Heinrich Friedrich von Bruiningk

Heinrich Friedrich Justin von Bruiningk (* 29. Dezember 1773 in Zeist; † 19. März 1850 in Landeshut, Provinz Schlesien) war ein deutsch-baltischer Ökonom, Theologe und führendes Mitglied in der Herrnhuter Brüdergemeine.

Leben

Seine theologische Erstausbildung erhielt er auf dem Pädagogium und dem theologischen Seminar in Niesky und Barby. Danach war er als Lehrer tätig. Im Jahre 1795 nahm er in Leipzig das Studium für Verwaltungswissenschaft auf und wechselte im folgenden Jahr auf die Herzogliche Ökonomie zu Wörlitz. Als Gutsbesitzer bei Nimptsch sammelte er von 1801 bis 1805 ökonomische Erfahrungen. Dann verkaufte er seinen Besitz und trat ab 1806 in die Dienste der anhalt-dessauischen Herzogin Louise in Wörlitz. Er entschied sich dann zur Aufnahme einer geistlichen Tätigkeit und wurde 1814 Prediger in der evangelischen Gemeinde Reichenstein. 1819 wurde er zum Diakon geweiht und 3. Prediger in Landeshut in Schlesien.1831 avancierte er zum Senior ministerii und war ab 1839 Hauptpastor[1].

Herkunft und Familie

Heinrich Friedrich war der Sohn des Bischofs der Herrnhuter Brüdergemeine Heinrich von Bruiningk (1738–1785), deren Familie aus dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht Bruiningk erwuchs. Heinrich wurde ebenfalls in Barby auf den kirchlichen Dienst vorbereitet. 1782 wurde er zum Bischof der Brüdergemeine geweiht.

Werke

  • Heinrich Friedrich von Bruiningk, Bemerkungen über das landwirthschaftliche System der Herzoglichen Oekonomie zu Wörlitz: [Reprint of the Original from 1808] Taschenbuch – 4. August 2016, EOD Network, ISBN 3-226-03459-6
  • Heinrich Friedrich von Bruiningk, Idee, 1811 Taschenbuch – 9. April 2012, Nabu Press, ISBN 1-279-88250-6
  • Heinrich Friedrich von Bruiningk, Ideen im Geiste des wahren Herrnhuthianism, Leipzig, 1811, Verlag Fleicher [2](Bayerische Staatsbibliothek digital)

Literatur

  • Achtes Buch: Vom Frieden 1815 bis zur französischen Revolution 1830: Dichtung der allgemeinen Bildung. Abteilung IX, Band 16 von Jacob, Herbert: Karl Goedeke. Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen, Herausgeber Karl Goedeke, Herbert Jacob, Ausgabe 2, Verlag Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-05-005261-9, 9783050052618 [5]
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie der Theologie und der Kirchen (DBETh), Herausgeber Bernd Moeller, Bruno Jahn, Ausgabe Neuauflage, Verlag Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-095988-7, 9783110959888 [6], S. 189
  • Das Geschlecht von Bruiningk in Livland: familiengeschichtliche Nachrichten: mit 23 Abbildungen im Text, von Hermann Baron Bruiningk, Kommissionsverlag von N. Kymmels Buchhandlung, 1913 [4]
  • Peter Zimmerling (2000) Einführung in: Herrenhut im 18. und 19. Jahrhundert : Die Schriften von Christian David, Nikolaus Ludwig von Zinzendorf und Heinrich Friedrich von Bruiningk. Hildesheim ; Zürich ; New York 7-76 [Buchkapitel] [3]

Weblinks

  • Bruining, Heinrich Friedrich Frh. Von; In: Brann – Einslin, Herausgeber Rudolf Vierhaus, Ausgabe 2, überarbeitet, Verlag Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-094656-7, S. 128
  • Nr. 147 Heinrich Friedrich de/von Bruiningk. In: Das Stammbuch Friedrich von Matthissons, Band 1, Das Stammbuch Friedrich von Matthissons, Anhaltische Landesbücherei Dessau, Autor Friedrich von Matthisson, Herausgeber Erich Wege, Anhaltische Landesbücherei Dessau, Wallstein Verlag, 2007, ISBN 978-3-8353-0002-6, S. 174 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

Einzelnachweise

  1. Friedrich von Matthisson, Das Stammbuch Friedrich von Matthissons, Band 1, Das Stammbuch Friedrich von Matthissons, Anhaltische Landesbücherei Dessau, Herausgeber Erich Wege, Anhaltische Landesbücherei Dessau, Wallstein Verlag, 2007, ISBN 3-8353-0002-4, 9783835300026 [1]