Heidmoor (Naturschutzgebiet)
Heidmoor | ||
Lage | Zwischen Eutin und Bad Segeberg, Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein | |
Fläche | 70 ha | |
Kennung | NSG-Nr. 38 | |
WDPA-ID | 81854 | |
Geographische Lage | 54° 2′ N, 10° 30′ O | |
Meereshöhe | von 29 m bis 30 m | |
Einrichtungsdatum | 1991 | |
Verwaltung | LLUR |
Das Heidmoor ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Seedorf im Kreis Segeberg.
Das rund 69,5 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 38 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde Ende 1991 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 16. Dezember 1991) und ersetzt das im März 1941 ausgewiesene, gleichnamige Naturschutzgebiet.[1] Es ist vollständig Bestandteil des FFH-Gebietes „Heidmoorniederung“[2] und nahezu vollständig Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Heidmoor-Niederung“.[3] Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Segeberg.
Das Naturschutzgebiet liegt im Naturpark Holsteinische Schweiz am Rand der Niederung der Trave südöstlich des Seekamper Sees. Es stellt den Rest des Hochmoorkomplexes der oberen Traveniederung unter Schutz. Ein Restmoorkörper ist hier erhalten, der von Sukzessionsflächen und extensiv genutzten Grünlandbereichen umgeben ist. Das Moor wurde in den 1930er-Jahren entwässert und abgetorft. Der unter Naturschutz stehende Rest des Moores, der großflächig von Moorwald eingenommen wird, wird durch Wiedervernässungsmaßnahmen renaturiert. Zusammen mit den angrenzenden Grünlandflächen bildet es ein wichtiges Biotop für Wiesen- und Wasservögel sowie Vögel, die Röhrichtflächen als Lebensraum benötigen. So kommen hier u. a. Wachtelkönig, Kiebitz, Großer Brachvogel, Bekassine, Wiesenpieper, Braun- und Schwarzkehlchen, Feldlerche, Schafstelze und Wachtel sowie Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Feld- und Schlagschwirl, Dorngrasmücke, Neuntöter, Kuckuck und Hänfling vor. Nahrungs- und Wintergäste sind u. a. Goldregenpfeifer, Sing- und Zwergschwan, Kranich, Schwarzstorch, Seeadler, Kornweihe, Rotmilan und Raufußbussard. Im Naturschutzgebiet ist auch ein größeres Vorkommen des Laubfrosches heimisch. An typischen Hochmoorpflanzen sind u. a. Sumpfporst, Scheidiges Wollgras und Glockenheide zu finden.
Das Naturschutzgebiet, das vom Landesverband Schleswig-Holstein des Naturschutzbundes Deutschland betreut wird,[4] kann auf einem Rundweg erkundet werden.[5] Entlang des Rundweges, der als Rad- und Wanderweg ausgelegt ist, befinden sich mehrere Informationstafeln.
Weblinks
- Naturschutzgebiet Heidmoor (PDF; 693 kB), Faltblatt des NABU Schleswig-Holstein
- NABU-Naturschutzgebiet „Heidmoor“, Naturschutzbund Deutschland
- Naturschutzgebiet Heidmoor, Naturpark Holsteinische Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Heidmoor“ vom 16. Dezember 1991, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 21. März 2013.
- ↑ Heidmoorniederung, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 12. März 2020.
- ↑ Heidmoor-Niederung, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 12. März 2020.
- ↑ Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (PDF, 275 kB). Abgerufen am 19. April 2018.
- ↑ Wanderwege im Naturpark Holsteinische-Schweiz (PDF, 5,9 MB). Abgerufen am 19. April 2018.
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