Heinrich Antoine-Feill

Heinrich Nils Antoine-Feill (* 13. Februar 1855 in Hamburg; † 27. Mai 1922 ebenda) war ein deutscher Rechtsanwalt und Mäzen in Hamburg. Berühmt war seine Uhrensammlung.

Leben

Heinrich Antoine-Feill war Sohn des Hamburger Rechtsanwalts Heinrich Frans Angelo Antoine-Feill und studierte Rechtswissenschaft an der Universität Jena, der Universität Bonn und der Universität Leipzig. Er wurde Mitglied des Corps Franconia Jena (1874), des Corps Hansea Bonn (1874) und des Corps Misnia Leipzig (1876).[1] Er schloss das Studium in Kiel ab und musste das Lübecker Examen einmal wiederholen. Er wurde am 8. August 1879 in Hamburg als Advokat immatrikuliert.[2] Er führte die Anwaltskanzlei seines Vaters fort und war vor allem im Bereich des See- und Assekuranzrecht viel beschäftigt. Er förderte die Kunst und war Initiator, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Deutschen Schauspielhauses.[3]

Seine Uhrensammlung wurde am 24. März 1955 in Köln versteigert.[4] Sie wurde von dem Goldschmiedemeister, Uhrmacher und Gründer des Wuppertaler Uhrenmuseums Georg Abeler ersteigert und bildete den zentralen Bestand dieses Museums das in den folgenden Jahrzehnten weiter wuchs. 2016 gab die Familie Abeler das Museum auf, die Sammlung wurde zum größten Teil versteigert[5].

Schriften

  • Das Mandatum Tua Gratia (lib. III., Tit. X., Art. I. des Lübischen Rechts) und die Kaufmännische Empfehlung, Inauguraldissertation, 1878

Literatur

  • Konrad Hüseler: Katalog der Uhrensammlung Dr. Antoine-Feill. Kommissionsverlag M. Riegel, Hamburg 1929.
  • Konrad Hüseler: Uhrensammlung Dr. Antoine-Feill, Hamburg. Auktion 134. Kunst- und Auktionshaus Franz A. Menna, Köln 1955.
  • Geert Seelig: Dr. H. F. A. Antoine-Feill und die von ihm begründete Anwaltssozietät – Eine rechts-, kultur- und zeitgeschichtliche Betrachtung von mehr als 100 Jahren. Hamburg 1979.
  • Renate Hauschild-Thiessen: Antoine-Feill, Heinrich (Henry) Nils. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 5. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0640-0, S. 25–26.
  • Manfred Brauneck: 100 Jahre Deutsches Schauspielhaus in Hamburg. Dölling und Galitz, 1999, S. 11.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 124/422; 22/212; 151/208.
  2. Gerrit Schmidt: Die Geschichte der Hamburgischen Anwaltschaft von 1815 bis 1879. Hamburg 1989, ISBN 3-923725-17-5, S. 377.
  3. Geschichte des Schauspielhauses Hamburg (archive-de.com)@1@2Vorlage:Toter Link/archive-de.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Watch-Wiki.
  5. wz.de