Hein Müller

Hein Müller Boxer
Daten
GeburtsnameHein Müller
Geburtstag6. Dezember 1903
GeburtsortKöln
Todestag29. April 1945
TodesortBerlin
NationalitätDeutsch
GewichtsklasseSchwergewicht
Kampfstatistik als Profiboxer/in
Kämpfe47
Siege32
K.-o.-Siege8
Niederlagen8
Unentschieden6

Hein Müller (* 6. Dezember 1903 in Köln; † 29. April 1945 in Berlin) war ein deutscher Boxer. Hein Müller wurde sowohl Europameister bei den Amateuren als auch bei den Profis.

Leben

Bei den Boxeuropameisterschaften 1927 in Berlin gewann Hein Müller, der 1925 deutscher Meister im Weltergewicht, 1926 deutscher Meister im Mittelgewicht und 1927 deutscher Meister im Halbschwergewicht wurde, die Europameisterschaft im Halbschwergewicht vor Karel Miljon aus den Niederlanden und Clas Engström aus Schweden. Nach diesen Erfolg wechselte Hein Müller noch 1927 in das Lager der Profis, sein Debüt gab er in Köln am 4. Oktober 1927 mit einem KO-Sieg über den Italiener Carlo Scotti. Am 1. Februar 1929 gewann er mit einem Sieg über Hein Heeser den deutschen Halbschwergewichtstitel.

Seine erste Niederlage musste Müller am 27. Juni 1929 im Kampf um die Europameisterschaft gegen den Italiener Michele Bonaglia einstecken. Er wechselte danach bald ins Schwergewicht. 1931 wurde er mit einem Sieg über Hans Schonrath deutscher Schwergewichtsmeister. Noch im selben Jahr trat er gegen den Belgier Pierre Charles im Kampf um den Europameistertitel an. Im Berliner Post-Stadion gewann Hein Müller nach Punkten. Im Januar 1932 verteidigte Müller den Titel in Leicester mit einem K.o.-Sieg über Reggie Meen aus Großbritannien.[1] Am 28. Mai 1932 verlor Hein Müller seinen Europameistertitel in Brüssel an Pierre Charles, dem damit die Revanche erfolgreich glückte. 1932/33 musste Müller zwei K.-o.-Niederlagen gegen Otto von Porat (Norwegen) und dem noch unbesiegten Jack Petersen aus Wales einstecken. Gegen Petersen ging Müller bereits in der ersten Runde zu Boden.

1933 sollte er noch seine deutsche Meisterschaft im Schwergewicht gegen Vincenz Hower verteidigen. Der erste Kampf am 25. Juni in Köln wurde abgebrochen. Der Wiederholungskampf fünf Tage später endete unentschieden. Am 9. März 1934 verlor schließlich Müller im dritten Aufeinandertreffen in Berlin nach Punkten. Hein Müller bestritt daraufhin im November seinen letzten Kampf gegen Erwin Klein, gegen den er durch technischen K. o. unterlag.

Aufgrund einer Sehnervenbeschädigung war Hein Müller zunächst im Zweiten Weltkrieg vom Wehrdienst befreit. Zwei Monate vor Ende wurde er aber doch noch in den Volkssturm eingezogen und Ende April in der Nähe seiner Wohnung in Berlin tödlich von einem Geschoss getroffen.

Seine Meisterschaftskämpfe

(EM = Europameisterschaft, DM = deutsche Meisterschaft, Hsg = Halbschwergewicht, Sg = Schwergewicht)

DatumOrtWettbewerbGewichtsklasseGegnerErgebnis
1. Februar 1929KölnDMHsgHein HeeserPunktsieg
27. Juni 1929TurinEMHsgMichele Bonaglia (ITA)TKO-Niederlage in der 4. Runde
1. Februar 1931DortmundDMSgHans SchonrathPunktsieg
30. August 1931BerlinEMSgPierre Charles (BEL)Punktsieg
4. Januar 1932LeicesterEMSgReggie Meen (GBR)KO-Sieg in der 4. Runde
28. Mai 1932BrüsselEMSgPierre Charles (BEL)Punktniederlage
25. Juni 1933KölnDMSgVincenz HowerAbbruch
30. Juni 1933KölnDMSgVincenz HowerUnentschieden
9. März 1934BerlinDMSgVincenz HowerPunktniederlage

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Foto vom Kampf Hein Müller gegen Reggie Meen, Berliner Tageblatt, 13. Januar 1932.

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Hein Müller (1903-1945), deutscher Boxer