Heide (Ohligs)

Heide
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 9′ 46″ N, 6° 58′ 46″ O
Höhe:etwa 82 m ü. NHN
Postleitzahl:42697
Vorwahl:0212
Heide (Solingen)

Lage von Heide in Solingen

Heide ist eine Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen.

Lage und Beschreibung

Der Ort befindet sich zwischen der Bahnstrecke Düsseldorf–Solingen und dem Hermann-Löns-Weg im Westen des Solinger Stadtteils Ohligs. Der Ort bildet mit ehemals benachbarten Einzelhöfen und -häusern heute ein geschlossenes Wohngebiet nördlich der Ohligser Heide. Benachbarte Orte sind bzw. waren: Kovelenberg, Bauermannsheide, Dunkelnberg, Hassels, Engelsberger Hof und Verlach auf Solinger Stadtgebiet sowie Kalstert und Trotzhilden auf Hildener Stadtgebiet.

Geschichte

Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet nur drei unbenannte Einzelhäuser an der Stelle der heutigen Ortslage Heide. Die Charte der Bürgermeisterei Merscheid aus dem Jahr 1830 zeigt den Ort unbeschriftet in der Flur II. Kovelenberger Heide gelegen. Die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet bereits fünf unbenannte Wohnplätze. In der Hofacker-Karte von 1898 ist der mittlerweile zusammengewachsene Ort als Heide benannt.[1] Heide gehörte zur Bürgermeisterei Merscheid, die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde.

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit 30 Wohnhäuser und 179 Einwohnern auf.[2] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden 19 Wohnhäuser mit 148 Einwohnern angegeben.[3]

Die Bahnstrecke Düsseldorf–Ohligs wurde auf dem Abschnitt von Hilden bis Ohligs im Jahre 1894 fertiggestellt, die bei Kottendorf von der Bahnstrecke nach Haan abzweigt und nördlich an Heide vorbeiführt. Sie dient seit 1979/80 ausschließlich dem S-Bahn-Verkehr.

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Heide ein Ortsteil Solingens. Der Ortsname Heide bezeichnete noch bis in die 1930er Jahre auf amtlichen Stadtplänen das gesamte Wohngebiet, zu dem sich die umgebenden Einzelhöfe und -häuser zu Beginn des 20. Jahrhunderts verdichteten. Heute befindet sich dort das geschlossene Wohngebiet am Rande der Ohligser Heide zwischen Hermann-Löns-Weg, Teichstraße und der Bahnstrecke. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Wohngebiet als Kovelenberg bezeichnet, seit dem amtlichen Stadtplan von 1980 ist kein Ortsname mehr verzeichnet. Der Ortsname Heide ist heute nicht mehr gebräuchlich, zumal er auch keinen Niederschlag in die örtlichen Straßennamen gefunden hat.[4]

Quellen

  1. August Hofacker: Stadt- und Landkreis Solingen, 1898, abrufbar über den digitalen Historischen Atlas der Stadt Solingen
  2. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  4. Amtl. Stadtpläne 1929, 1935, 1948, 1980

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Autor/Urheber: Reinhard Kraasch , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stadtbezirke von Solingen
DEU Ohligs COA.svg
"Das Ohligser Stadtwappen zeigt im linken Feld einen senkrecht stehenden gespaltenen gotischen Schild mit sieben Silbersternen auf blauem Grund und rechts ein schwarzes Flügelrad auf goldenem Grund. Der obere Rand trägt eine dreitürmige Mauerkrone mit einem Tor in der Mitte, die Ohligs als Kleinstadt ausweist.“ Die Silbersterne repräsentieren die Vielzahl der Höfe, aus denen die Stadt hervorgegangen ist. Das Flügelrad symbolisiert Eisenbahn und Geschäftsverkehr.