Hedda Walther
Hedda Walther (geborene Hedwig Bertha Emma Gerhardt[1]; * 13. September 1894 in Berlin; † 21. November 1979 ebenda) war eine deutsche Fotografin.
Leben
Hedwig Gerhardt war die Tochter des Schneiders Hermann Gerhardt und der Emma Bertha Julie geb. Titze. Geboren wurde sie in der elterlichen Wohnung in der Oppelner Straße 27 in der Luisenstadt. 1916 heiratete sie den Berliner Kommerzienrat Kurt Wilhelm Walther. 1915 kam ihre Tochter Sonja zur Welt, die als Sonja Georgi in den 1940er und 1950er Jahren ebenfalls eine bekannte Fotografin wurde. 1922 wurde die Ehe geschieden[2].
Ihre Ausbildung als Fotografin erhielt Walther 1918 bis 1920 an der Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin, 1924 und 1925 arbeitete sie als Assistentin von Bruno Wiehr in Dresden. 1925 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie ein Atelier für Kinderbildnisse in Westend eröffnete. Erste Fotografien von ihr erschienen in der Zeitschrift Qualität und der französischen Zeitschrift Journale de la Semaine. In Zusammenarbeit mit Paul Eipper entstand 1928 das sehr erfolgreiche Buch Tiere sehen dich an, durch das sie als Tierfotografin international bekannt wurde. In den folgenden 1930er Jahren erschienen weitere Bildbände mit Tier- und Kinderfotografien, teils wieder in Zusammenarbeit mit Paul Eipper. Daneben arbeitete sie als Modefotografin für Zeitschriften wie Die Dame, Berliner Illustrierte Zeitung und Der Silberspiegel. Während des Weltkrieges erstellte sie im Rahmen des „Führerauftrags Monumentalmalerei“ Farbfotografien von Wandgemälden. Nach 1945 lebte sie zunächst mit ihrer Tochter auf Sylt, wohin sie nach Kriegsende geflohen waren. In den folgenden Jahren widmete sie sich ganz der Modefotografie. Bis 1960 erschienen ihre Arbeiten in illustrierten Modeschriften wie Film und Frau.
Fotobände
- (mit Paul Eipper) Tiere sehen dich an. D. Reimer, Berlin 1928.
- (mit Paul Eipper) Menschenkinder. D. Reimer, Berlin 1930.
- Mutter und Kind. 48 Bildnisstudien. Einleitung von Ina von Kardorff. D. Reimer, Berlin 1930.
- Mein Hundebuch. 48 Bildnisstudien. Einleitung von Manfred Georg. D. Reimer, Berlin 1931
- Geh mit mir! 64 Lichtbilder und einige Anregungen für Freunde der Kamera. D. Reimer, Berlin 1934.
- Kinderspaziergang. Bruckmann, München 1937.
Literatur
- Johannes Christoph Moderegger: Modefotografie in Deutschland 1929-1955. Die Modefotografie im Focus des Dritten Reiches. BoD, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0731-9, S. 182.
- Rolf Sachsse; Die Erziehung zum Wegsehen. Fotografie im NS-Staat. Philo Fine Arts, Dresden 2003, ISBN 3-364-00390-4.
- Petra Rösgen (Red.): Frauenobjektiv : Fotografinnen 1940 bis 1950. Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 18. Mai bis 29. Juli 2001. Wienand, Köln 2001, ISBN 3-87909-752-6.
Weblinks
- Hedda Walther, FotografenWiki
- Walther, Hedda, Deutsche Fotothek
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Walther, Hedda |
ALTERNATIVNAMEN | Gerhardt, Hedwig (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fotografin |
GEBURTSDATUM | 13. September 1894 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 21. November 1979 |
STERBEORT | Berlin |
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Die Photographin Hedda Walther bei der Positivretouche. Photographie von Becker & Maass, Berlin, 1925