Heidufer

Heidufer
Stadt Solingen
Koordinaten:51° 11′ N, 7° 2′ O
Höhe:etwa 175 m ü. NHN
Postleitzahl:42719
Vorwahl:0212
Heidufer (Solingen)
Heidufer (Solingen)

Lage von Heidufer in Solingen

Heidufer ist eine Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen.

Geographie

Heidufer liegt an einem nördlichen Talhang des Lochbachtals im äußersten Süden des Solinger Stadtteils Wald, unmittelbar an der Grenze zu Merscheid. Der Ort, der aus nur einem Haus besteht, befindet sich an einer Stichstraße nördlich der Lochbachstraße, die von der Lilienstraße bzw. dem Fuchsweg abzweigt. Im Westen liegen Tiefendick und der katholische Friedhof Rosenkamper Straße, nördlich Wiedenkamp sowie der Walder Ortskern. Im Osten befinden sich Mummenscheid und die Scheider Mühle, südlich liegen die Merscheider Wohngebiete entlang der Buchenstraße. Auf dem Höhenrücken im Süden befindet sich die Merscheider Straße (Landesstraße 141).

Etymologie

Der Ortsname Heidufer bezeichnet einen Ort, in dessen Umgebung Heidekraut wächst. Die Ortsbezeichnung Heid- kommt als Bestandteil in Ortsnamen mehrfach in Solingen vor, darunter auch in Heide, Heider Hof oder I. und II. Heidberg. Der Wortteil -ufer bezeichnet eine Böschung bzw. einen Hang, die nicht zwangsläufig das Vorhandensein von Wasser voraussetzen. Heidufer ist demnach ein mit Heidekraut bewachsener Hang.[1]

Geschichte

Heidufer entstand wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort noch nicht verzeichnet. Er erscheint erstmals in der Ausgabe 1893 des Messtischblatts Solingen der amtlichen Topografischen Karte 1:25.000 auf Kartenwerken.

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zunächst zur Bürgermeisterei Merscheid[2], die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde. Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit vier Wohnhäusern und 27 Einwohnern auf.[3] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Heidufer vier Wohnhäuser mit 20 Einwohnern angegeben.[4]

Zum 30. August 1893 fanden zwischen den Gemeinden Wald und Ohligs im Ortsbereich des Lochbachtales Grenzkorrekturen statt. So gelangten Heidufer, Tiefendick und das nahegelegene Scheuer unter die Verwaltung der Bürgermeisterei Wald. 1895 besitzt der Ortsteil vier Wohnhäuser mit 19 Einwohnern[5], 1905 drei Wohnhäuser und 15 Einwohner.[6]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Heidufer ein Ortsteil Solingens.

Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen, Solingen 1936
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  3. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.

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Stadtbezirke von Solingen
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"Das Wappen besteht aus einem Dreiecksschild, in dem auf silbernem Grund eine grüne, fruchttragende Eiche steht. Auch der Boden ist grün gehalten. Am Stamm der Eiche lehnt ein schräg nach links gestellter kleiner Dreiecksschild mit einem in Schwarz und Silber gestückten Bord; auf goldenem Grund wird ein silberner Merkurstab von einem schwarzen Hammer und Schlägel senkrecht überkreuzt. Das Oberwappen bildet eine Mauerkrone mit geschlossenem Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. Diese drei Türme wiesen Wald als Kleinstadt aus.“ Der Baum soll auf den Namen der Stadt hindeuten ("redendes Wappen"), ein früheres Eichenwaldgebiet. Der Merkurstab ist Sinnbild des Handels, Hammer und Schlägel sind Symbole der Industrie.
DEU Ohligs COA.svg
"Das Ohligser Stadtwappen zeigt im linken Feld einen senkrecht stehenden gespaltenen gotischen Schild mit sieben Silbersternen auf blauem Grund und rechts ein schwarzes Flügelrad auf goldenem Grund. Der obere Rand trägt eine dreitürmige Mauerkrone mit einem Tor in der Mitte, die Ohligs als Kleinstadt ausweist.“ Die Silbersterne repräsentieren die Vielzahl der Höfe, aus denen die Stadt hervorgegangen ist. Das Flügelrad symbolisiert Eisenbahn und Geschäftsverkehr.