.
1903 erhielt er einen Professorentitel von der Universität Berlin. Im Jahr 1910 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Er führte eine quantitative Kaliumbestimmung mit Kaliumhexachloroplatinat(IV) ein und fand 1879 ein Verfahren, den Kalianteil im Kainit zu erhöhen. Unter seiner Leitung begann man in Staßfurt mit dem Abbau von Carnallit und Langbeinit. Er führte die Soda-Herstellung nach dem Solvay-Verfahren in Deutschland ein. Ab 1882 untersuchte er auch die Verschmutzung der Elbe durch Abwässer aus Salzabbau, die in die Saale geleitet wurden. Als Mineraloge beschrieb er erstmals das Mineral Douglasit. 1908 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2]
Schriften
- Aufnahme in die DChG zu Berlin am 22. November 1875, Promotion bei Alphons Oppenheim (1833 – 16. September 1877), Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
- Inaug.-Dissertation Hannover 1877: Heinrich Precht, "Untersuchungen über Derivate des Acetessigäthers und der Dehydracetsäure" (C. Liebermann: Sitzung vom 29. October 1877. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. 10, 1877, S. 1775, doi:10.1002/cber.187701002119.)
- Die Salzindustrie von Staßfurt und Umgebung 1882
Literatur
- Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer, Wolfgang Müller: Lexikon bedeutender Chemiker. In: Lexikon bedeutender Chemiker. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-8171-1055-3.
Einzelnachweise
- ↑ Verzeichnis der Alten Herren der Deutschen Burschenschaft. Überlingen am Bodensee 1920, S. 278.
- ↑ Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 193.
Personendaten | |
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NAME | Precht, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker und Mineraloge |
GEBURTSDATUM | 6. August 1852 |
GEBURTSORT | Jübber |
STERBEDATUM | 18. Juni 1924 |
STERBEORT | Hannover |
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Heinrich Precht (* 6. August 1852 in Jübber; † 18. Juni 1924 in Hannover)
Heinrich Precht (* 6. August 1852 in Jübber; † 18. Juni 1924 in Hannover)