Heinrich Besold

Heinrich Besold (* 18. Oktober 1920 in Nürnberg; † 28. Dezember 2018 in Köln[1]) war ein deutscher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant während des Zweiten Weltkrieges.

Kriegsmarine

Besold trat am 16. September 1939 der Kriegsmarine als Seeoffiziersanwärter der Crew X/39 bei, besuchte bis zum August 1940 verschiedene Lehrgänge und erhielt seine Grund- und Bordausbildung. Von August 1940 bis November 1940 war er als Hilfs-Berufskraft beim Marine-Artilleriezeugamt im besetzten französischen Boulogne tätig. Am 1. Februar 1940 wurde er Kadett und am 1. Juli Fähnrich. Von November 1940 bis April 1942 folgten weitere Ausbildungskurse und Lehrgänge. 1941 wurde er zum Oberfähnrich und 1942 zum Leutnant zur See befördert. Von April 1942 bis März 1943 war er Adjutant und Kompaniechef beim Marineartillerie-Zeugamt im besetzten niederländischen Den Haag. ES folgte ein drei-monatiger Navigationslehrgang an der Steuermannsschule in Gotenhafen. Nach erfolgreichem Abschluss wurde er zur U-Bootwaffe versetzt und erhielt bis zum März 1944 seine U-Bootausbildung. In dieser Zeit wurde er am 1. Oktober 1943 zum Oberleutnant zur See befördert.

Danach diente er drei Monate, von März bis Mai 1944, als Kommandantenschüler auf dem Typ-VII-C-Boot U 981 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See der Reserve Walter Sitek, ohne dabei auf Feindfahrt zu gehen. Dann wurde er zur in Lorient stationierten 2. U-Flottille versetzt. Ab Juli war er Wachoffizier auf dem von Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann geführten Typ-IX-C-Boot U 518, mit dem er eine 105 Tage lange Feindfahrt durchführte; dabei wurde ein Schiff mit 7.171 BRT beschädigt.

Nach der Rückkehr von dieser Fahrt wurde Besold zur 1. Kriegsschiffbaulehrabteilung in Kiel kommandiert, um sich für sein eigenes Boot vorzubereiten, das Typ-VII-C/41-Boot U 1308. Am 17. Januar 1945 übernahm er das Kommando von U 1308 und begab sich in die Ostsee zur Erprobung des Bootes und Schulung der Besatzung.

Nach Erhalt des Regenbogen-Befehls in Warnemünde steuerten Besold und einige Besatzungsmitglieder U 1308 in die Mitte der Förde und versenkten es durch Öffnen der Flutventile.

Bundesmarine und Lebensabend

Besold trat in die Bundeswehr ein und ging 1977 als Fregattenkapitän in Pension. Er war zweimal verwitwet und verbrachte seinen Lebensabend in Köln-Seeberg. Er war nach dem Tod von Hardegen neben Rudolph Arendt einer der zwei letzten noch lebenden U-Boot-Kommandanten der Kriegsmarine.

Literatur

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.

Einzelnachweise

  1. Heinrich Besold: Traueranzeige. In: wirtrauern.de. Kölner Stadtanzeiger, 12. Januar 2019, abgerufen am 13. Januar 2019.