Heeresgruppe Kurland
Heeresgruppe Kurland | |
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Aktiv | 25. Januar bis 8. Mai 1945 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Heeresgruppe |
Truppenteile | 16. Armee 18. Armee |
Führung | |
Letzter Kommandeur | Carl Hilpert |
Chef des Generalstabs | Friedrich Foertsch |
Die Heeresgruppe Kurland war ein Großverband des Heeres der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges. Sie war Oberkommando jeweils wechselnder Armeen sowie zahlreicher Spezialtruppen. Heeresgruppe Kurland war der neue Name, den die bisherige Heeresgruppe Nord am 25. Januar 1945 erhielt.
Geschichte
Nach dem Durchbruch der Roten Armee zur Ostseeküste bei Memel war die Heeresgruppe Nord ab dem 10. Oktober 1944 im Kurland-Kessel eingeschlossen und kam am 8. bzw. 9. Mai 1945 in sowjetische Gefangenschaft.
Am 30. April 1945 wurde die Fahnenjunkerschule der Heeresgruppe Kurland von dem Kommandeur der Schule Oberst von Vietinghoff eröffnet. Die Schule wurde am 5. Mai 1945 wieder geschlossen.
Von der Heeresgruppe wurden am 20. April 1945 eigene Briefmarken herausgegeben, die aus Beständen der Feldpostleitstelle in Libau herangezogen und überdruckt wurden.
Der letzte Oberbefehlshaber Generaloberst Carl Hilpert kam in sowjetische Kriegsgefangenschaft nach Sibirien und Moskau, wo er hingerichtet wurde.
Einige der auf deutscher Seite kämpfenden lettischen Einheiten, zum Beispiel die 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2), kämpften als Waldbrüder-Partisanen weiter.
Oberbefehlshaber
- 25. Januar 1945: General der Infanterie Carl Hilpert (mit der stellvertretenden Führung beauftragt)
- 30. Januar 1945: Generaloberst Heinrich Gottfried von Vietinghoff-Scheel
- 10. März 1945: General der Infanterie Carl Hilpert (mit der stellvertretenden Führung beauftragt)
- 13. März 1945: Generaloberst Lothar Rendulic
- 15. März 1945: General der Infanterie Carl Hilpert (bis 6. April mit der Führung beauftragt, ab 7. Mai Generaloberst)
Gliederung der Heeresgruppe
- Heeresgruppen-Truppen
- Nachrichten-Regiment 639
- Granatwerfer-Bataillon 10[1]
- Unterstellte Großverbände
Datum | Unterstellte Großverbände |
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Februar 1945 | 16. Armee, 18. Armee |
Ärmelband Kurland
Am 12. März 1945 wurde das Ärmelband Kurland gestiftet. Als Verleihungsbestimmungen galten:
- Teilnahme an mindestens drei Kurlandschlachten oder
- ununterbrochener Aufenthalt von drei Monaten im Bereich der Heeresgruppe Kurland oder
- Verwundung
Literatur
- Stefan Sauer/Wolfgang Steche: »Gesichter des Krieges – Auf den Schlachtfeldern Europas 1939–1945«, Rhein-Mosel-Verlag 2021, ISBN 978-3-89801-380-2.
Weblinks
- German Army Group „Courland“. 12 April 1945. (PDF; 106 kB) Abgerufen am 15. September 2011 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Mit weiteren Nachweisen vgl. Sauer/Steche: Gesichter des Krieges, S. 139.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Sowjetisches Ultimatum an die Heeresgruppe Kurland