Heimbach (Landkreis Birkenfeld)

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:49° 37′ N, 7° 15′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Birkenfeld
Verbandsgemeinde:Baumholder
Höhe:330 m ü. NHN
Fläche:6,78 km2
Einwohner:1022 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:151 Einwohner je km2
Postleitzahl:55779
Vorwahl:06789
Kfz-Kennzeichen:BIR
Gemeindeschlüssel:07 1 34 036
Adresse der Verbandsverwaltung:Am Weiherdamm 1
55774 Baumholder
Website:www.vgv-baumholder.de
Ortsbürgermeister:Jürgen Saar (FWG)
Lage der Ortsgemeinde Heimbach im Landkreis Birkenfeld
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Karte

Heimbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Baumholder an.

Geographie

Die Gemeinde Heimbach liegt im Westrich am gleichnamigen Heimbach im Tal der Nahe zwischen der Stadt Idar-Oberstein, der Stadt Baumholder und der Kreisstadt Birkenfeld.

Angrenzende Ortsgemeinden sind unter anderem Hoppstädten-Weiersbach im Westen, Nohen im Norden, Ruschberg im Osten und Berglangenbach im Süden.

Zu Heimbach gehören auch die Wohnplätze Altwieserhof, Bahnhof Heimbach (Nahe), Gladerbacherhof, Heimbacherhof und Steibericherhof.[2]

Bevölkerung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Heimbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815288
1835502
1871676
1905794
19391.332
19501.427
19611.645
JahrEinwohner
19701.773
19871.351
20051.236
20111.090
20171.022
20221.022

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Heimbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

WahlSPDCDUFWGGesamt
20197916 Sitze
201461016 Sitze
200937616 Sitze
200436716 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Heimbach e. V.

Ortsbürgermeister

Jürgen Saar (Freie Wählergruppe Heimbach e. V.) wurde Anfang 2018 Ortsbürgermeister von Heimbach.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 53,97 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Saars Vorgänger Bernd Alsfasser (FWG) hatte das Amt von 1992 bis zum 31. Dezember 2017 ausgeübt.[7]

Wappen

Wappen von Heimbach
Wappen von Heimbach
Blasonierung: „Oberer Teil der Schildhälfte: Auf schwarzem Grunde ein rotbewehrter -gezungter und -gekrönter wachsender (halber) goldener Löwe. – Unterer Teil der Schildhälfte: Auf grünem Grunde ein dreigeteilter silberner Wellenbalken. Darüber ein silbernes Zweibalken- oder Deichselkreuz“
Wappenbegründung: Der Löwe und das Balkenkreuz weisen auf die frühere territoriale Zugehörigkeit von Gemarkungsteilen zu Pfalz-Zweibrücken. Das Doppelkreuz erinnert an die frühere Herrschaft Lothringens. Die Deichsel, der dreiteilige Wellenbalken, symbolisiert die Vereinigung von Reichenbach und Unnerbach zum Heimbach.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Heimbacher Schutzengelkirche

In der katholischen Schutzengelkirche aus dem Jahr 1925 befinden sich Fresken, u. a. die Kreuzwegstationen des Künstlers Alfred Gottwald (1893–1971), die in einer umfangreichen Kirchenrenovierung im Jahr 1994 von der Restaurationsfirma Martin Mrziglod, Tholey, wieder freigelegt wurden. In der Apsis findet sich Jesus Christus auf dem himmlischen Thron, umringt von Engelscharen. Heimbacher Bürger standen Modell für die Malereien.

Die Mariengrotte auf dem Kapellenplatz oberhalb der Kirche wurde in den 1980er Jahren in Eigenleistung der Pfarrgemeinde erbaut. An dieser Stelle stand das erste Gotteshaus, die „Heimbacher Kapelle“ aus dem Jahr 1885. Diese Kapelle wurde 1969 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die Grotte ist in den Felsen getrieben und zeigt die Darstellung der Jungfrau Maria und die Anbetung der Bernadette Soubirous.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Heimbach

Wirtschaft und Infrastruktur

In Heimbach gibt es einen Kindergarten. Bis 1971 war eine katholische Volksschule vorhanden sowie eine evangelische Schule, in denen man den Hauptschulabschluss der neunten Klasse erreichen konnte. Die katholische Volksschule wurde in eine reine Grundschule umfunktioniert und die evangelische Schule ist ganz entfallen. Ab der fünften Klasse müssen die Kinder des Ortes nach Baumholder oder Birkenfeld, seltener nach Freisen zur Schule.

Die Bevölkerungszahl ist von einst knapp 1800 Einwohnern (Höchststand im Jahr 1970) auf derzeit 1071 (31. Dezember 2011) geschrumpft. Dies ist unter anderem auf die fehlende Infrastruktur, wie auch in der Stadt Baumholder und anderen Ortsgemeinden zu verzeichnen, zurückzuführen. Die Tendenz ist stagnierend bis rückläufig.

Im Süden verläuft die Bundesautobahn 62.

Der Bahnhaltepunkt Heimbach (Nahe) Ort wurde zwischen 1981 und 2014 nicht im Personenverkehr bedient. Hierfür stand somit nur der westlich außerhalb des Hauptortes liegende Bahnhof Heimbach (Nahe) der Strecke Mainz/Bingen–Saarbrücken zur Verfügung. Die Reaktivierung der Bahnstrecke Heimbach–Baumholder wurde im Zuge des Rheinland-Pfalz-Taktes zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 vollzogen.

Persönlichkeiten

  • Otto Witte (* 1872; † 1958), Schausteller und Hochstapler („König von Albanien“), für einige Zeit Einwohner von Heimbach

Weblinks

Commons: Heimbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 26 f. (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 28. Januar 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. Silke Bauer: Jürgen Saar muss erneut in den Zweikampf: Heimbacher Bürgermeister bekommt Konkurrenz. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 18. April 2019, abgerufen am 29. August 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Baumholder, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 29. August 2020.
  7. Peter Bleyer: Nach 25 Jahren: Bernd Alsfassers Ära als Ortschef von Heimbach endet. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 29. Dezember 2017, abgerufen am 29. August 2020.

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